Etwas, das ich über die Jahre gelernt habe und mit euch teilen möchte:

Wenn du einer Gruppierung oder Strömung angehörst oder mit ihr sympathisierst, ist es von entscheidender Bedeutung, dass du dir dein Wissen eigenständig aneignest und nicht einfach alles wiederholst, was dir erzählt wird. Es gibt nichts Wertvolleres als einen Muslim, der Wissen besitzt und es in die Tat umsetzt.

Es wird dir nicht helfen, dich inmitten wissender Muslime zu befinden, wenn deine einzige Quelle das ist, was du hörst. Wer Dawah trägt, muss genau wissen, was er sagt und was er predigt. Dawah und der Dawah-Träger sollten qualitativ hochwertig sein, nicht bloß zahlreich.

Mach dich auf den Weg des Wissens und halte dich nicht ausschließlich an einer Gruppierung oder Strömung fest, in der Hoffnung, dort ausschließlich qualitatives Wissen zu finden. Wissen muss umfassend und fundiert sein, und es liegt in deiner Verantwortung, es aktiv zu suchen.

Ja, du wirst Gegenwind erfahren, wenn du Wissen mit soliden Quellen erwirbst. Manche in deiner Gruppierung könnten dich als jemanden sehen, der „aus der Reihe tanzt“, weil du kein Mitläufer oder Papagei bist.

Doch wenn sich solche Menschen von dir distanzieren, weil du eigenständig denkst und handelst, dann solltest du ernsthaft darüber nachdenken, ob du dich an der richtigen Stelle befindest.

Jede Geschichte hat ihren Anfang und ihr Ende.
Doch wo beginnt deine, und wo wird sie verweilen?
Hat sie jemals wirklich begonnen, oder ist sie längst in den Schatten des Vergessens verblasst?

Ich spreche nicht von dem Moment, als du das Licht der Welt erblicktest,
sondern von jener stillen Sekunde, in der du in die Tiefe deiner Seele blicktest und erkanntest, wer du wirklich bist.

Von dem Augenblick, in dem du nicht nur verstanden, sondern auch angenommen hast, warum du auf dieser Welt bist und welche Spuren du hinterlassen sollst.

Denn erst dort, in der Erkenntnis deines Seins, beginnt die Geschichte, die zählt.

Ein Mangel an Verständnis und Bewusstsein für den Islam zeigt sich oft dann, wenn islamische Regeln infrage gestellt werden – wie etwa bei der Forderung, den Niqab zu verbieten. Dabei hört man mitunter auch von Muslimen Aussagen wie: „Aber das Tragen des Niqab ist ja ohnehin nicht verpflichtend.“

Obwohl diese Meinung nicht flächendeckend verbreitet ist, bleibt der Niqab dennoch für diejenigen verpflichtend, die ihn als fardh (verpflichtend) betrachten. Auch wenn man selbst nicht der Ansicht ist, dass der Niqab obligatorisch ist, sollten Muslime dennoch nicht untätig bleiben oder solche Aussagen verbreiten.

Wenn eine Schwester den Niqab tragen möchte, weil sie sich damit wohlfühlt und sich dadurch mehr Hassanat (gute Taten) erhofft, sollten wir als Muslime unsere Schwestern unterstützen und ihnen beistehen, anstatt uns gegen sie zu stellen.

„Ich liebe dich.”

Du sagst, du liebst den Deen, aber rennst der Dunya hinterher.

Du sagst, du liebst es zu beten, aber vernachlässigst die Gebete.

Du sagst, du liebst Allah, aber verbringst deine Zeit mit dem Sheytan.

Das ist der Grund, warum ich mich davor fürchte, wenn du sagst, „Ich liebe dich.

Ich weiß wie schwer es ist, seine Emotionen zu kontrollieren und bei bestimmten Themen sachlich und argumentativ zu bleiben, ohne persönlich zu werden – auch wenn das Verlangen groß ist.

Man sagt: Dumme Menschen wiederholen dieselben Fehler, während die Klugen aus den Fehlern der Dummen lernen.
Es ist wichtig, dabei stets eine Sache im Blick zu behalten: Allah hat dir Weitsicht gegeben, die anderen vielleicht nicht.
Wenn andere persönlich werden, lass sie. Das ist nur ein Zeichen von mangelndem Niveau und Intelligenz.

Doch das gibt dir vor Allah nicht das Recht, auf dieselbe Weise zu antworten. Das Verlangen, diesen Menschen auf gleichem Niveau zu begegnen, mag stark sein, aber möge Allah uns davor bewahren, herabzusteigen (Niveau) und verletzend zu werden, egal wie unterbelichtet oder niveaulos sie sich verhalten mögen.

Manchmal sind meine Gedanken ein solches Durcheinander, dass ich kein einziges klares Wort hervorbringen kann – als hätte ich ein Buch aufgeschlagen, nur um Seiten voller wirrer Wörter vor mir zu finden, ohne Sinn oder Zusammenhang.

Doch je länger ich die Worte betrachte, desto mehr beginnen sie, sich zu ordnen, ein Bild zu formen, bis aus dem Chaos eine Bedeutung entsteht.

So ist es auch mit unseren Gedanken: Aus der Unordnung kann Klarheit wachsen, wenn wir die Geduld aufbringen, hinzusehen.

Die Frage ist nur: Entscheidest du dich für das Chaos oder die Ordnung?

Der Grat zwischen Hass und Liebe ist sehr schmal.
Wer anfängt zu lieben, trägt auch das Risiko, irgendwann zu hassen.

“Du wirst dieselbe Person nicht zweimal finden, nicht einmal in derselben Person.”

Ein häufiger Fehler, den viele begehen.
So sehr du es auch versuchen magst, du wirst niemals diese eine Person in jemand anderem finden. Lerne zu akzeptieren, dass jeder Mensch ein eigenes Wesen ist, einzigartig in seiner Art.

„So fremd, wie wir uns heute sind, waren wir nicht einmal, als wir uns kennengelernt haben.“

Es ist bemerkenswert, wie zwei Menschen, die einander einst völlig fremd waren, sich so nah und vertraut werden können. Doch wenn sie auseinandergehen, scheinen sie sich ferner zu sein als je zuvor – als hätten die einstigen Vertrautheiten nur eine tiefere Fremde hinterlassen.

Darf ich das? Eine Frage, die sich ein Muslim immer stellen sollte, wenn er eine Handlung begeht.
Wir sehen, dass viele Muslime Handlungen begehen wie z.B. in einer Prüfung abzuschauen oder zu schummeln, zu lügen, um unangenehmen Situationen zu entgehen, zu betrügen, um es leichter zu haben, und vieles mehr.

Sie sind oft überzeugt davon, dass solche Handlungen legitim und im Islam erlaubt seien und begründen dies mit Aussagen wie “Warum sollte denn so etwas haram sein?” oder “Ich schade doch niemandem damit.”

Stop! Du machst hier nicht die Gesetze und entscheidest nicht, was erlaubt und was nicht erlaubt ist. Unser Handlungsmaßstab ist Allah (T) und sein Gesandter (a.a.s) und nicht unsere eigene Interpretation der Gebote und Verbote.

Allah (T) und sein Gesandter (a.a.s) haben uns doch klar und in jeder Facette des Lebens beschrieben, wie wir als Muslime in jeglicher Situation zu handeln haben und was erlaubt ist und was nicht – und in welchen Ausnahmefällen unerlaubte Dinge erlaubt sein können.

Diese Unwissenheit gegenüber der Religion wird im Grab und am Tag der Auferstehung zur Verhängnis werden. Es ist eine Form von Hochmut zu glauben, dass man als Muslim keine Zeit investieren muss, sich bewusst und unbewusst Gedanken darüber zu machen, was erlaubt und was nicht erlaubt ist, und nach seinem eigenen Ermessen und begrenzten menschlichen Verstand zu handeln, was die Gesetze Allahs (T) betrifft.

“Du bist nicht eher gläubig, bis du Allah und seinen Gesandten in jeder Handlung, die du tust, mit einbeziehst.”