Wie der König, so das Volk

Ich las in der Bibel, dem Worte des Herrn,
von Asa, dem König, - er diente Gott gern.
Er tat nur, was recht war, er gab sich ganz hin,
nur Gott zu gefallen, darin fand er Sinn.
Die Götzen und Säulen, die ließ er zerstörn,
wie sollten denn diese Gebete erhörn?
So segnete Gott, machte Asa sehr reich,
denn Asa war fromm und das Volk tat's ihm gleich.

Auch las ich von Joram, dem bösen Tyrann,
wie er sein Regieren mit Totschlag begann.
Die eigenen Brüder ermordete er,
alleine zu herrschen - das reizte ihn sehr.
Er baute Altäre auf Hügel und Berg,
um Götzen zu dienen mit finsterem Werk.
Er tat keine Buße trotz bitterer Schmach,
denn Joram war gottlos - das Volk tat's ihm nach.

Ich las von Hiskia, dem ehrbahren Mann,
wie er immer wieder auf Gott sich besann.
Den Tempel erneuerte er voller Freud,
hat damit den Samen des Guten gestreut.
Auch hielt er die Menschen zur Heiligung an,
sodass Gott sie reichlich zu segnen begann.
Er ließ Gott regieren in jedem Bereich,
Hiskia war gläubig - das Volk tat's ihm gleich.

Ich las die Geschichten der Herrscher gespannt
und hab eine geistliche Wahrheit erkannt:
Dem König obliegt die Entscheidungsgewalt,
das Volk wird sich fügen dem König schon bald.
Wen ich mir im Leben zum König gemacht,
dem werd ich treu dienen, sei's Tag oder Nacht.
Mein Vater im Himmel, nur Du ganz allein,
sollst Kaiser und König im Herzen mir sein.

Regiere mein Denken, beherrsche mich ganz,
erst dann kann zur Sünde ich halten Distanz.
Und schleicht sich ein Götze ins Leben hinein -
vielleicht kaum zu sehen, geräuschlos und klein -
dann steh Du mir bei, sprich ganz deutlich zu mir,
zerstören will ich, was mich trennt, Herr, von Dir.
Das irdische Gut, es ist nichtig und leer,
ein Leben mit Dir, das ist all mein Begehr.

Dichter: M. Bräul

September 2024

Themen: Altes Testament, Hingabe, Leben eines Christen, Götzen, Prioritäten

Die Entrückung

Die Entrückung

Einen Tag in ziemlich naher Zukunft
stelle ich mir grad gedanklich vor:
In der Stadt verzweifelt laute Rufe,
Kinder sind verstummt. Was ist da los?

Scheinbar ist doch alles wie gewöhnlich,
auf den ersten Blick so ganz normal.
Doch dass Gräber weit geöffnet gähnen,
muss was heißen, das ist doch bizarr.

Der Betriebsrat rennt zur Notbesprechung,
während die Fabrik so vor sich brummt.
In der Halle sehn sich die Gesellen
nach dem grad entrückten Meister um.

Immer länger wird die Einkaufsschlange.
Eben war die Kasse noch besetzt…
Und im Taxi wird dem Kunden bange,
neben ihm der Fahrer, der ist weg!

In dem Kurzzug, der in Richtung Trier fährt,
fehlt der Schaffner, der da grad noch stand.
Angst und Schrecken packt die Passagiere,
jemand betet da zum ersten Mal.

Der Professor starrt in seinen Hörsaal
wie in Luft ist einer aufgelöst.
Sicher hat das etwas zu bedeuten,
denn man sagt ihm nach, er war wohl Christ.

Keine Spur vom jungen Pianisten,
leise raschelt nur sein Notenblatt.
„Seine Eltern… Waren die nicht Christen?
Er ja auch“, sagt der Maestro matt.

Sorgenpanisch klopfen alle Herzen
voll vom Druck der Umwelt aufgewühlt.
Sollte die Entrückung wirklich werden?!
Den Atomkrieg hat man wohl gefühlt…

Schweigend stehn am Bethaus ein paar Menschen,
tief gesenkt den schwer betäubten Kopf.
Haben sie den Flug verpasst, den letzten?
War das echt die allerletzte Lok?

Gottverlassen. Ausgegrenzt vom Himmel.
Alles haben sie von Gott gewusst.
Einer spricht: „Ich war kein mal im Kino!“
Trotzdem ist er nicht von Gott erlöst.

Prüfend schaut ein andrer in die Runde
und bemerkt in herzensschwerem Ton:
„Hat der eine nicht Tenor gesungen?
Der ist weg, und auch der Diakon.“

Dumpf entweichen ihnen Beterphrasen,
leider werden sie nur nie erhört.
Gottes Ohr erreicht nicht, was sie sagen,
die Verbindung ist immens gestört.

Gab es jemals in der Weltgeschichte
etwas, was dem Tag vergleichbar wär?
Hört doch auf den Mond dafür zu sichten!
Der gibt dafür keine Antwort her.

Glaubt es, die Bekehrung ist sehr wichtig!
Gott erwartet heute dein Gebet.
Die Entrückung, die kommt augenblicklich,
und vielleicht bevor der Tag vergeht.

Dichterin: B. Hipke

Themen: Entrückung, Wiederkunft, Bereitschaft zur Entrückung, Bekehrung

Titel: Krieg und Frieden

Dichter: A. Driediger

Thematik: Frieden, Krieg, Weihnachten

Jung und frei

„Ich bin jung und ich bin frei
von der Sündensklaverei“ -
Das singst du und scheinst recht froh,
aber ist das wirklich so?

Simson sieh als Warnung an,
der als junger starker Mann
tausend Männer streckte hin -
einfach mit dem Eselskinn.

Nachts spaziert er leicht und munter
mit dem Stadttor auf der Schulter.
Ach, er ist ein wahrer Held,
der Bewunderung erhält.

Doch er hatte viel Verlust,
weil er Sklave seiner Lust.
Denn er spielte mit dem Feuer,
das bezahlte er sehr teuer.

Vielleicht gleichst du diesem Mann,
der selbst Löwen töten kann.
Predigst wirklich meisterhaft,
wie es nur ein Spurgeon schafft.

Ja du singst so schön und laut,
alle kriegen Gänsehaut.
Wir könnten über vieles reden, wo durch dich entsteht ein Segen.

Aber wenn du ehrlich bist,
bist du doch ein schwacher Christ.
Schmerzlich wird es dir bewusst:
„Ich bin Sklave meiner Lust!“

Doch du musst nicht traurig sein -
Jesus möchte dich befrei'n!
Liebe Schwester, sei nicht bang´,
Lieber Bruder, fang neu an!

Und dann singst du froh und frei,
weil die Bindung ist vorbei:
„Ich bin jung und ich bin frei
von der Sündensklaverei“.

Autor: A. Driediger

Thematik: Christsein, Scheinheiligkeit, Evangelisation

Krieg und Frieden

Die Welt versinkt in Hass und Streit,
der Schmerz ist groß, die Wunden klaffen.
Der Mensch macht sich zum Kampf bereit,
durch Krieg will er den Frieden schaffen.

Der Mensch versucht's mit Lug und Trug
und meint, er tue es für Frieden.
Er meint, er sei doch klug genug
und bringt den Topf erst recht zum Sieden.

So müht er sich tagein, tag aus,
versucht, den Frieden zu erschaffen.
Und doch muss lernen er daraus:
Den Frieden schaffen nicht die Waffen.

Im Herzen fangen Kriege an,
im Herzen müssen sie auch enden.
Im Herzen fängt der Frieden an,
der alles kann zum Guten wenden.

Den Frieden gibt nur Gott allein,
wenn man sich ehrlich zu ihm wendet.
Kommt Jesus in das Herz hinein,
wird Krieg im Herzen schnell beendet.

Wenn Menschen sich dem Vater nahn,
wenn sie die Sünden Ihm bekennen,
dann ebnet Er des Friedens Bahn,
wird sie von der Verdammnis trennen.

Sag, hast du diesen Himmelsfrieden schon,
den Gott uns gab durch Jesus, Seinen Sohn?

Thematik: Krieg, Frieden, Evangelisation, Bekehrung

Autor: M. Bräul

März 2022