Vor kurzer Zeit: Raketenalarm im Norden und Zentrum des Landes. Zwei Tote in Naharia im Norden nach einem Direkteinschlag.

Wer wird die Verhandlungen über den Waffenstillstand übernehmen?

Die Katarer haben erklärt, dass sie die Verhandlungen über einen Waffenstillstand zwischen Hamas und Israel nach der Wiederwahl von Präsident Donald Trump nicht fortsetzen werden.

Die Hamas hat Katar gedemütigt, weil es einem Waffenstillstand nicht zugestimmt hat. Nun möchte Katar das Gesicht vor dem neuen Präsidenten wahren. Doch wer wird die Führung übernehmen? Der Rückzug Katars eröffnet Ägypten oder der Türkei die Möglichkeit, eine stärkere Rolle in den Verhandlungen zu übernehmen – vielleicht sogar Saudi-Arabien. Das alles wird sich in den nächsten Tagen und Wochen ergeben.

US-Beamte vor dem Waffenstillstandsgipfel in Doha: "Israel ist im Gazastreifen am Ende."

Die meisten Israelis würden diese Einschätzung bestreiten.

Zu Beginn des Krieges wurden zwei sehr klare Ziele festgelegt:

1. Rückgabe aller Geiseln

2. Die Hamas so zu besiegen, dass sie nie wieder eine militärische Bedrohung darstellen kann.

Diese beiden Ziele sind noch nicht erreicht.

Die Amerikaner glauben, dass sie das erste Ziel mit einem bilateralen Abkommen erreichen können, aber das ist ziemlich naiv.

Und ihr bilaterales Abkommen wird bedeuten, dass Israel das zweite Ziel einfach nicht erreicht und die Hamas weiterlebt.

Die israelische Delegation, die morgen nach Doha reist, wird den Chef des israelischen Geheimdienstes Mossad David Barnea, den Chef des Sicherheitsdienstes Schin Bet Ronen Bar und den zuständigen Vertreter der IDF, Nitzan Alon, umfassen. Alle drei bestanden auf ein breites Mandat für die Verhandlungen.

Es wird angenommen, dass Lösungen für alle strittigen Fragen gefunden wurden, einschließlich der Kontrolle über die 12km lange Grenzstraße Philadelphi-Korridor an der ägyptischen Grenze und den Nitzarim-Korridor im Zentrum des Gazastreifens.

Die Amerikaner hoffen, dass der Gipfel eine regionale Eskalation verhindern wird. Sollten die Verhandlungen in Doha explodieren, dann wird wahrscheinlich kurz danach der gesamte Nahe Osten explodieren.

Jetzt wurde uns mitgeteilt, der oppositionelle Sender Iran International berichtet von einem großen Cyberangriff, der die Zentralbank Irans (CBI) und mehrere andere Banken getroffen hat und zu weitreichenden Störungen im Bankensystem des Landes geführt hat. Erste Einschätzungen deuten darauf hin, dass dies einer der größten Cyberangriffe gegen die Infrastruktur Irans ist.

Ich werde nicht überrascht sein, wenn westliche Weltherrscher zurzeit hinter den Kulissen Israel in die Enge drängen, um ein für alle Male alles zu lösen, um eine Eskalation und globalen Mehrfrontenkrieg aus dem Weg zu gehen. Sie wollen industrielle Ruhe - keine wahre Ruhe und Sicherheit für Israel.

Ich höre Gerüchte, demnach alles in einen Korb geschmissen wird, um Ruhe zu fabrizieren. Hamas, Geiseldeal, Waffenstillstand, Rafah-Grenzübergang, Philadelphia- Korridor, Wiederaufbau des Gazastreifens, Libanon und Hisbollah Rückzug bis zum Litani-Fluss, UN-Resolution 1701, kein iranischer Angriff und alles andere.

Dafür wird Israel wieder ein Himmel auf Erden versprochen, was schließlich in die Hölle stürzt. Ich hoffe, Israel lässt sich diesmal nicht auf leere Versprechen ein, nur um dem Westen gratis Ruhe zu verschenken.

Katarischen Zeitung Al-Araby Al-Jadid: Westliche Spitzenvertreter versuchen, regionale Schlüsselfiguren von einem neuen Vorschlag für eine umfassende Regelung zu überzeugen - "Beendigung der Eskalation in der Region". Der Vorschlag umfasst: eine Waffenruhe, den Rückzug der israelischen Streitkräfte aus dem Gazastreifen, dauerhaften Frieden, ein Geiseldeal und die Erweiterung der humanitären Hilfe für Gaza während der Verhandlungen sowie die Entwicklung eines Plans für den Wiederaufbau des Gazastreifens.

Laut dem Bericht würden im Gegenzug der Iran und die Hisbollah auf eine Reaktion auf die Tötung von Ismail Haniya und Fuad Shukr vermeiden. Es wird behauptet, dass der Vorschlag, der in den letzten vier Tagen vorgebracht wurde, unter westlichen und arabischen Regierungen verbreitet wurde, einschließlich Staaten in der Region, die Beziehungen zum Iran unterhalten und als Vermittler zwischen ihm und den westlichen Mächten agiert haben.

New York Times: Kamala Harris ist bereit, über ein Waffenembargo gegen Israel zu diskutieren.

Laut Bericht diskutierte die Vizepräsidentin und Präsidentschaftskandidatin Harris mit zwei Mitgliedern der "Nationale Bewegung der Unentschlossenen" vor der Versammlung gestern Abend in Michigan ein mögliches Waffenembargo gegen Israel. Beide Mitglieder sagte Kamala Harris, dass sie bereit wären, sie als Präsidentschaftskandidatin zu unterstützen, aber dafür muss sie ein Waffenembargo gegen Israel in Betracht zieht. Harris signalisierte, dass sie bereit ist, das Thema zu diskutieren.

"Nationale Bewegung der Unentschlossenen" ( Uncommitted National Movement ) ist eine Bewegung, die US-Präsident Joe Biden aufgrund seiner Haltung zum Krieg im Gazastreifen boykottiert hat.

Im Spannungsfeld. Dutzende Kampfflugzeuge sind auf den Startbahnen und Israels Sicherheitsführung diskutiert bereits über den "Tag nach" der bevorstehenden Kriegsrunde.

Die relative Ruhe im Norden wurde gestern Abend nach fast zwei Tagen durch einen Beschuss von 60 Raketen auf den westlichen Galiläa gebrochen. Die IDF ist in allen Sektoren bereit und nutzt die Ruhe vor dem Sturm, um die Geheimdienst- und Feuerkapazitäten zu verstärken.

Israels Sicherheitsführung fordert, die operativen Erfolge in politische Schritte umzusetzen. Eine politische Quelle in Jerusalem stellt gestern Nacht klar: "Die USA sind voll dabei."

CNN: "In den USA schätzt man, dass innerhalb von Tagen ein ähnlicher Angriff wie in der Nacht der iranischen Raketen und Drohnen im April stattfinden könnte, diesmal jedoch größer und komplexer, insbesondere in Bezug auf den Umfang der Koordination der Angriffe von verschiedenen Fronten. In den USA befürchtet man auch, dass diesmal die amerikanischen Militärbasen in der Region Teil der Angriffsziele sein könnten. Biden sagte in einem Gespräch mit Netanjahu letzte Nacht, dass die USA neue Verteidigungsmittel in der Region einsetzen werden".