Fazit aus den Diskussionen der letzten Tage:

Wir haben mehrere gute und sachliche Diskussionen über das Angebot des KAVs geführt. Insgesamt haben sich über 50 KollegInnen beteiligt und einige Aktivisten von WFZ.

Am meisten bewegt unsere KollegInnen die Ankopplung an den TVöD und die absolute Friedenspflicht, aber auch der Samstagszuschlag nur zwischen 10 Uhr und 20 Uhr sorgt für Unzufriedenheit.

Es gibt einige Stimmen, die dennoch für die Annahme stimmen, weil Ihnen das Risiko zu hoch ist, dass der KAV Ernst macht und bei einer Ablehnung tatsächlich nicht mehr über die Ankopplung an den TVöD diskutieren will.

Insgesamt erscheint der großen Mehrheit das Angebot jedoch als zu gering, um dafür die absolute Friedenspflicht in Kauf zunehmen und plädiert daher für eine Ablehnung. Sie wollen die Möglichkeit haben, auch bei den Verhandlungen um den TVöD Druck aufzubauen.

Wichtig dabei zu berücksichtigen ist, dass Leipzig nur eine von fünf Städten ist, die für den TV-N kämpft und die Stimmen der anderen Städte auch eine Rolle bei der Entscheidung spielen.

Nun liegt der Ball bei der Tarifkommisson und der ver.di Bundesebene, um über die Annahme oder Ablehnung des Angebots zu entscheiden.

Wir sind gespannt!

KLEINE ERINNERUNG!

Heute abend um 18 Uhr findet die Videokonferenz zur Auswertung und Diskussion des Angebots vom KAV statt.
Der Webbex-Link folgt hier.

Morgen um 9 Uhr und 14 Uhr wird es im Volkshaus die Möglichkeit geben, sich in Präsenz dazu auszutauschen.

Kommt zahlreich, damit wir uns ein gutes Bild über die Stimmung machen können!

Liebe Kollegen und Kolleginnen,

Da der Kommunale Arbeitgeberverband (KAV) uns in die absolute Friedenspflicht zwingen möchte und somit versucht uns einen Maulkorb zu verpassen, möchten wir mit euch in den Austausch zum Angebot der Arbeitgeber kommen.

Aus diesem Grund haben wir uns überlegt mehrere Termine zu finden, in Präsenz oder Videokonferenz, um jeden eine Plattform geben zu können, da es diesmal für alle Freizeit ist.

- Dienstag (2.4.) 9 Uhr und 14 Uhr in Präsenz im Volkshaus
- Mittwoch (3.4.) 18 Uhr Videokonferenz
- Donnerstag (4.4.) 9 Uhr und 14 Uhr in Präsenz im Volkshaus

Mit solidarischen Grüßen,
eure Vertrauensleuteleitung

📋 Alle 8 anwesenden Politiker*innen aus Landtag und Stadtrat haben die Petition öffentlich unterzeichnet und kurz sagen dürfen, welche konkreten Schritte sie bis zum 1.3. gehen werden, um die Forderungen umzusetzen. Zu diesem Stichtag haben wir sie nochmal aufgefordert, Rechenschaft abzulegen. Abwesende Politikerinnen wurden namentlich genannt, und die leere Stühle mit ihren Namensschildern über X öffentlich geteilt (was sie nicht erfreut hat). Es war für uns alle  sehr befriedigend, bei einer 2-stündigen Veranstaltung die Politikerinnen nicht mehr als 3 Sätze zu Wort kommen zu lassen.**

👉 Zum Schlusswort hat André nochmal klargemacht, dass auch wenn wir die Politik heute scheinbar bewegen konnten, wir uns nicht darauf verlassen können, dass sie uns aus der Peitsche hilft. Einzig und allein hilft uns, uns weiter zu organisieren und mehr zu werden.

💕Insgesamt war es eine unglaublich warme und herzliche Stimmung, mit genau der richtige Mischung aus Inhalten, Gefühlen, kollektiver Selbstermächtigung und Konfrontation, und ich habe immer wieder zu den Kolleg*innen rüber geschaut, die mit strahlenden Gesichtern dasaßen.

Ein paar weitere kleine ✨ Highlights ✨
*👉 Der *Chor, der den Abend musikalisch begleitet, stimmt das WirFahrenZusammen Lied an. Zum Schluss gibt es noch das feministische Arbeiter*innenlied "Bread and Roses"

*👉 Zwischenruf einer Busfahrerin nach den Redebeiträgen des Schülerin+Senioren-Duos: "Genau wegen solchen Fahrgästen wie euch lieben wir unseren Job!*

👉 Auf die Frage der Moderation, wer sich im Raum alles für Klimagerechtigkeit einsetze, steht jede Person auf, einschließlich aller anwesenden Beschäftigten

Bericht der Leipziger Stadtversammlung vom 8.2.

Am Donnerstag hatten wir in Leipzig einen wirklich großartigen Abend, mit ca. 200 Teilnehmenden unserer WirFahrenZusammen Stadtversammlung in Leipzig, am Sportforum Süd in einem Hörsaal der Uni Leipzig. Ca. 35 Beschäftigte der LVB und Tochterunternehmen sind anwesend. Vertreten sind auch unsere KollegInnen der IFTEC, die eine Angleichung an den TV-N fordern.

André, seit über 30 Jahren Busfahrer bei den Leipziger Verkehrsbetrieben, und Lena von #wirfahrenzusammen haben mit Kraft und Herz durch den Abend geführt.

Gestartet haben wir mit einer Vorführung des Kampagnenfilms. Dann haben Lena und André nochmal die Kampagne und den Anlass des Abends vorgestellt. Danach haben wir einige wundervolle, kämpferische, und emotionale Redebeiträge gehört — von Beschäftigten, Fahrgästen und Aktiven der Kampagne. Einige von ihnen haben zum Ersten mal vor einem Publikum gesprochen. Ein paar Auszüge:

🗯 Heike, Straßenbahnfahrerin, nimmt die Regierung(en) in die Mängel, die Aufrüstung vorantreiben, aber vermeintlich keine Mittel für Soziales und den öffentlichen Nahverkehr haben — und damit die AfD stärken. "Wir müssen einen weiteren Rechtsruck verhindern und dürfen nicht bei Apellen an die Regierung stehen bleiben. Wir müssen uns zusammen tun und gemeinsam für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen kämpfen."

🗯 Juliane (Erzieherien) und Clara (Krankenpflegerin) schilderten die gegenseitige Angewiesenheit der einzelnen Berufsgruppen aufeinander, und haben aufgerufen, sich gemeinsam gegen die neoliberale Sparpolitik zu verbünden und eine wirkliche Daseinsvorsorge zu erkämpfen.

🗯 Kiwi, Schülerin und bei FFF aktiv, bedankt sich für die Möglichkeit, auf der Fahr immer noch die Möglichkeit geschenkt zu beommen, auf dem Schulweg noch die Hausaufgaben zu erledigen, und betont, dass FFF die Forderung nach einer Verkehrswende nicht ohne die Forderung nach fairem Lohn und Arbeitsbedingungen der Beschäftigten stellen kann.

🗯 Jupp, Senior und bei WFZ aktiv, bedankt sich bei den 20.000 Busfahrer*innen, den er geschätzt im Leben schon verdankt, seine Lebenszeit nicht damit verplempern zu müssen, selbst am Steuer zu sitzen

🗯 Rosalie und Noah vom Rolfenden Widerstand, einer Gruppe, die sich für barrierefreie Mobilität einsetzt, forderten einen barrierefreien ÖPNV.

🎥 Wir haben außerdem ein Grußwort von den Fabrikarbeiter*innen des Automobilzulieferers GKN in Florenz erhalten, dass wir an Ort und Stelle erwidert haben. André wünschte den Kollegen "viel Erfolg bei der demokratischen Übernahme ihres Betriebes"

🗯 Robin von #wirfahrenzusammen hat den Weg von der eigenen Hoffnungslosigkeit zum neuen Selbstvertrauen geschildert, der durch die Kampagne mit den Beschäftigten beschrieben hat. Dabei wurde klar die gemeinsame Ursache der Zerstörung von menschlichen Körpern und der: Unser Wirtschaftssystem. 

🥲 Nach Robins Rede musste sich André, unser moderierender Busfahrer, kurz fassen, weil er so gerührt war. Mir und vielen anderen sind dabei auch nicht die Tränen erspart geblieben.