"Ein Mushaf, der auseinanderfällt gehört üblicherweise einer Person, die es nicht tut."

Wenn ein cooler Talib-ul-Ilm, dessen islamischen Lifestyle du auf Instagram bewunderst, stundenlang über die Herrlichkeit des Saudischen Staates redet, obwohl dir bewusst ist, mit welchen KUFRIYAT gegen den Quran gehandelt wird, vertraue dem Quran und nicht der Kufiya am Kopf.

Und geh lernen, damit du nicht ständig verunsichert bist biidhnillah.

Merk dir, wenn du die Lehren des Qurans kennst, ihn حق تلاوته rezitierst und somit danach handelst, dann müsste dich das direkt von den Leuten des Ji, des Spendens, des vielen Dhikrs, des Fastens, des Betens, des guten Benehmens, der Sunnah und mehr machen. Der Quran leitet dich zum Korrekten, also klammer dich an ihn.

Möge ALLAH uns von Ahlil Quran machen.

Gewiß, dieser Qurʾān leitet zu dem, was richtiger (اقوم) ist(…)
Surah al-Israa, Vers 6

So gehorche nicht den Ungläubigen und mühe dich damit (به) gegen sie ab mit großem Einsatz (جهادا كبيرا)
Surah al Furqan 52

„Damit“, bihi, deutet nach den Mufassirin auf den Quran.

Quran, Quran, Quran.

Ibn Masud Radiyallahu anh sagte sinngemäss: Wer das Wissen der Früheren und der Späteren möchte, so soll er „tathwiir“ mit dem Quran machen. Und die Gelehrten beschrieben Tathwir auch als das Rezitieren und Lernen der Bedeutungen.

Denk dir nicht „Schau, diese ganzen Huffadh heute haben so viel gelernt und fast alle sind am falschen Weg.“ Ist es so? Klar.

Aber in dem Moment, wo du dir das denkst, machst du es dir selbst gemütlich. Du bist ja eh am richtigen Weg, du küsst ja keine Flagge. Du bist also ohnehin besser, was bringt denen schon ihr Quran und Hauptsache du handelst danach.

Rezitiere viel UND lerne den Quran UND handle danach.

Sei doch einfach noch viel besser? Strenge dich an, wie sie sich angestrengt haben und mehr. Sei du doch der Hafidh, der mit Allahs Rahmah kein blindes Auge auf Verse des Ji… legt? Wir brauchen das.

Wenn du dir den deutschen Raum ansiehst, musst du doch sehen, dass es uns an allem mangelt. Die englischen Communities haben Huffadh und kleine Tullab en masse und vielen ist das Weglassen von Starbucks schon zu viel Ji. Hauptsache sie schmücken sich mit Büchern und Kaffee.

Und warum verbreiten sie sich en masse? Weil sie aktiv sind. Wenn du etwas lernen willst, landest du einfach meistens beim amerikanischen Lieblingsschülers Fawzans. Und der bringt viele neue seiner Art hervor und die machen weiter &&& Gleichzeitig gibt es natürlich einige fleissige Geschwister, die lernen und die Wahrheit verbreiten.

Im deutschen Raum haben wir in keinem Sinne Vergleichbares; Wieso bist du nicht die Person, die die Saatgut aussät?

Und lass es nicht bei Grundlagen des Tajwids und Juzz Amma aufhören. Die Messlatte muss höher sein. Das Auswendiglernen des Qurans mit einem offenen Herzen und einer sauberen Aqida bringt biidhnillah Früchte.

Wenn du wiederum täglich 1000 Follower mit Zitaten fütterst, aber selbst nicht richtig Quran rezitieren kannst, dann nimm diese Motivation und leite sie hin, wo sie benötigt wird. Mach Dawa soweit du kannst, ja. Gleichzeitig steck deine Bemühungen aber grossteils ins Lernen (nicht „nur“ Verbreiten) des Qurans und der Ahadith, Teilnehmen an Unterrichten und das Lesen von Bücher. DANN schlag richtig ein.

Ein paar Raketen hier und da treffen vielleicht manchmal Ziele. Aber eine Atombombe sitzt inshaallah.

Nochmal: Der Quran leitet zu dem, was Aqwam, also am korrektesten und besten ist. Wenn sich diese Ummah an das Rezitieren und Lernen des Qurans klammern würde, wären wir woanders.

Und ja, "viel viel rezitieren" ist gut. Es ist nicht „nicht so wichtig, weil Hauptsache wir handeln danach“ nur weil es bei vielen nicht über den Hals hinausgeht.

Und wenn wir uns mit dem Quran beschäftigen, dann wehe uns, dass wir die Worte Allahs nicht ernst nehmen. Wie kannst du SO VIEL über walaa und Baraa oder Ji gelernt haben und trotzdem jede Person des Ji verleumden? Der Quran wird eine Hujja für oder gegen dich sein und wenn du etwas sagst oder tust, was dem Quran widerspricht, müssen die Verse in deinem Herzen anklopfen und dich ermahnen.

Lass dich erst recht nicht von den menschlichen Shayatin bezüglich deinen Geschwistern oder der Lage auf der Welt in die Irre führen, wenn du die klaren Verse dazu nur an einem Tag 50x wiederholt hast.

Nimm diesen Quran mit offenem Herzen und lass dich nicht von den Menschen abschrecken. Wenn dein Quranlehrer etwas im Status postet, was dir seltsam vorkommt, weil es doch irgendwie den Dingen widerspricht, die du bei ihm rezitierst, dann nimm an, dass die Verse Recht haben und nicht er.

Warum sind die Madakhilah und Murjia immer so aktiv und nach Wissen Strebend.

Und die auf Manhaj ruhen sich nur auf ihrer Aqidah aus.

Wir müssen uns wirklich bisschen mehr bemühen aktiver im streben nach Wissen zu sein, im abtippen von Unterrichten usw.

Möge Allah uns helfen einfach

"6. Shawwal 1445

Wenn deine Seele immer noch nicht zu deinem Koran zurückgekehrt ist, dann ziehe sie gewaltsam zu ihm hin... ?"

Ein Tipp:

Gerade wenn man den Quran nicht versteht, kann das Reflektieren darüber überfordernd wirken. Es ist jedoch nicht unüblich eine Art "Reflektierung nach Thema" zu machen. In den Tafsirwissenschaften spricht man zB. von Tafsīr al-Mawdū'ī, dem thematischen Tafsir.

Du kannst eine Khatma mit "thematischem Reflektieren" machen.

Beispiel:
Eine Khatmah, wo du dich auf bestimmte Namen und Eigenschaften von Allah konzentrierst. Auch wenn du kein Arabisch verstehst, erkennst du sie beim Lesen. Wenn du sie siehst, lies in der Übersetzung und denke über den Zusammenhang nach.

Eine Khatma, wo du dich auf Kampf konzentrierst.

Oder eine andere sehr schöne Herangehensweise: Wenn du eine Dua siehst, lies und reflektiere über die Verse davor und danach. Nach Bittgebeten passieren im Quran oft UNGLAUBLICHE Dinge, die deinen Iman und Ta'thīm (Verherrlichung) von Allah mehren und dich festigen. Liest du beispielsweise rabbi, allahumma oder rabbana, beschäftige dich mit diesen Teilen der Surah.

Das ist eine Methodik, die strukturiert und eben zusätzlich hilft, wenn die Kombi von Quran, Übersetzung, Tafsir und Tadabbur einfach überwältigt.

➡️du machst weiter mit deinem Ziel

Wir sagen, dass der Quran heruntergasandt wurde, um danach zu handeln, ja. Aber das viele Rezitieren schließt das in keiner Weise aus.

Im Optimalfall machst du mehrere Khatamat UND tadabbur. Denn eine wichtige Sache, welche die meisten wie die Person im Sachverhalt vergessen, ist:

Der Weg zu Tadabbur führt über das viele und häufige Rezitieren. Durch das viel und häufige Quranlesen öffnet Allah biidhnih das Herz für Tadabbur.

Auch wenn Personen wie im Sachverhalt es gut meinen, animieren wir jemanden nicht dazu, weniger zu tun.

Mehr noch: Wenn jemand wirklich flüssig liest, ist eine Khatmah nicht viel und gerade im Ramadan sollte der Quran mehr als eine Stunde auf unseren Zungen sein. Eine Khatma ist für die, die noch nicht flüssig sind oder beispielsweise intensiv Hifdh machen (=Zeit mit dem Quran). Wer ganz flüssig liest und nicht lernt, kann und soll sich anstrengen mehr Khatamat zu machen.

Ein wahrscheinlich größeres Hindernis zwischen vielen von uns und Tadabbur ist eher, dass der Quran nicht auf Arabisch verstanden wird. Gib dir Mühe Arabisch zu lernen, lern die korrekte Rezitation, lerne was aus dem Quran oder den ganzen Quran auswendig, mach so viele Khatamat wie Allah es dir leicht macht und sieh, wie sich dein Leben zum Guten wendet inshaallah.

Ramadan ist nicht die Zeit für viele Neuentdeckungen. Ramadan ist die Zeit für Taten. Wir reden immer davon, dass wir in den Monaten vor Ramadan die Samen aussäen und gießen, um dann im Ramadan die Früchte zu ernten. So ist Ramadan beispielsweise nicht die…