Die Geschichte des Transrapid, von seinem Erfinder beschrieben:
Günter Steinmetz hat in 50-jähiger Lebensarbeit den Transrapid als Leiter der Versuchsanlage entwickelt und damit ein zukunftsweisendes Verkehrsmittel geschaffen. Jahrzehnt für Jahrzehnt habe ich als Zeitungsleser mit Begeisterung dessen Entwicklung verfolgt und mich gewundert, was daraus wurde – nämlich nichts! Ich bin Psychologe mit Gefühl für soziale Entwicklungen, spürte dass da etwas gewaltig schieflief, nämlich nicht technisch, sondern gesellschaftlich. Nun hat mir Steinmetzs Buch meinen Verdacht bestätigt: Da lag ein gewaltiges Systemversagen vor, nicht im technischen, sondern im soziopolitischen Bereich.
Günter Steinmetz ist ein Bruder im Geiste. Beide sind wir Systemdenker mit dem Wissen, dass komplexe Systeme nur dann funktionieren, wenn man sie in ihrer Ganzheit sieht und alle Komponenten ernst nimmt, beachtet und in die Abläufe einbezieht. Beide sind wir an einer ignoranten Welt der Egoisten, Egomanen und Eindimensional-Denker gescheitert, denen eine geliebte Komponente über alles ging, weswegen sie alles andere übersahen und damit mehr Schaden als Nutzen anrichteten, was den Zustand unserer zerstörten biologischen und psychosozialen Welt verursacht hat. Steinmetz schuf das ideale Fahrzeug, indem er Sicherheit, Geschwindigkeit, geringe Material-, Lärm-, und Umweltbelastung gleichermaßen berücksichtigte und wusste, dass eine Geschwindigkeit von 300 kmh zu einer Optimierung aller Parameter führt. Dies war in Jahrzehnten wissenschaftlich und technisch erprobt und bewiesen. Doch solche Details interessierten die Politiker nicht, dazu hätte sie versuchen müssen, zu verstehen, worauf es ankommt; doch ihnen war nur die politische Verwertbarkeit wichtig. Solange man mit dem Transrapid angeben konnte, war er das Mittel für die Zukunft. Als man hätte investieren müssen, sparte man an der falschen Stelle und zwang den Zug auf die vorhandenen aber falschen Trassen. Die Chinesen nahmen den Transrapid, fuhren aber mit 500 kmh und machten ihn damit als Lärm- und Technikmonster unattraktiv. Letztlich kam der Transrapid zu früh, denn niemand wollte in Deutschland in ein neues Schienennetz investieren, schon gar nicht die Autoindustrie, die die Politik wie Marionetten unter ihren Fingern hüpfen ließen. Bei Steinmetz zerbrach sein Glaube an das Gute im Fortschritt, der Glaube, dass immer die beste Lösung gemacht würde. Statt eines leisen, nachhaltigen Fahrzeugs wurden weiter die stinkenden Verbrenner gefördert, die die Erde unsinnig und unnötig aufheizen. Hätte die Vernunft regiert, stünden wir heute nicht am Abgrund der Klimakatastrophe sondern hätten längst ein schnelles Magnetschwebenetz von Stadt zu Stadt und keinen Autostau. Das ist traurig, vor allem, wenn man dann noch von einem Gericht zum Sündenbock gemacht wird, das nichts von der Sache versteht.

Dr. Rüdiger Opelt, Autor von „Problem Zukunft. Es kommt anders als man denkt“ https://www.amazon.de/dp/398155650X?ref=myi_title_dp&fbclid=IwAR2WW1s_NB_zMz66qPtY5Fvsuu1nn8iM-RJFD6WGoaKmv9ebVUgzunm7RnM

"Alles menschliche Können ist eine Summe von Geduld und Zeit."

Honoré de Balzac

https://www.t-online.de/region/nuernberg/id_100521270/magnetschwebebahn-fuer-nuernberg-testfahrt-im-transport-system-von-max-boegl.html

ZITAT DES TAGES:

Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot – er ist nur fern.

Seneca, röm. Philosoph, Dramatiker, Naturforscher & Politiker