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Warum sagt Jesus nicht: „Ich bin Gott“?
Diese Frage beschäftigt viele Menschen, besonders diejenigen, die mit dem christlichen Glauben und seinen Aussagen ringen. Doch wer sich die Worte und Taten von Jesus genauer ansieht, erkennt, dass er mehrfach und auf eindrückliche Weise seine göttliche Natur zeigt – auch wenn er nicht wortwörtlich sagt: „Ich bin Gott“.
Jesus bezeichnet sich immer wieder als „Gottes Sohn“ und verdeutlicht durch sein Handeln und seine Lehre, dass er göttliche Vollmacht besitzt:
• Er heilte Kranke.
• Er beherrschte die Naturgewalten.
• Er erweckte Tote zum Leben.
• Er kannte die Gedanken und Lebensgeschichten der Menschen – auch von solchen, denen er nie begegnet war.
Die Evangelien beschreiben ihn als jemanden, der alles wusste, auch wenn er nicht immer von seiner Allwissenheit Gebrauch machte. Wie könnte das jemand tun, der nicht göttlich ist?
Ein zentraler Hinweis auf seine göttliche Natur findet sich im Johannesevangelium:
„Ohne ihn ist nichts entstanden, was entstanden ist.“ (Johannes 1:3)
Diese Aussage lässt keinen Raum für die Vorstellung, dass Jesus lediglich ein Geschöpf Gottes sei, denn er war selbst von Anfang an der Schöpfer.
Auch die Fähigkeit, Sünden zu vergeben, beansprucht Jesus für sich – etwas, das nach jüdischem Glauben nur Gott selbst tun kann.
Warum sagt Jesus nicht direkt: „Ich bin Gott“?
Jesus erklärt selbst, warum er nicht in dieser direkten Form spricht:
„Noch vieles hätte ich euch zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen.“ (Johannes 16:12)
Er wusste, dass die Menschen zu seiner Zeit nicht in der Lage waren, diese Aussage vollständig zu begreifen. Trotzdem verstanden viele seiner Zeitgenossen sehr wohl, dass er sich mit Gott gleichsetzte – und genau deshalb wollten sie ihn steinigen.
Warum erkennen das manche heute nicht?
Manche Menschen haben Schwierigkeiten, die göttliche Natur Jesu zu akzeptieren. Oft liegt dies an einer religiösen Prägung oder an falschen Lehren, die Jesu Göttlichkeit leugnen.
Beispiele dafür sind:
• Zeugen Jehovas, die glauben, dass Jesus ein geschaffenes Wesen sei.
• Andere antitrinitarische Gruppen, die die Dreieinigkeit ablehnen.
Solche Überzeugungen beruhen häufig auf einem unzureichenden Verständnis der Bibel oder der Übernahme von Überzeugungen, die schon in der Kindheit vermittelt wurden.
Was zeigt uns die Bibel?
Die Bibel macht deutlich, dass Jesus mehr ist als nur ein Mensch oder Lehrer:
• „Ohne ihn ist nichts entstanden, was entstanden ist.“ (Johannes 1:3)
• Nur Gott kann Menschen von Sünden freisprechen – und Jesus tut dies.
Wer die Bibel ernsthaft studiert, kann erkennen, was auch die ersten Jünger verstanden haben:
Jesus ist Gott.
Der Apostel Thomas drückte dies in den Worten aus:
„Mein Herr und mein Gott!“ (Johannes 20:28)
Was können wir tun?
Für diejenigen, die diese Wahrheit noch nicht erkennen, bleibt uns nur das Gebet. Denn so wie Jesus sagte, können nur geöffnete Augen und Herzen die Herrlichkeit Gottes in ihm erkennen:
„Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verhärtet, damit sie nicht mit den Augen sehen, noch mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile.“ (Johannes 12:40)
Möge der Heilige Geist jene Menschen erreichen, die bislang zweifeln oder falschen Lehren folgen, damit sie die Wahrheit erkennen und in die Freude eintreten können, Jesus als ihren Herrn und Gott zu bekennen.
Liebt Gott wirklich jeden Menschen?
Diese Frage berührt das Herz vieler Menschen, und die Antwort darauf finden wir in einer der bekanntesten Bibelstellen: Johannes 3,16. Hier heißt es: „Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.“ Was bedeutet „Gott hat die Welt geliebt“? Es bedeutet, dass Gott jeden einzelnen Menschen liebt – ohne Ausnahme.
Gottes Liebe ist umfassend, bedingungslos und unendlich. Wenn Gott uns auffordert, unseren Nächsten zu lieben wie uns selbst, würde er dann etwas verlangen, das er selbst nicht tut? Niemals. Er liebt jeden Menschen – ja, selbst unsere Feinde. Jesus lehrt uns, unsere Feinde zu lieben (Matthäus 5,43–48), und Gott zeigt uns dieses Beispiel: Er lässt die Sonne aufgehen über Gute und Böse. Seine Liebe kennt keine Grenzen. Doch Gottes Liebe ist auch heilig. Sie ist nicht gleichzusetzen mit einer blind akzeptierenden Liebe, die Sünde und Ungerechtigkeit ignoriert.
Ein tieferer Blick zeigt uns: In Psalm 5,6 steht, dass Gott die Frevler hasst. Wie passt das zusammen? Gott liebt den Menschen, den er geschaffen hat, zutiefst. Doch er hasst die Sünde, die den Menschen von ihm trennt. Diese Hassliebe mag uns vertraut vorkommen – auch wir Menschen können gleichzeitig lieben und verurteilen. Es ist, als würde Gott sagen: „Ich liebe dich – so wie du bist, doch nicht das, was die Sünde aus dir macht.“
Gottes Liebe ist rein und sucht unser Wohl und Heil. Er liebt uns, nicht weil wir fehlerfrei sind, sondern trotz unserer Fehler. Seine Liebe will uns verändern, uns näher zu ihm führen und uns von der Sünde befreien. Wenn wir also von Gottes Liebe sprechen, denken wir an eine Liebe, die uns rettet, die uns trägt, die uns auf den Weg zur Ewigkeit führt.
Ja, Gott liebt jeden Menschen – dich, mich und jeden anderen. Und er ruft uns dazu auf, seine Liebe weiterzugeben, indem wir lernen, selbst unsere Feinde zu lieben. Denn in dieser Liebe liegt die wahre Kraft des Glaubens verborgen.
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Warum betete Jesus zu Gott, wenn er selbst Gott war?
Diese Frage stellen oft Antitrinitarier und Muslime. Auf den ersten Blick scheint sie berechtigt, besonders wenn man die Lehre der Dreieinigkeit nicht versteht. Um zu begreifen, warum Jesus betete, müssen wir zunächst erkennen, dass Gott dreieinig ist.
Die Dreieinigkeit bedeutet nicht, dass es drei verschiedene Götter gibt. Es gibt einen Gott, der in drei gleichwertigen Personen existiert: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Diese drei Personen sind wesensgleich und bilden gemeinsam den einen Gott. Die Bibel beschreibt Gott klar als Liebe (1. Johannes 4,8). Doch Liebe kann nur in Gemeinschaft existieren – ohne Gemeinschaft gibt es keine Liebe. Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist sind seit jeher in einer ewigen, vollkommenen Beziehung miteinander verbunden.
Dieser eine Gott entwickelte den perfekten Erlösungsplan für die Menschheit. In Jesus, dem ewigen Sohn Gottes, kam Gott selbst auf die Erde. Jesus führte ein vollkommen sündenfreies Leben, nahm die Schuld der Menschheit auf sich und starb für uns – damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben hat.
Jesus war zu 100 % Gott und zu 100 % Mensch. Als Mensch war er seinem Vater gehorsam und ihm untergeordnet. In Philipper 2,5-8 heißt es:
„Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war, der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz.“
Was lernen wir aus dieser Bibelstelle? Jesus war Gott, aber er wurde Mensch. Er fühlte Hunger, Durst, Müdigkeit und sogar Angst – wie jeder Mensch. Dennoch blieb er gehorsam und folgte dem Willen seines Vaters bis ans Kreuz. Das Gebet Jesu zeigt uns die Abhängigkeit seiner menschlichen Natur von seinem Vater. Gleichzeitig offenbart es seine Bereitschaft, sich dem Willen des Vaters zu unterwerfen.
Jesus gibt uns ein Vorbild: Wir sollen immer nach dem Willen des Vaters suchen. Der Wille des Vaters war, dass Jesus – Gott in Menschengestalt – am Kreuz die Strafe für die Sünden der Menschheit auf sich nimmt. Nach seinem Tod stand er wieder auf und brachte Vergebung und ewiges Leben für alle, die ihre Sünden bereuen und an ihn glauben.
Warum sollte es also ein Problem sein, dass Gott der Sohn zu Gott dem Vater spricht? Die Gebete Jesu sind Ausdruck ihrer ewigen Beziehung und Gemeinschaft. Die Evangelien zeigen uns, wie Jesus als Mensch betete, um den Willen des Vaters zu erfüllen und gleichzeitig die innige Verbindung zu ihm zu pflegen.
Sein Gebet ist ein starkes Zeugnis für seine Göttlichkeit, nicht ein Widerspruch dazu. Jesus zeigt uns, wie wichtig es ist, ein Gebetsleben zu pflegen, um den Willen des Vaters zu erkennen und zu tun.
Wir Menschen sind nach dem Ebenbild Gottes geschaffen, mit Körper, Seele und Geist. Hast du dich schon einmal dabei ertappt, wie du bei der Arbeit Selbstgespräche führst? Wenn wir als Menschen in dieser Weise kommunizieren können, warum sollte das nicht auch bei Gott möglich sein, der Liebe und Gemeinschaft in vollkommener Form verkörpert?
Gott ist Liebe, und er sucht Gemeinschaft mit sich selbst und mit uns Menschen. In der Dreieinigkeit gibt es keinen Widerspruch – ganz im Gegenteil: Sie zeigt uns die Schönheit von Gottes Liebe und Einheit.
Steh wieder auf!
Jeder von uns kämpft in seinem Leben mit Sünden. Der eine hat vielleicht mehr Herausforderungen, der andere weniger. Doch eines ist sicher: Kein Mensch ist ohne Sünde.
Es gibt nur einen, der ein vollkommen sündloses Leben geführt hat – Jesus Christus. Er lebte das Leben, das Gott für uns vorgesehen hat: ein Leben voller Hingabe, Liebe und Gehorsam. Jesus hat die Anforderungen Gottes für uns erfüllt, damit wir nicht durch unsere eigenen Taten gerettet werden müssen, sondern allein durch Gottes Gnade.
Jesus hat uns gezeigt, wie wir in unserem Alltag der Sünde widerstehen können: durch die ständige Verbindung mit dem Vater. Wenn wir die Nähe zu Gott suchen, wird das unser Herz schützen und uns davor bewahren, zu fallen. Paulus schreibt:
„Wandelt im Geist, so werdet ihr die Begierden des Fleisches nicht vollbringen.“ (Galater 5:16)
Doch was, wenn du gefallen bist? Bleib nicht liegen! Es ist leicht, enttäuscht von sich selbst zu sein und einfach liegen zu bleiben. Doch das ist nicht der Weg eines Glaubenskämpfers. Du bist ein Kind Gottes – ein Kämpfer des Glaubens! Jesus lehrt uns, auszuharren, um Vergebung zu bitten und wieder aufzustehen. Er sagt:
„So verurteile ich dich auch nicht. Geh hin und sündige nicht mehr.“ (Johannes 8:11)
Vergiss nicht: Jesus hat nicht nur für die Sünden bezahlt, die du begangen hast, sondern auch für die, die du noch begehen wirst. Wenn du gefallen bist, steh wieder auf! Ein Kind Gottes bleibt nicht am Boden liegen. Die Bibel sagt:
„Denn der Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf.“ (Sprüche 24:16)
Dein Leben ist wie ein Boxkampf – dein Geist kämpft gegen dein Fleisch. Ein Schlag, ein Sturz bedeutet nicht das Ende des Kampfes. Verloren hat nicht der, der am Boden liegt, sondern der, der aufgibt und nicht mehr aufsteht.
Der Heilige Geist gibt dir die Kraft, aufzustehen und weiterzukämpfen. Er verändert dein Denken und dein Handeln – wenn du es zulässt. Gib dem Heiligen Geist Raum in deinem Leben. Nähre deinen Geist mit Gottes Wort. Nur so wird dein Geist stark genug sein, um dein Fleisch zu besiegen.
Jesus selbst widerstand den Versuchungen, indem er das Wort Gottes benutzte. Er sagte:
„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes kommt.“ (Matthäus 4:4)
Deshalb:
„Lasst uns anständig leben, nicht in Genuss und Ausschweifung, nicht in Streit und Neid. Zieht vielmehr Jesus Christus an und sorgt dafür, dass eure Begierden nicht die Kontrolle übernehmen.“ (Römer 13:13-14)
Du bist nicht allein. Gott ist bei dir, um dich wieder aufzurichten. Vertraue auf Seine Gnade, steh auf und kämpfe weiter!
Ihr seid alle herzlich willkommen ♥️
Die Bedeutung der Liebe
Du kannst die ganze Bibel auswendig kennen, doch ohne Liebe bist du nichts.
Liebe Geschwister, in letzter Zeit ist mir eines besonders klar geworden: Oft werde ich mit theologischen Fragen konfrontiert – und das ist gut so. Doch bei aller Theologie dürfen wir eines nicht vergessen: Egal, wie tief unser biblisches Verständnis ist, wie geistlich wir leben oder wie viele Bibelverse wir auswendig kennen, ohne Liebe sind wir nichts.
Es tut gut, immer wieder den 1. Korintherbrief, Kapitel 13 zu lesen. Jedes Mal, wenn ich dieses Kapitel lese, spüre ich, wie Gott zu mir spricht und mir bewusst macht, dass ich mir nichts einbilden soll. Denn ohne Liebe bin ich ein Niemand. Selbst wenn ich alle Sprachen der Welt beherrschen würde, um Heidenvölker mit dem Evangelium zu erreichen, aber dies nicht aus Liebe, sondern aus religiösem Eifer täte – es wäre wertlos.
Stell dir vor, ich könnte nicht nur alle Sprachen der Menschen, sondern sogar die Sprache der Engel sprechen. Doch wenn mir dabei die Liebe fehlt, wäre ich dennoch ein Niemand. Es spielt keine Rolle, wie eloquent ich bin, wie schön meine Worte klingen oder wie segensreich meine Predigten sind – ohne Liebe bleibt alles bedeutungslos.
Selbst wenn ich alle Geheimnisse der Schrift verstehe und mein Glaube so stark ist, dass andere zu mir aufschauen, aber ich keine Liebe besitze, bin ich ein Nichts. Selbst wenn ich meinen gesamten Besitz verkaufe und das Geld an die Armen spende, aber dies ohne Liebe tue, nützt es mir nichts.
Wir können uns leicht einreden, dass wir unseren Nächsten lieben. Doch wenn unser Leben nicht zeigt, dass wir geduldig und gütig sind, täuschen wir uns nur selbst. Wenn Neid in uns aufsteigt, weil unser Nächster mehr besitzt, sind wir weit von wahrer Liebe entfernt. Solange wir uns rühmen oder unseren eigenen Vorteil suchen, leben wir nicht in Liebe.
Die echte, ungeheuchelte Liebe sucht nicht den eigenen Vorteil, sondern das Wohl des Nächsten. Sie lässt sich nicht leicht provozieren und trägt kein Unrecht nach. Wahre Liebe vergibt – und vergisst. Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern über die Wahrheit. Liebe sagt dem Nächsten die Wahrheit, auch wenn sie unbequem ist, weil sie will, dass er auf dem richtigen Weg bleibt.
Wahre Liebe bleibt geduldig, selbst wenn sie belogen wird. Sie gibt nie auf, hofft stets auf das Gute und hält einem die Fehler nicht vor. Sie lässt den anderen nicht im Stich, sondern bleibt treu, selbst wenn alle anderen sich abwenden. Diese Liebe ist beständig, geht durch alle Höhen und Tiefen, leidet mit und erträgt alles. Wahre Liebe hört niemals auf zu lieben.
Liebe Geschwister, wie weit sind wir noch von dieser Liebe entfernt? Unser Herr Jesus Christus hat uns nie aufgefordert, uns selbst zu lieben. Stattdessen sagte er: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ Die Selbstliebe ist uns Menschen von Natur aus gegeben, doch Jesus fordert uns auf, diese Liebe auf unseren Nächsten zu übertragen. Nirgendwo in der Bibel finden wir ein Gebot, uns selbst zu lieben, wohl aber die Aufforderung, unseren Nächsten zu lieben.
Liebst du deinen Nächsten wirklich wie dich selbst? Wenn dein Nächster leidet, fühlst du mit ihm, als wären es deine eigenen Schmerzen? Wenn das Kind deines Nächsten im Krankenhaus liegt, berührt dich das genauso tief, als wäre es dein eigenes Kind? Bist du bereit, schlaflose Nächte zu verbringen, um das Kind deines Nächsten zu pflegen?
Liebe Geschwister, wie weit sind wir noch davon entfernt, unseren Nächsten so zu lieben wie uns selbst?
Wenn deine Verbindung zu Gott schwächer wird und deine Beziehung zu Ihm leidet, dann lies weiter…
Jeder Christ kennt diese Momente, auch wenn selten darüber gesprochen wird. Es gibt Zeiten, in denen unser Herz für Gott brennt, voller Leidenschaft und Hingabe. Wir sind bereit, alles hinter uns zu lassen und Gott mit ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzer Kraft zu dienen. Doch es gibt auch andere Zeiten – Momente, in denen das Feuer schwächer wird. Das Lesen der Bibel fällt schwer, und das Gebet bleibt nur ein flüchtiger Gedanke oder verstummt ganz.
Doch genau in diesen Augenblicken ist der Heilige Geist bei uns. Er hilft uns und tritt für uns ein, mit unaussprechlichem Seufzen, wie es in Römer 8:26 heißt. Gott sieht dein Herz. Er kennt deine Kämpfe und hört die Bitten, die du selbst nicht auszusprechen vermagst. Der Heilige Geist, der in dir lebt, bringt deine Sehnsucht nach Nähe zu Gott vor den Vater – voller Liebe, Mitgefühl und Weisheit.
Aber warum erleben wir diese Zeiten der Distanz zu Gott? Was geschieht in unserem Leben, das uns scheinbar von Ihm entfernt?
In Epheser 4:30 ruft uns Paulus zu: „Betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt worden seid für den Tag der Erlösung!“ Wenn du ein wiedergeborener Christ bist, lebt der Heilige Geist in dir. Alles, was du tust, erlebt Er mit – und wie ein liebender Vater fühlt Er Freude oder Schmerz bei deinen Entscheidungen.
Was bedeutet es, den Heiligen Geist zu betrüben?
„Betrüben“ heißt, jemanden traurig oder bekümmert zu machen – doch wir können nur jene betrüben, die uns wirklich lieben. Ein Fremder mag uns verärgern, doch wenn ein geliebter Mensch uns verletzt, trifft uns das tief. Ebenso empfindet der Heilige Geist Schmerz, wenn wir gegen den Willen Gottes handeln. Seine Traurigkeit ist kein Ausdruck von Strafe, sondern ein Zeichen seiner Liebe und seines guten Plans für dein Leben. Wie ein Vater, der sich sorgt, wenn sein Kind auf einen gefährlichen Weg gerät, so trauert auch der Heilige Geist, wenn wir Sünden begehen, die uns schaden.
Paulus erklärt in Epheser 4 und 5 konkret, was den Heiligen Geist betrübt:
• Leben, wie Menschen, die Gott nicht kennen (4:17-19),
• Lügen (4:25),
• Zorn und Bitterkeit (4:26-27; 4:31),
• Stehlen (4:28),
• Fluchen oder verletzende Worte (4:29),
• Unversöhnlichkeit (4:32),
• Sexuelle Unmoral (5:3-5).
Diese Sünden zeigen sich in Gedanken, Worten und Taten – und sie trüben unsere Verbindung zu Gott. Doch hier liegt die entscheidende Botschaft: Wir alle fallen. Kein Christ lebt ein perfektes, sündloses Leben. Aber Gott erwartet nicht Perfektion – Er schaut auf unser Herz. Wichtig ist nicht, wie oft wir straucheln, sondern ob wir aufrichtig bereuen und zu Ihm zurückkehren.
Wenn du Gott betrübt hast, ändert das nichts an seiner Liebe zu dir. Seine Treue und Gnade sind unerschütterlich. Denk an das Gleichnis vom verlorenen Sohn: Der Vater wartete voller Sehnsucht auf die Rückkehr seines Sohnes, und als dieser schließlich heimkam, nahm er ihn mit offenen Armen auf. So handelt auch Gott mit dir. Er wartet darauf, dir zu vergeben und dir einen Neuanfang zu schenken.
Lass dich von Schuldgefühlen nicht lähmen, sondern erinnere dich an die unendliche Liebe Gottes. Kehre um, schau auf Jesus, und nimm die Hand, die Gott dir reicht. Deine Beziehung zu Ihm ist nicht verloren – sie wird stärker, wenn du den Mut findest, immer wieder zu Ihm zu kommen. Er ist da, er liebt dich, und er führt dich auf den Weg des Lebens.
Nein, die Zeit vergeht nicht schneller als früher. Der Unterschied ist, dass wir hastiger an ihr vorbeilaufen.
Ich erinnere mich gern an die Tage meiner Kindheit zurück, als ich noch ein kleiner Junge war. Ich hatte das Privileg, in einem christlichen Elternhaus aufzuwachsen, in dem mir schon früh das Beten beigebracht wurde und ich lernte, eine lebendige Beziehung zu Gott zu führen.
Als Kind schienen die Tage endlos zu sein. Jeder Moment wurde mit allen Sinnen wahrgenommen. Unsere Augen und Ohren waren offen, und wir konnten Gott in jedem Detail erkennen. Es war, als lebten wir wirklich mit ihm – in jedem Augenblick eines Lebens, das uns unendlich vorkam.
Doch was ist geschehen, als wir älter wurden? Der Stress trat in unser Leben. Plötzlich lernten wir, uns über Belanglosigkeiten Sorgen zu machen. Der Druck, für Prüfungen zu lernen, wurde zu einem ständigen Begleiter.
Dann begann das Berufsleben. Viele von uns leben von Wochenende zu Wochenende, sehnen sich danach, die Werktage wie im Schnelldurchlauf zu überspringen. Aber was ist aus uns geworden?
Manche würden am liebsten fünf Tage ihrer kostbaren Lebenszeit opfern, nur um schneller an den Punkt zu kommen, an dem sie das Leben genießen können. Doch selbst das reicht uns oft nicht mehr. Die Tage kommen uns immer kürzer vor – oder wir nehmen sie einfach nicht mehr wahr.
Wie konnte es dazu kommen? Tage, die uns einst unendlich lang erschienen, voller Bewusstsein und Dankbarkeit für die Gegenwart Gottes, sind zu flüchtigen Momenten geworden, die wir kaum noch wertschätzen.
Die Bibel mahnt uns jedoch: „Wandelt in Weisheit denen gegenüber, die außerhalb [der Gemeinde] sind, und kauft die Zeit aus!“ (Kolosser 4:5). Die Zeit auszukaufen bedeutet, sie bewusst zu nutzen, sie zu genießen und sie auch für die Arbeit im Dienst Gottes einzusetzen.
Aber wie gelingt uns das? Als die Jünger Jesus fragten, wer der Größte im Himmelreich sei, rief Jesus ein Kind zu sich, stellte es in ihre Mitte und sagte: „Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel kommen!“ (Matthäus 18:3).
Kinder sind so kostbar, so demütig. Von ihnen können wir vieles lernen. Einerseits müssen wir den Herrn Jesus im Glauben annehmen wie ein Kind. Andererseits sollten wir die kostbare Zeit, die Gott uns schenkt, weise nutzen.
Lasst uns wieder mit offenen Augen und Ohren durchs Leben gehen. Gott möchte dir jeden Tag etwas zeigen, dich lehren und begleiten – wenn du nur hinsiehst und zuhörst.
Die Nachfolge muss nicht perfekt sein, aber sie muss aufrichtig sein.
König David war eine faszinierende und außergewöhnliche Persönlichkeit. Er war nicht nur ein einfacher Hirte, sondern später auch ein Feldherr, König, Musiker und Poet. Sein Leben war geprägt von Höhen und Tiefen – dieser Mann nach dem Herzen Gottes hat vieles erlebt. Aus seinem Leben können wir wertvolle Lehren ziehen.
Eine zentrale Lektion ist, dass selbst die größten Glaubenshelden fallen können. David, ein Vorbild für viele, zeigte Schwächen. Als er Bathseba beim Baden erblickte, hätte er seinen Blick abwenden und seine Gedanken reinigen sollen. Doch er tat es nicht. Diese Situation ist vielen Christen nur allzu bekannt.
Wir werden oft mit reizvollen und provokanten Bildern von Männern oder Frauen konfrontiert. Solche Momente können Versuchungen hervorrufen, die unsere Gedanken auf Abwege führen. Wenn wir diesen Gedanken Raum geben, können sie uns beherrschen – so wie es bei David geschah.
David ließ Bathseba zu sich holen und beging Ehebruch mit ihr. Als sie schwanger wurde und die Sünde drohte, ans Licht zu kommen, wollte David sie vertuschen. Um das zu erreichen, griff er zu einer schrecklichen Tat: Er ließ Bathsebas Mann, einen treuen und ehrenvollen Soldaten, heimtückisch umbringen. Doch vor Gott bleibt nichts verborgen.
Es ist erschütternd, dass ausgerechnet der „Mann nach dem Herzen Gottes“ eine solche Tat beging. Doch genau das zeigt uns, dass Sünde in jedem von uns wohnt, selbst in den größten Glaubensvorbildern.
Ehebruch und Mord waren nach dem mosaischen Gesetz Verbrechen, die die Todesstrafe nach sich zogen. Man könnte sich fragen: Wie kann ein Mensch, der solche Sünden begeht, ein „Mann nach dem Herzen Gottes“ sein? Natürlich missfielen diese Taten Gott zutiefst. Deshalb sandte er den Propheten Nathan, um David zur Rede zu stellen und ihn zu warnen.
Warum also nannte Gott David dennoch einen „Mann nach meinem Herzen“? Ich glaube, es war Davids Aufrichtigkeit. Er leugnete seine Schuld nicht, sondern erkannte sie an und tat aufrichtig Buße. David war nicht perfekt, aber er wusste, wie man vergibt, und er wusste, wie man Vergebung sucht. Er schob seine Schuld nicht auf andere, sondern übernahm Verantwortung für sein Handeln.
Gott schätzte an David vor allem sein Streben, das Richtige zu tun und nach seinem Willen zu leben – trotz seiner Unvollkommenheit. Davids Charakter zeigte Eigenschaften wie Rechtschaffenheit, Demut und Güte, die Gott gefallen. Vor allem aber gefiel Gott, dass David seine Schuld anerkannte und Buße tat.
Liebe Geschwister, in Sünde zu fallen ist tragisch, aber noch tragischer ist es, die eigene Schuld nicht einzugestehen. Gott weiß, dass wir nicht perfekt sind – sonst hätte er nicht seinen Sohn für unsere Sünden gegeben. Doch er möchte, dass wir ehrlich und aufrichtig sind. Er fordert uns auf, unsere Schuld zu bekennen, Buße zu tun und gegen die Sünde anzukämpfen.
Deshalb: Steh auf! Gott sieht dein Bemühen und schenkt dir seine Gnade.
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