Solidarität mit den Frauen* im Iran – jetzt und immer!

Am 16. September jährt sich der Todestag von Jina Mahsa Amini zum zweiten Mal. An diesem Tag wollen wir den Film "Doch das Böse gibt es nicht" von dem iranischen Filmemacher im Exil, Mohammad Rasoulof, zusammen sehen und über die Situation im Iran und die Frau-Leben-Freiheit-Bewegung weltweit reden.

"Doch das Böse gibt es nicht"
Wann? Am 16. September um 19 Uhr
Wo? Kino Capitol

Kommt vorbei, zeigt Solidarität und lasst uns gemeinsam für die Rechte der Frauen* im Iran einstehen!

Triggerwarnung: Der Film enthält explizite Darstellungen von verbaler und physischer Gewalt sowie von Hinrichtungen.

Wir halten zusammen!

Gemeinsam bilden wir eine Menschenkette - als Zeichen für Zusammenhalt und symbolische Brandmauer gegen die Feinde unserer Demokratie - Sei ein Teil davon und setz mit uns zusammen ein klares Zeichen!

Vier Jahre nach Hanau:
Gegen Rechte Gewalt, Rassismus und Spaltung – für Solidarität und Zusammenhalt!

Am 19. Februar jährt sich der rechtsterroristische Anschlag in Hanau das vierte Mal. Vor vier Jahren wurden Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hasshemi, Mercedes Kierpaczs, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, FatihSaraçoğlu, Kaloyan Velkov und Ferhat Unvar gewaltvoll aus dem Leben gerissen. Seitdem ist kein Jahr vergangen, in dem wir nicht gemeinsam mit ihren Angehörigen getrauert, erinnert und vor allem gekämpft haben!
Und auch vier Jahre danach sehen wir: Der Ruf nach Aufklärung und Konsequenzen, damit so ein grausamer Mord nie wieder passiert ist wichtiger denn je!
Die tödlichen Polizeiangriffe in Mannheim oder menschenverachtenden Deportationspläne migrantisch deutscher Staatsangehörige, reihen sich ein in die Tradition von etlichen, nicht enden wollenden Listen von rassistischen „Einzelfällen“, die schmerzlich an ein NSU 2.0 erinnern. Wir müssen unsere Stimme erheben und heute noch lauter für eine Aufklärung von den unbegreiflichen Polizeieinsätzen, den Ermittlungsfehlern, nicht funktionierenden Notrufleitungen sein und gegen die fehlgeleitete Überwachungspolitik des hessischen Landtages einstehen. Dahinter steht ein strukturelles Problem, dass nur mit einer ernst gemeinten Aufklärungsarbeit und mit echten Konsequenzen gebrochen werden kann.
Gleichzeitig müssen wir gegen den Sozialabbau und die gesellschaftliche Umverteilung von oben nach unten auf die Straße gehen. Denn die Verschlechterung der Lebensbedingungen und das Steigen der Lebenserhaltungskosten schafft die Basis für das Erstarken rassistischer Parteien und Organisationen, die Zustimmung in der Gesellschaft finden.

Wir rufen auch dieses Jahr dazu auf, organisiert gegen Rassismus und Sozialabbau und in Solidarität und Zusammenhalt auf die Straße zu gehen. Denn egal, ob in der Schule, in der Uni oder im Betrieb, wir müssen dort laut werden, wo wir sind, denn Hanau ist überall!

Das Globale Filmfestival 2023 ist endlich da ? und wie bereits angekündigt, sind wir auch dieses Jahr als Kooperationspartner mit Filmabenden zum Thema Iran dabei. Hier findet ihr alle Informationen, die ihr braucht (bitte alle Folien anschauen!):

SIEBEN WINTER IN TEHERAN
https://www.globalemittelhessen.de/film/sieben-winter-in-teheran-0efdef

Im Sommer 2007 wehrt sich die Iranerin Reyhaneh Jabbari gegen eine versuchte Vergewaltigung und ersticht den Angreifer. Sie wird wegen Mordes verhaftet und zum Tode verurteilt. Trotz nationaler und internationaler politischer und menschenrechtlicher Bemühungen verweist die iranische Justiz auf das „Recht auf Blutrache“: Solange Reyhaneh ihre Anschuldigungen gegen den Mann nicht zurückzieht, darf seine Familie ihren Tod verlangen. Aber Reyhaneh bleibt bei ihrer Aussage und wird im Alter von 26 Jahren gehängt. Ihr Fall macht die Ungerechtigkeit in der iranischen Gesellschaft sichtbar und porträtiert eine unfreiwillige Heldin, die im Kampf für Frauenrechte ihr Leben gab.

GUT FEELINGS: FRAGMENTS OF TRUTH
https://www.globalemittelhessen.de/film/gut-feelings-a6d9a9

Das multidimensionale Projekt GUT FEELINGS ist durch historische Persönlichkeiten der Kadschar*innen-Dynastie Irans (1785–1925) und insbesondere durch die Prinzessin und feministische Aktivistin Tāj al-Saltaneh (1884–1936) inspiriert. Die Fotos Tāj al-Saltanehs werden in der Internetära und der digitalen Welt häufig missinterpretiert und in rassistische und mysogyne Memes verwandelt. Der Kurzfilm wirft Fragen nach Körperbildern, Schönheitsidealen und vor allem danach auf, wie diese historischen Fragmente dazu beitragen können, queere Identität im vor-verwestlichten Iran neu zu denken.

A MOON FOR MZ FATHER
https://www.globalemittelhessen.de/film/a-moon-for-my-father-e9c09c

In dem Dokumentaressay A MOON FOR MY FATHER dient Mania Akbaris Doppelmastektomie und die In-vitro-Fertilisation sowie theys Körper an sich als Inspiration für ein gleichzeitig performatives sowie skulpturiertes Kunstwerk; eine Metapher für die politische Geschichte Irans, die kollektiven und individuellen Traumata. Der Film folgt einem Briefwechsel zwischen Mania unddem Künstler Douglas White und fragt in einer Traumlogik nach Kontemplation zwischen Körper, Objekt und Erinnerung, Abstraktion und Intimität.

DEAR MAHSA
https://www.globalemittelhessen.de/film/dear-mahsa-139ff9

Die 22-jährige Jina Mahsa Amini starb am 16.09.2022 in Teheran an den Folgen von Kopfverletzungen durch iranische Sittenpolizisten. Diese hatten sie drei Tage zuvor verhaftet, weil sie ihr Kopftuch nicht vorschriftsmäßig getragen haben soll. Ihr Tod löste eine landes- und weltweite revolutionäre Protestbewegung gegen das brutale islamische Regime im Iran aus. Der animierte Kurzfilm illustriert ein Gedicht der iranischen Autorin Ayeda Alavie und beleuchtet die Hintergründe dieser Freiheitsbewegung.