Offizieller Kanal von Boris Reitschuster
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Um die vormoderne Welt zu verstehen, muß man verstehen, daß in diesem Zyklus ganz anders gedacht wurde.
Der profane Mensch der Moderne stellt sich die Welt als eine Anhäufung von Gesetzen vor, die einfach ablaufen aufgrund von mathematischen Relationen. Dabei hat nichts einen Sinn, der über die Materie hinaus geht, und somit auch keinen spirituellen Gehalt.
In früheren Menschenaltern wurde die Welt nicht zerlegt und berechnet, sondern sie war ein einziger, großer, beseelter Körper, ein heiliger Kosmos. Sie war ein lebendiges Mysterium, das als sichtbarer Ausdruck des Unsichtbaren erlebt wurde.
Sie wurde durch Eingebung und Anschauung wahrgenommen und durch Einführung weitergegeben, selbst wenn es sich um die kleinsten und nichtigsten (Nach heutiger Anschauung, da man ihnen keinen weiteren Sinn zuspricht) handelte. Somit waren auch alle Mythen und Sagen aufgeladen mit lebendigen Bildnissen und Gleichnissen, nicht wie heute einfache Erfindungen des Verstandes. In ihnen wurden die jeweiligen Erfahrungen mit eingewoben und gaben ihnen immer einen tieferen und metaphysischen Sinn.
Hat man das für sich selbst erfasst, dann wird Paracelus verständlich, wenn er sagt:
"Sie kennt mich und ich kenne sie. Das Licht, das in ihr ist, habe ich geschaut, habe es im Mikrokosmos aufgezeigt und im Makrokosmos wiedergefunden."
Im Moment werde ich Texte hier nochmals sammeln, die man so weitergeben kann. Deshalb bitte ich um Entschuldigung falls schon bekannt.
"Viele Menschen unserer Zeit argumentieren wie folgt: Die Religionen – oder die unterschiedlichen spirituellen Perspektiven innerhalb einer bestimmten Religion – widersprechen einander, deshalb können sie nicht alle Recht haben; folglich ist keine wahr. Das ist genau so, als ob man sagen würde: Jedes Individuum behauptet, „Ich“ zu sein, also können sie nicht alle Recht haben; folglich ist keines „Ich“. Dieses Beispiel zeigt die Absurdität des antireligiösen Arguments, indem es an die reale Analogie zwischen der unvermeidlichen äußeren Begrenzung der religiösen Sprache und der nicht weniger unvermeidlichen Begrenzung des menschlichen Ichs erinnert. Zu dieser Schlussfolgerung zu gelangen, wie es die Rationalisten tun, die das obige Argument verwenden, läuft in der Praxis darauf hinaus, die Vielfalt der erkennenden Subjekte sowie die Vielfalt der Aspekte des zu erkennenden Objekts zu leugnen. Es läuft darauf hinaus, vorzugeben, daß es weder Standpunkte noch Aspekte gibt; das heißt, dass es nur einen einzigen Menschen gibt, der einen Berg sehen kann, und daß der Berg nur eine einzige Seite zeigen würde. Der Irrtum der subjektivistischen und relativistischen Philosophen ist ein gegensätzlicher. Ihrer Meinung nach würde der Berg seine Natur verändern, je nachdem, wer ihn betrachtet; mal könnte es ein Baum sein und mal ein Bach."
Frithjof Schuon
»Die Verwesung der modernen Welt nicht zu spüren ist ein Zeichen von Ansteckung.«
Nicolás Gomez Dávila
Es gibt nie ein vollkommen erfüllt sein auf dieser Ebene.
Auf dem Weg durchs Leben sammel wir Informationen. Wir lernen jeden Tag neues und doch muß man nie eine Sache entfernen, um Platz für etwas anderes zu haben, lediglich der Zugriff wird bewertet und dadurch geregelt.
Das gleiche gilt für Liebe.
Du liebst dein Kind vollkommen?
Tust du es beim nächsten dann nicht mehr?
Das Herz wird immer Raum haben für mehr Liebe. Es ist nie voll.
Alles, was wir hier tun, ist sammeln.
Was wir aber absolut erreichen können ist Leere.
Diese Leere ist nicht nichts sein, sondern mit nichts verbunden zu sein. Dieser Zustand ist nicht dazu da, gehalten zu werden, sondern um dein Leben auf eine höhere Stufe zu stellen.
Er ist, wenn auch nur für einen Moment und genau an diesem Punkt ist die Ewigkeit.
Man sieht die Dinge, wie sie hinter dem Schleier aus eigenen Bildern, Vorstellungen und Erwartungen wirklich sind. Man ist leer und doch vollkommen erfüllt.
Dieses Paradoxon kann man nicht beschreiben, man muß es erleben. Man ist jenseits von Raum und Zeit, jenseits von Stille und Bewegung.
Sei still und wisse.
DU aber rüste dich zum Werk, und erbitte dir Erfüllung von den Numina: Von ihnen gestärkt, wirst von unsterblichen Göttern du wissen und sterblichen Menschen, den Kern all der Fragen, warum die einen verwehn, die andern sich wenden und herrschen.
Du wirst Themis erkennen, die Natur, die überall sich gleicht;
nicht zu Erhoffendes wirst nimmer erhoffen und nichts wird unerklärt bleiben.
Erkennen wirst du, daß alle Menschen nur Prüfungen tragen, die selbst sie sich bestimmt.
χρυσᾶ ἔπη chrysâ épē
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