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Hallihallo ?
Wir melden uns wieder mit einem Update - diesmal aus dem Zug auf dem Weg zurück nach Wien, denn unsere Zeit auf den SBs ist bereits vorbei. ?
Wir waren die erste Verhandlungswoche vor Ort und haben super viele Eindrücke gesammelt. Hier bekommt ihr ein kleines Recap, sowie einen Ausblick auf die Klimapolitik in den nächsten Monaten.
Wenn ihr mehr zum Alltag auf der Konferenz erfahren wollt, dann schaut gerne auf unseren Social Media Kanälen vorbei @climatesaustria
Während den SBs werden so viele Dinge parallel verhandelt, dass es gar nicht so einfach ist, den Überblick zu behalten. Deshalb sind wir sehr froh, dass wir in einem Netzwerk mit europäischen Jugenddelegierten arbeiten.
Gemeinsam können wir der Stimme der Jugend mehr Gewicht geben. Diese Woche waren wir bei einigen EU-Koordinierungssitzungen dabei und haben dort auch das gemeinsame Positionspapier vorgestellt und unsere Anliegen eingebracht. Besonders wichtig waren uns dabei die Themen Klimagerechtigkeit und das neue Finanzierungsziel. Die genauen Inhalte unserer Intervention könnt ihr hier nachlesen.
Wie bereits im letzten Newsletter angekündigt, fand erstmals ein Expert:innen Dialog zu den Auswirkungen der Klimakrise auf Kinder statt. Diesen haben wir mit großem Interesse verfolgt, denn die Bedürfnisse und Vulnerabilitäten von Kindern werden oftmals in den Verhandlungen nicht berücksichtigt. Und das, obwohl ⅓ der Weltbevölkerung unter 18 Jahre alt ist und Kinder und Jugendliche überproportional von der Klimakrise betroffen sind. Die Stimme der Jugend ist bei den Verhandlungen auf der COP auch oft eher schwach vertreten. Das muss sich ändern! Wir wollen uns dafür einsetzen, dass es nicht bei einem einmaligen Dialog bleibt, sondern die Diskussion weitergeführt wird und die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen bei den Verhandlungen stärker berücksichtigt werden.
Im Moment ist es noch sehr schwierig, konkrete Ergebnisse der Verhandlungen auf den SBs zu erklären, da in den nächsten Tagen (und Monaten bis zur COP29) noch fleißig weiter verhandelt wird. Man merkt aber schon deutlich: Bei der COP29 wird es um ?? gehen.
Das bisherige Klima-Finanzierungsziel sieht 100 Milliarden US-Dollar jährlich von 2020-2025 vor, die von Industriestaaten für Entwicklungsländer bereitgestellt werden müssen. Das deckt aber nicht annähernd den Bedarf ab und auch die Einteilung der Länder in Industriestaaten und Entwicklungsländer ist mittlerweile überholt. Im neuen Ziel (New Collective Quantified Goal) sind aber noch viele Fragen offen: wer zahlt wie viel für wie lange und in welcher Form? Woher kommt das Geld und wofür darf es eingesetzt werden? Was passiert, sollte das Ziel nicht erreicht werden?
Wie ihr seht, umfasst das neue Klimafinanzierungsziel (NCQG) sehr viele Punkte und es ist noch unklar, wie ein Text dazu aussehen wird. Die SB60 wird zumindest versuchen, Textentwürfe fertigzustellen, auf deren Basis bei der COP29 verhandelt werden kann. Erst in Baku werden die finalen Zahlen und Modalitäten beschlossen, denn das ist eine politische, keine technische Frage.
Als Jugenddelegierte setzen wir uns dafür ein, dass die EU hier im Sinne der Klimagerechtigkeit ihrer Verantwortung entsprechend ein möglichst ambitioniertes Ziel anstrebt.
Für eine ambitionierte Klimapolitik braucht es aber auch politische Mehrheiten. Wie wir wählen, entscheidet darüber, wie Klimaschutz betrieben wird. Es ist deswegen so so wichtig, dass wir alle am Sonntag zur EU-Wahl ?? gehen und unsere Stimme abgeben! ?
Wir werden uns hier immer wieder mit Updates melden (bei der COP29 sogar täglich!). Leitet diesen Newsletter gerne an andere Personen weiter, die das interessieren könnte.
Bei Fragen, Wünschen oder Anregungen erreicht ihr uns unter [email protected]
GaliGrü,
Theresa, Sigrid und David
UNFCCC-Jugenddelegierte
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Start der SB60 in Bonn | Update der neuen Jugenddelegierten
Hallo! Wir sind Sigrid und Theresa, die neuen österreichischen UNFCCC-Jugenddelegierten. ???? Wir melden uns heute aus Bonn mit einem Update zu den internationalen Klimaverhandlungen ?
Hier findet vom 03.-13. Juni die 60. Tagung der UNFCCC Nebenorgane (SB60) statt. Vertreterinnen aus aller Welt ?* kommen hier zusammen, um an den Rahmenbedingungen für Klimaschutz zu arbeiten. Die Verhandlungen in Bonn konzentrieren sich auf technische Aspekte und sind eine wichtige Grundlage für die politischen Verhandlungen auf der großen Klimakonferenz COP29, die im November in Aserbaidschan stattfindet.
Die globale Bestandsaufnahme auf der COP28 in Dubai zeigte unmissverständlich, dass die globalen Ambitionen in Sachen Klimaschutz unbedingt erhöht werden müssen. Deshalb stehen heuer wichtige Themen auf der Agenda: ein neues Klima-Finanzierungsziel (New Collective Quantified Goal / NCQG) soll festgelegt werden und auch Mitigation, Anpassung und Schäden & Verluste werden eine wichtige Rolle spielen. Unser zentrales Anliegen ist dabei, dass Klimagerechtigkeit konsequent umgesetzt wird.
Erstmals wird in Bonn morgen ein Expertinnen Dialog stattfinden, der die besondere Betroffenheit von Kindern in der Klimakrise behandelt. ?* Kinder und Jugendliche machen 40% der Weltbevölkerung aus und leiden unverhältnismäßig stark unter dem Klimawandel. Derzeit ist einer von vier Todesfällen bei Kindern unter fünf Jahren auf ungünstige Umweltbedingungen zurückzuführen. Kinderrechte zu respektieren bedeutet auch, generationengerechte Klimapolitik zu machen.
Wir freuen uns schon besonders auf einen stärkeren Austausch und die Zusammenarbeit in Person mit den anderen europäischen Jugenddelegierten. Gemeinsam bereiten wir uns schon auf ein Treffen mit den EU Delegationsleiterinnen vor. ??* On that note: Hier könnt ihr euch das Positionspapier der europäischen Jugenddelegierten ansehen.
Wir werden die erste Woche in Bonn vor Ort sein und die Verhandlungen mitverfolgen. Folgt uns gerne auf Social Media @climatesaustria, um laufend Updates von den SBs zu bekommen. Dort werdet ihr bald auch mehr über die neuen Jugenddelegierten erfahren.
Wir sind schon extrem gespannt auf den Prozess und auch schon etwas aufgeregt. Wir geben unser Bestes, euch dorthin mitzunehmen, euch einen Eindruck von den Verhandlungen zu geben und die Ergebnisse zu übersetzen.
Wir freuen uns, wenn ihr uns auf dieser Reise begleitet. Teilt auch gerne den Newsletter mit Personen, die das auch interessieren könnte (Link ist in der Beschreibung).
Bei Fragen, Wünschen oder Anregungen erreicht ihr uns unter [email protected]
Wir melden uns am Ende der ersten Verhandlungswoche wieder mit einem Update bei euch.
Ganz liebe Grüße,
Theresa, Sigrid und David
UNFCCC-Jugenddelegierte
Werde Teil von unserem Team✨*
Klima-Jugenddelegierter auf der COP29 und COP30 gesucht! ?
Fandest du unseren Newsletter spannend, bist zwischen 18 und 26 Jahren alt und hast Interesse, bei den nächsten zwei UN-Klimakonferenzen selbst vor Ort von den Verhandlungen zu berichten?
? Dann bewirb dich hier, als österreichischer UNFCCC-Jugenddelegierte für die UN-Klimakonferenz! ?*
Als Jugenddelegierter nimmst du gemeinsam mit CliMates Austria und der österreichischen Delegation an der COP29 in Baku in Aserbaidschan von 11. bis 24. November 2024 und an der COP30 in Brasilien von 10. bis zum 21. November 2025 teil. Ziel ist, vor Ort die Stimme der Jugend zu vertreten und die Geschehnisse kritisch zu verfolgen. ?*
Es werden zwei neue Jugenddelegierte gesucht, das Programm ist zweijährig (!) und wird vom Klimaministerium finanziert. Gutes Basiswissen bei Klimaschutz und/oder Klimapolitik ist erwünscht, aber alle Details sind auf der Homepage zu finden.
? https://climatesaustria.org/projekte/climate-youth-delegate-bewerbung-cop29/
❗️ Die Deadline ist am 26.02.2024 ❗️
Fragen gerne an: [email protected]
Sehr gerne auch weiterleiten an Interessierte!
Wir freuen uns auf deine Bewerbung! ?
CliMates Austria
Bewerbung als Climate Youth Delegate für die COP29 - CliMates Austria
Unser Geschenk unterm Weihnachtsbaum? ?
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Vielen Dank fürs dabei sein!
Da wir uns natürlich sehr dafür interessieren, was euch gefallen hat und was wir in Zukunft verbessern können, würden wir uns sehr über euer Feedback freuen!
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Wir wünschen frohe und erholsame Feiertage! ?
Bis zum nächsten Jahr!
Deine UNFCCC Jugenddelegierten von CliMates Austria,
Jasmin, David, Lena und Philipp
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? Climate Finance
Im Rahmen der COP haben einige Staaten zugesagt, ihre Klimafinanzierung zu erhöhen. UNFCCC schreibt, dass der Green Climate Fund nun mit USD 12,8 Milliarden dotiert ist. Weitere Fonds, wie der Least Developed Countries Fund und der Special Climate Change Fund haben nun gemeinsam USD 174 Millionen und der Adaptation Fund USD 188 Millionen zur Verfügung - hier hat Österreich 20 Millionen für Klimawandelanpassung zugesagt.
Aber auch diese Summen sind bei Weitem nicht ausreichend. Im Pariser Abkommen haben sich die Staaten eigentlich darauf geeinigt, ab 2020 USD 100 Milliarden jährlich zur Verfügung zu stellen, aber diese Summen nicht erreicht. Bei der kommenden COP29 in Baku, Azerbaijan, soll ein neues, höheres Finanzierungsziel ab 2025 beschlossen werden.
?? Was bedeutet das für Österreich?
Diese Beschlüsse müssen nun umgesetzt werden. Konkret bedeutet das, dass Österreich dringend einen Plan vorlegen muss, wie die Abkehr von fossilen Energien gelingen kann. Als reiches Land, das einen großen Teil der historischen Emissionen verursacht hat, haben wir eine besondere Verantwortung und müssen international ein Vorbild sein. Während Staaten, wie z.B. China, ihren Klimazielen um sechs Jahre voraus sind, hinkt Österreich den selbst gesteckten Ambitionen nach.
Durch das Verfehlen der EU-Klimaziele drohen uns Strafzahlungen in Millionenhöhe - dieses Geld müssen wir also besser heute in Klimaschutzmaßnahmen investieren. Dazu brauchen wir auch ein wirksames Klimaschutzgesetz, das den Fahrplan zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2040 vorgibt.
Zum Ausstieg aus fossilen Subventionen hat Österreich mit anderen Staaten auf der COP28 eine Erklärung unterzeichnet. Finanzminister Brunner muss daher einen Abbauplan für die fossilen Subventionen vorlegen und diese noch in dieser Legislaturperiode halbieren. Um die eigene Glaubwürdigkeit zu bewahren, darf Österreich also nicht nur auf internationaler Bühne große Versprechungen machen, sondern muss diese auch national umsetzen. Wir werden diese Regierung an Taten, nicht an Worten messen.
? Vielen Dank, dass ihr unseren Newsletter abonniert habt! Wir halten euch am Laufenden, was internationale Klimapolitik betrifft ?
Folgt uns daher auch auf unserem Instagram-Kanal, wo wir das ganze Jahr über klimapolitische Inhalte posten: www.instagram.com/climatesaustria
Wir freuen uns auch, wenn ihr unser Post-COP-Event am 24. Jänner 2024 um 18:30 im Audimax der Universität Wien besuchen wollt. Dabei fassen wir nochmal die wichtigsten Ergebnisse der COP zusammen und ihr könnt uns Fragen zur Klimakonferenz stellen. Nährere Infos dazu findet ihr hier (Anm.: Es wird zwar im Zuge einer Uni-Vorlesung gehalten, aber es können alle ohne Voranmeldung teilnehmen): https://ufind.univie.ac.at/de/course.html?lv=290209&semester=2023W
Bis nächstes Jahr,
eure Jugenddelegierten Jasmin, David, Lena und Philipp ❤️
www.government.nl
COP28: Netherlands launches international coalition to phase out fossil fuel subsidies
During the UN Climate Conference in Dubai (COP28), the Netherlands launched an international coalition to phase out fossil fuel subsidies. Countries joining the coalition include the Netherlands, Austria, the federal government of Belgium, Ireland, Spain…
Ende der COP28 und historischer Beschluss zur Abkehr von fossilen Energien
Die UN-Klimakonferenz ist gestern nach zwei langen Nächten zu einem Abschluss gekommen. Nach wochenlangen Verhandlungen wurde der Beschluss des neuen Textes im Plenum nach nur ein paar Minuten gefallen. Wir haben für euch die wichtigsten Ergebnisse nochmal zusammengefasst:
? 1. Globale Bestandsaufnahme (Global Stocktake)
Die Staatengemeinschaft hat sich auf einen Text zur ersten weltweiten Bestandsaufnahme geeinigt. Dieser Global Stocktake zeigte auf, wie wir hinsichtlich der Erreichung der Pariser Klimaziele stehen: das 1,5-Grad-Ziel werden wir mit den derzeit gesetzten Maßnahmen weit verfehlen. Daher sollte diese Lücke zwischen den zugesagten Zielen und den dafür notwendigen Maßnahmen aufgezeigt und geschlossen werden: die Staaten müssen ihren Kurs korrigieren.
Die Staaten des Globalen Nordens sollten dabei eine Vorreiterrolle einnehmen. Die Realität sieht aber anders aus: Im Abschlusstext zeigt sich die Staatengemeinschaft besorgt, dass die Industrieländer ihre Emissionen von 1990 bis 2020 um 25 bis 40 Prozent hätten senken müssen. In Österreich sind sie aber beispielsweise seit 1990 fast gleich geblieben. Derzeit befindet sich die Welt daher eher auf einem Kurs, der eine Temperaturerhöhung um 3°C bedeutet und gefährliche Kipppunkte auslösen wird. Im Vorfeld der Klimakonferenz wurde deswegen von Wissenschaftlern und der Zivilgesellschaft aufgerufen, dass sich die Staaten gemeinsam auf einen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen einigen.
? Abkehr von fossilen Energien beschlossen
Nun wurde die Abkehr von fossilen Energien beschlossen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Klimakonferenzen wurden dabei fossile Energien in einem Abschlusstext explizit benannt. Das war längst überfällig und ist trotzdem ein historischer Erfolg - viele sehen es als den Angang vom Ende der fossilen Ära.
Auch Ziele wie die die Verdreifachung der erneuerbaren Energieproduktion oder die Verdoppelung von Energieeffizienz-Bestrebungen bis zum Jahr 2030 wurden beschlossen. Es ist also der Beginn einer Zeitenwende: weg vom fossilen Zeitalter hin zur Ära der erneuerbaren Energien. Der komplette Ausstieg aus fossilen Energien - das fossil fuel phase out, das von vielen Staaten und der Zivilgesellschaft gefordert wurde - wurde allerdings effektiv von Ölstaaten, wie Saudi Arabien, blockiert.
Die fossile Lobby hat auch technologische Scheinlösungen und eine schwache, unverbindliche Sprache in den Text rein reklamiert. Es wurde beispielsweise nur eine Verringerung statt ein Ausstieg aus Kohle beschlossen und auch der Ausstieg aus fossilen Subventionen wurde sehr verwässert. Risikoreiche Technologien und Greenwashing von fossilen Geschäftsmodellen führen aber an dem notwendigen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas nicht vorbei. Das sagt die Wissenschaft unmissverständlich.
⚡️ Loss and Damage
Auch der Loss and Damage Fund wurde ausgestaltet und schon teilweise finanziert. Es ist ein Erfolg für die Klimagerechtigkeit: Seit über 30 Jahren kämpfen Staaten des Globalen Südens für einen solchen Auslgeichsmechanismus, weil sie besonders von den Auswirkungen der Klimakrise, wie Dürren, Überschwemmungen und dem Anstieg des Meeresspiegels, betroffen sind.
Dennoch kommt diese Einigung für viele Staaten zu spät und auch die Finanzierung ist undzureichend und deckt bei weiten nicht den Bedarf, welcher 2030 auf rund 400 Milliarden Dollar jährlich geschätzt wird. Bisher haben Staaten erst 700 Millionen Dollar an Zahlungen in diesen freiwilligen Unterstützungsmechanismus zugesichert. Der Guardian schreibt, dass dies weniger als 0,2 % der erwarteten irreversiblen Schäden und Verluste deckt. Der Kampf um die Finanzierung der durch die Klimakrise entstehenden Verluste und Schäden durch die Verursacherstaaten wird also bei den nächsten Weltklimakonferenzen weitergehen.
the Guardian
$700m pledged to loss and damage fund at Cop28 covers less than 0.2% needed
Money offered so far falls far short of estimated $400bn in losses developing countries face each year
?☀️Ray of the Day: Kolumbien ??
Doch es geht auch anders. Dieser Preis wird leider nur selten verliehen, aber geht an Staaten, welche mit Vorbildwirkung vorangehen. Kolumbien war der Hoffnungsschimmer dieser COP: Sie sind entschlossen für den Ausstieg aus fossilen Energien aufgetreten - in den Verhandlungen, bei Reden und durch den Beitritt zur Beyond Oil and Gas Alliance. Auch durch das Aufzeigen des Zusammenhangs von Frieden und Klimaschutz und die vorbildhafte Einbeziehung der Zivilgesellschaft sind sie positiv herausgestochen. Davon können sich die anderen Staaten nur eine Scheibe abschneiden.
? People's Plenary
Gestern fand am frühen Nachmittag das People's Plenary statt. Hier gab es eine Plattform für zivilgesellschaftliche Organisationen, viele junge Menschen standen auf der Bühne. Die Themen waren so divers, wie sie nur sein konnten: Von indigenen Rechten über Frauenrechte hin zur Rolle von Bauern und Bäuerinnen sowie Arbeiter*innen und Gewerkschaften wurde vieles thematisiert - mit zahlreichen Standing Ovations. Auch Konflikte im Kontext der Klimakrise, ob im Sudan oder in Palästina, haben Menschen zu Tränen gerührt. Ein emotionales Plenum, wie es so nicht oft auf dieser Konferenz existiert.
Ein äußerst emotionaler und nervenaufreibender Tag liegt also hinter uns. Die ganze Nacht wurde durch verhandelt. Heute geht es weiter und es wird sich herausstellen, wer sich in den Verhandlungen durchsetzen kann. Dabei wird sich entscheiden, ob wir das 1,5-Grad-Limit einhalten können oder ob das Pariser Klimaabkommen nichts als ein ferner Traum ist. Unsere Zukunft steht auf dem Spiel.
Tag 12: Ist diese COP zum Scheitern verurteilt?
Wir befinden uns mitten im Endspurt der COP28. Nun haben Verhandlerinnen, Aktivistinnen und Politiker*innen eines gemeinsam: Das lange Warten auf neue Textentwürfe. Der um 8 Uhr in der Früh angekündigte Text erschien erst kurz vor 6 am Abend - 10 Stunden, in denen man auf einen Textentwurf hoffte, der einer Klimakonferenz gerecht wird. Doch das Warten hat sich nicht gelohnt: Man sah die Enttäuschung in den Gesichter der Menschen, die den neuen Entwurf gelesen hatten.
? Fossil-Fuel-Phase-Out: Ein Drama in mehreren Akten
Am Morgen wartete man noch geduldig auf den neuen Text, Verspätungen sind hier keine Besonderheit. Bei der Delegationsbesprechung um 16 Uhr merkte man schon die Ungeduldigkeit im Raum: bald sollte es so weit sein. Niemand wusste, was hier auf uns zukommt - nicht einmal Klimaministerin und EU-Verhandlerin für Adaption Leonore Gewessler. Man rätselte, ob es sich um ein phase out oder ein phase down handeln würde, ob technologische Hintertürchen drinnen stehen - aber dass man den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas auf eine bloße Möglichkeit zur Reduktion des Verbrauchs und der Produktion fossiler Energien zurücksetzt, schockierte wohl die meisten.
? Bereits im Lauf des Tages gab es Aktionen zum Fossil Fuel Phase Out:
Im Plenum hielt Licypriya Kangujam, eine 12-jährige indigene Klimaaktivistin aus Indien, ein Schild hoch, auf dem stand: “End fossil fuels. Save our planet and our future”. Die Reaktion darauf: Sie wurde vom COP-Gelände verwiesen, ihr Badge entzogen - und ihre Zukunft mit Füßen getreten.
? Walk of Shame
Gestern startete spät am Abend noch ein Plenum, in welchem die Staaten den Textentwurf kommentierten. Davor wurden Menschenketten gebildet: die Verhandelnden mussten zunächst durch einen Gang aus jungen Menschen durchgehen, um zum Meetingraum zu gelangen - dies sollte sie an ihre Verantwortung für künftige Generationen erinnern.
? Auch viele Staaten waren zutiefst enttäuscht von dem äußerst schwachen Entwurf und zweifelten die Sinnhaftigkeit des Textes ohne ein Fossil Fuel Phase Out stark an. Sie betonten die Wichtigkeit, das 1,5-Grad-Ziel am Leben zu halten. Bereits vor dem Plenum äußerten sich einige Staaten(gruppen) öffentlich dazu - die Reaktionen sind extrem emotional, die Wut, Empörung und Enttäuschung ist groß:
So betonten beispielsweise die Marshallinseln - Teil der kleinen Inselentwicklungsländer (SIDS), deren Existenz vom steigenden Meeresspiegel bedroht ist: ??
“[We] did not come here to sign our death warrant. We came here to fight for 1.5C and for the only way to achieve that: a fossil fuel phase-out […]. We will not go silently to our watery graves.”
Auch EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra stellte unmissverständlich klar: ??
“The text as it now stands is disappointing and not adequate to address the problem we are here to tackle. The science is clear: we need to phase out fossil fuels. We have to continue the conversation.”
? Ein besonderer Tag der Negativ-Preisverleihung und ein Lichtblick
Auch das Climate Action Network (CAN) bewertete das Verhalten einiger Staaten. Gestern gab es hinsichtlich der sich zu Ende neigenden Verhandlungen mehrere Negativ-Preisgewinner:
? Fossil of the Day: Saudi Arabien ??
Für den heftigen Widerstand gegen einen fairen und gerechten Ausstieg aus fossilen Energien in den Verhandlungen hat sich Saudi-Arabien den ersten Preis für das Fossil of the Day verdient.
? Colossal Fossil: USA ??
Der Ehrenpreis des “größten und schlimmsten” Colossal Fossil ging jedoch an die USA. Denn “with great power comes great responsibility”: Als Staat mit den historisch meisten Emissionen versuchen sie noch immer, den Ausstieg aus Fossilen durch verwässerte Sprache hinauszuzögern. Auch die lächerlichen Beiträge zum Loss and Damage Fonds und das Veto zum Waffenstillstand im Gaza-Streifen werden von CAN kritisiert.
? Eine unehrenhafte Erwähnung wurde auch an die OPEC für die kontinuierliche Blockade des Fossil-Fuel-Phase-Outs ausgesprochen.
? Fossil Fuel Phase Out verschwunden – BREAKING von der COP28
Der neue Textentwurf zum GST ist nach 10 Stunden Wartezeit erschienen.
Er ist ein massiver Rückschritt. Hier ist unsere Reaktion:
„Der neue Textentwurf für den Global Stocktake, insbesondere der Teil zu Energie, ist eine Katastrophe. Anstatt den Ausstieg aus fossilen Energien zu beschließen, legte man nur eine Reihe an Empfehlungen vor, die die Staaten umsetzen können – oder eben auch nicht. Es ist nur noch die Rede von einer Reduktion – anstatt des Ausstiegs – der Produktion und des Verbrauchs fossiler Energien. Anstatt endlich das Ende der fossilen Ära einzuläuten, reißt die COP28-Präsidentschaft den Pariser Klimazielen den Boden unter den Füßen weg und schädigt das Vertrauen in den Multilateralismus nachhaltig. Die EU ist jetzt in der Verantwortung, diesen Wahnsinn zu stoppen. Sie muss beweisen, auf welcher Seite der Geschichte sie steht.“
– UNFCCC-Jugenddelegierte auf der COP28
Am Samstagabend hat sich der Klimabeauftragte von China, Xie Zhenhua, Bereitschaft dazu geäußert, ein Ergebnis erreichen zu wollen, das den Ausbau von erneuerbaren Energieträgern fördert und fossile Energien damit ersetzt. Dabei verwies er auch auf das Sunnyland Statement. Ob China einem starken Fossil-Fuel-Phase-Out-Wortlaut am Ende zustimmen würde, ist bisher allerdings noch unklar.
Der bevölkerungsmäßig riesige Block der Like-Minded Developing Countries (LMDCs, inklusive China, Indien und Saudi Arabien) hat gestern betont, dass ein Fossil-Fuel -Phase-Out vollkommen finanziert, fair und sich am Prinzip der gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortlichkeiten (CBDR) orientierten müsste.
? Majlis - ein traditioneller Sesselkreis auf höchster Ebene
Auf der Suche nach einem Durchbruch unternahm der Präsident der COP28, Al Jaber, am Sonntag den ungewöhnlichen Schritt, eine "Majlis" - ein arabischer Begriff für eine Gemeinschaftsversammlung - einzuberufen, in der die Delegationen sich in einem großen Kreis gegenüber saßen. Die Delegationen wiederholten ihre Standpunkte, es war nicht sofort ersichtlich, ob das Forum zu einer Verschiebung der Positionen geführt hat. Hier findet ihr einen spannende Zusammenfassung dazu, die Statements von Kolumbien sind besonders lesenswert.
Aufmerksamen Beobachter*innen haben bemerkt, dass die Top-Klimadiplomaten der USA und China die meiste Zeit nicht anwesend waren, und in den letzten Tagen intensive Gespräche geführt haben. Ein enger Austausch zwischen den zwei Weltmächten wird traditionell als gutes Omen für COP-Ergebnisse interpretiert.
?Zusammenschluss für ein Ende von fossilen Subventionen
Die Niederlande haben einen Zusammenschluss ins Leben gerufen, um Subventionen für fossile Energieträger abzubauen. Ausschlaggebend war eine Analyse der niederländischen Regierung, der zufolge ca. die Hälfte der finanziellen Förderungen für Fossile an internationale Abkommen gekoppelt sind. Ausgelöst wurde dies durch wochenlange Massenproteste. Demnach braucht es dringend eine internationale Lösung, um den Ausstieg (bzw. das Umleiten der Gelder zu erneuerbaren Projekten) zu schaffen. Die Anzahl der Unterstützenden Länder hält sich noch in Grenzen, erfreulicherweise findet sich Österreich aber unter den Staaten, die die Initiativen der Niederländer bereits unterstützen. Die österreichische Regierung, allen voran das Finanzministerium, ist gefordert, den Worten Taten folgen zu lassen und einen Ausstiegsplan aus den fossilen Subventionen vorzulegen.
the Guardian
Cop28: China ‘would like to see agreement to substitute renewables for fossil fuels’
But country’s climate envoy, Xie Zhenhua, would not say whether it would support phase-out wording in climate deal
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