Heute Nachmittag auf dem Boulevard! Kommt alle vorbei!

Der Stand bis Freitag: Wir halten die Keksdose seit Dienstag besetzt, um für Klimagerechtigkeit, soziale Gerechtigkeit und einen offenen Diskussionsraum für Student*innen zu kämpfen. Wir wissen zu diesem Zeitpunkt bereits, dass die Universität uns unbedingt bis spätestens Dienstag, den 09.05. geräumt haben will, damit am Mittwoch Veranstaltungen vom ISI (Informationstag für Studieninteressierte) in der Keksdose stattfinden können.

Was seit Freitag passiert ist...

Unser Umzug ins GW2
Am Freitag kommt der Leiter vom Gebäudemanagement, um uns einen Wasserrohrbruch zu zeigen. Wir sehen: Der Schaden ist massiv, Boden und Wände sind aufgerissen, Stromleitungen stehen offen, überall Wasser und Sand. Der halbe Campus sei lahmgelegt, behauptet er. Auch die Keksdose sei betroffen. Es brauche mindestens eine Woche, bis der Schaden repariert sei. Auch die Veranstaltungen vom ISI am Mittwoch würden ausfallen müssen, sagt er.
Er gibt uns ein Ultimatum: 48 Stunden.
Bis dahin müssen wir raus sein, gerade laufe die Keksdose auf Notstrom.

Entgegen seiner Behauptung finden jedoch am Montag wieder Veranstaltungen statt.

Zum aktuellen Zeitpunkt müssen wir davon ausgehen, dass uns das Gebäudemanagement belogen hat, um uns schnell und unkompliziert loszuwerden. Dabei wurde offensichtlich nicht damit gerechnet, dass wir die Besetzung in anderen Räumen fortsetzen.

Verhandlungen mit der Uni
Die Universität betont die Wichtigkeit von studentischem Protest und Diskurs. Doch anstatt uns dafür vernünftige Räume zu geben, verdrängt sie uns in baufällige Kellerlöcher. Sowohl das GW3, als auch die Räumlichkeiten des heutigen Communitas wurden von Student*innen erkämpft. Doch das GW3 ist weg, und das Communitas ist ein abrissgefährdeter fensterloser Abstellraum, der dringend umfassende Sanierung braucht.

Wir wollen einen permanenten, selbstorganisierten studentischen Freiraum. Er muss zentral, sichtbar und offen für alle sein. Wir wollen einen Ort für Diskussion, Austausch und Miteinander. Für Begegnungen und Veranstaltungen.

Die Uni will, dass wir bis morgen (Dienstag, 09.05.) um 15Uhr geräumt sind.

Freiräume müssen erkämpft werden! Wo ein Freiraum fällt, muss ein neuer entstehen!

Die Verhandlungen laufen in diesem Moment weiter. Wir informieren euch, sobald wir mehr wissen.

Um 16:30 ist dann das Iran Solidarity Committee im GW2, um uns von der Situation im Iran und dem Klima-Aktivismus vor Ort zu berichten! Wir freuen uns auf die spannenden Infos und Diskussionen zu den Kämpfen im Iran!

Um 12 kommen Defend Kurdistan, Make Rojava Green Again und The Initiative of Mutual Studies. Wir wollen mit ihnen über die Revolution in Rojava und die Repression gegen Klimaaktivist*innen sprechen.
Zum Abschluss haben wir die Möglichkeit durch eine Live-Schalte mit Menschen vor Ort zu sprechen!
Danach wollen wir gemeinsam Banner malen um die Forderungen von Rojava nach Bremen zu tragen!

Morgen wollen wir uns mit internationalen Kämpfen auseinandersetzen und von den Revolutionen in Rojava und im Iran lernen!