👥Die Studierendenschaft hat abgestimmt!
Dies sind die Forderungen an das Uni-Rektorat:

1️⃣ Wir fordern, dass die Universität Leipzig jede Form der Zusammenarbeit mit
Mitgliedern der AfD oder anderer rechtsextremer Gruppen ausschließt und sich
ausdrücklich von Studierendenverbindungen distanziert, die rechtsextreme Tendenzen aufweisen.

2️⃣ Wir fordern, dass sich die Universität Leipzig verpflichtet, kritische studentische
Bildung und Diskurse nicht zu beschränken, sondern zu fördern. Die Universität soll als politischer Ort anerkannt werden und Raum für gesellschaftlich strittige Themen bieten. Dies gilt für die Bereiche, die von rechtsextremen Parteien wie der AfD angegriffen werden. Studentische Bildungsveranstaltungen wie die Kritischen Einführungswochen oder die Public Climate School und politischer Protest dürfen nicht vom Rektorat beschränkt oder gar - wie die palästinasolidarische Hörsaalbesetzung - mittels Polizeigewalt geräumt werden. Wir fordern das Fallenlassen aller Anzeigen gegen die Hörsaalbesetzer*innen.

3️⃣ Wir fordern, dass die demokratische Mitbestimmung von Studierenden,
insbesondere in Form des Student*innenrats, der Fachschaftsräte und in den Gremien der Universität Leipzig, geschützt und ausgebaut wird. Darüber hinaus muss es auch studentischen Gruppen, Organisationen und Einzelpersonen möglich sein, ohne StuRa-AG-Status kostenfreien Zugang zu Räumen der Universität (z.B. für Vorträge, Plena, etc.) zwecks politischer Weiterbildung zu erhalten.

4️⃣ Die Möglichkeit zum Studieren und Forschen sollte allen gleichermaßen
gegeben sein. Das Rektorat muss sich auf allen Ebenen für Sicherung von Tarifen für
studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte, die Finanzierung und Förderung ihrer
kleinen, geisteswissenschaftlichen Fächer, elternunabhängiges studentisches
Grundeinkommen, das nicht wieder zurückgezahlt werden muss und zum Leben reicht, niedrigere Studiengebühren für alle und eine Gleichbehandlung ausländischer
Studierender einsetzen. Die Universität Leipzig soll vermehrt Lehrende fest anstellen. Wir fordern eine Abschaffung der Langzeitstudiengebühren und einen Deckel für studentische Krankenkassengebühren.

5️⃣ Wir fordern die Universität Leipzig auf alle Drittmittelgeber* offen zu benennen
und wir fordern eine Selbstverpflichtung der Universität Leipzig, nur zivile Forschung
zuzulassen. Zivile Forschung schließt auch die Zusammenarbeit mit militärischen
Institutionen aus. Polizei und Militär haben in der Forschung, auf dem Campus und bei jeglichen Veranstaltungen nichts zu suchen! Das Rektorat soll sich öffentlich gegen die Wehrpflicht und den Zivildienst und für eine Ausfinanzierung der Lehre aussprechen. Auch Werbepartnerschaften mit Unternehmen beenden, die in Rüstungsindustrie, fossile Energien und indirekt Diskriminierung investieren und bessere Werbepartnerschaften eingehen.

Wir wissen jedoch, dass wir uns in einem Abwehrkampf befinden, hart erkämpfte
Freiräume zu erhalten. Antifaschismus ist Handarbeit. Deshalb heißt es für uns als
Studierende:
6️⃣ Wir, die Studierenden der Universität Leipzig, erklären unsere Absicht, der AfD
den Raum zu nehmen und uns gemeinsam dem nächsten AfD-Bundesparteitag zu
widersetzen. Die Selbstverpflichtung der Studierenden beinhaltet, dass wenn die
Universität nicht innerhalb von drei Monaten Schritte in Richtung Erfüllung der
Forderungen geht, die Studierenden weitere Schritte des Protests gehen werden.

Die VOLLVERSAMMLUNG beginnt in wenigen Minuten!

NOW NOW NOW

❗️JETZT KUNDGEBUNG
vor der moritzbastei❗️

unser Plenum findet im Raum S115 statt :)

Kein Dialog mit Faschist*innen!

Morgen um 18 Uhr findet im Zeitgeschichtlichen Forum eine Podiumsdiskussion der EU-Spitzenkandidierenden statt. Eingeladen unter anderem auch: Maximilian Krah von der rechtsextremen AfD.
Ein Mann, der in der Vergangenheit durch die Verharmlosung der Waffen-SS und ihrer Verbrechen auffiel, der der Meinung ist, dass der einzige Weg zum Frausein über die Mutterschaft führt und dessen Büroräume Anfang des Monats wegen des Verdachts der Korruption und Spionage durchsucht wurden. Solchen Menschen sollte keine Bühne geboten werden.

Deshalb wollen wir morgen laut sein. Ab 17 Uhr auf dem Naschmarkt im Stadtzentrum! Kommt dazu!
Gegen Maximilian Krah, seine Partei und ihre faschistischen Remigrationspläne!

Jetzt im Seminarraum 110. Kommt noch gerne vorbei!

In den sechs Jahren, die der Zweite Weltkrieg andauerte, wurden mehr als sechzig Millionen Menschen getötet.
Das darf nicht vergessen werden. Gerade in Zeiten wie jetzt, in denen rechtsextreme Parteien immer mehr Zuspruch erhalten und ein allgemeiner Rechtsruck im öffentlichen Diskurs zu erkennen ist, muss auf die Geschichte aufmerksam gemacht werden und klar Haltung bezogen werden. Nie wieder ist jetzt.
Wieso wir nicht von “Befreiung” sprechen sollten
Der 8. Mai wird in vielen Ländern, auch in Deutschland als “Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus” gefeiert. Doch wer muss denn überhaupt befreit werden?
Das sind in der Regel die Opfer oder die Geiseln.
Der Begriff “Befreiung” impliziert also, das Deutschland von den bösen Nationalsozialisten befreit werden musste, dass nicht die Mehrheit der Deutschen an der Tötung von Millionen Menschen und der Auslösung des zweiten Weltkriegs schuld gewesen sei, sondern eben nur einige wenige “Verbrecher” von denen die “gute” Mehrheit der Deutschen befreit werden musste.