Die stille Macht unausgesprochener Erwartungen

Unausgesprochene Erwartungen sind oft wie Schatten in unseren Beziehungen – sie sind da, beeinflussen unser Denken und Handeln, und doch bleiben sie verborgen. Sie entstehen aus dem tiefen Wunsch nach Verbundenheit, Sicherheit oder Anerkennung, bleiben aber häufig im Unklaren. Der Preis dafür? Missverständnisse, Enttäuschung und Konflikte.

Diese Dynamik zeigt sich besonders in den engsten Beziehungen. Wir hoffen, dass unser Gegenüber spürt, was wir brauchen, ohne es aussprechen zu müssen. Dahinter stehen oft unbewusste Überzeugungen: „Wenn er/sie mich wirklich liebt, sollte er/sie wissen, was ich brauche“ – eine Erwartung, die selten erfüllt werden kann.

Das Verborgene aber hat eine besondere Kraft: Je weniger wir über unsere Wünsche sprechen, desto größer wird die Distanz zu uns selbst und zu anderen. Gleichzeitig tragen wir den Schmerz des Ungesagten, der sich in Frustration oder Rückzug äußern kann.

Warum fällt es uns so schwer, diese Erwartungen offen anzusprechen? Die Antwort liegt oft in unseren Erfahrungen: Vielleicht wurde uns in der Vergangenheit vermittelt, dass unsere Bedürfnisse „zu viel“ sind. Vielleicht fürchten wir Ablehnung oder Konflikte. Und doch führt uns das Schweigen selten zu dem, wonach wir suchen.

Der erste Schritt in Richtung Veränderung beginnt mit einem mutigen Blick nach innen: Was erwarte ich eigentlich? Welche Bedürfnisse stehen hinter meinen unausgesprochenen Wünschen? Und wie könnte ich sie in einer wertschätzenden, klaren Sprache ausdrücken?

Als Psychologe begleite ich Menschen dabei, diese Muster zu erkennen und aufzubrechen. Es geht nicht nur darum, Kommunikation zu verbessern – es geht darum, die Verbindung zu sich selbst wiederherzustellen. Denn nur wer sich selbst versteht und annimmt, kann auch in Beziehungen authentisch sein.

Eine Frage an dich:
Was wäre möglich, wenn du das Unsichtbare sichtbar machst und die Kraft findest, das Ungesagte auszusprechen?

Verfasser unbekannt

Angenommen ...

du wärest deine Tochter,
und du würdest auf dich als Mutter schauen,
was würdest du dir für dich als Tochter wünschen,
was du als Mutter heilst?

💜

@FrauenDerNeuenZeit

Die heutige Entbindungsindustrie hält nicht viel Positives für Schwangere bereit. Überlegt mal: Gibt es heute noch irgendeine Schwangere, die einfach noch "in guter Hoffnung" ist? Ist es nicht vielmehr so, dass ein Großteil der Schwangeren von der ersten Vorsorgeuntersuchung in der Frauenarztpraxis eher verunsichert und überfordert ist, ob der vielen diagnostischen Maßnahmen über die Sie nun entscheiden soll? Dazu gehören verschiedene Blutuntersuchungen, Ultraschalluntersuchungen und andere "Überwachungsmethoden", die darauf abzielen sollen, mögliche Fehlbildungen und Entwicklungverzögerungen auszuschließen. Dabei kommt es nicht selten zu falsch auffälligen Befunden, die in ihrer Folge starke Ängste und Verunsicherungen bei den werdenden Müttern auslösen. Wird dann nach einigen Tagen oder sogar Wochen Entwarnung gegeben, erscheint der Gynäkologe mit seiner gesamten technischen Ausstattung als vermeintlicher Retter in der Not.... bloß gut, dass er so genau nachgeschaut hat...
Der in der Zwischenzeit entstandene Schaden in der Mutter-Kind-Bindung und der Vertrauensverlust in den eigenen gesunden Körper ist immens. Die Verantwortung für die Schwangerschaft wird an medizinisches Fachpersonal abgegeben. Der eigenen Intuition wird kein Vertrauen mehr geschenkt.
Erinnern wir uns an die pränatale Prägung, den sog. Imprint. Das Ungeborene hat bisher nur Angst, Anspannung bis hin zur Erstarrung erfahren. Das Ungeborene registriert jedes gesprochene Wort, jede Gefühlsregung der Mutter. Das Baby kommuniziert von der ersten Zellteilung an.

Hebamme Kerstin Patzig

@hebammekerstinpatzig

Ohne Ihre Familie oder Ihre Beziehung zu Ihrer 15-jährigen Tochter zu kennen, möchte ich vorschlagen, mit größter Ehrlichkeit und Offenheit vorzugehen. Sagen Sie Ihrer Tochter genau das, was Sie mir geschrieben haben. Laden Sie sie ein, darüber nachzudenken und eine mögliche Alternative zu formulieren. Tut sie das nicht, müssen Sie den Kampf als verloren betrachten und überlegen, wie Sie sich den jüngeren Geschwistern gegenüber verhalten.
Es besteht kein Zweifel, dass sich viele Teenager in diesem neuen sozialen Universum wohlfühlen. Und wenn wir unterwegs sind, sehen wir ja die vielen Handynutzer, die immer online sind, ihre Nachrichten checken oder mit jemandem telefonieren."

Jesper Juul: 4 Werte, die Eltern & Jugendliche durch die Pubertät tragen

?t.me/Familienthemen

Die erste Zeit ist schwierig,
weil sie klein sind,
weil sie viel weinen,
weil sie nichts alleine können.

Die Zeit ab dem ersten Geburtstag ist schwierig, weil sie laufen können, weil sie bockig sind, weil sie alles alleine machen wollen.

Die Zeit des dritten Geburtstages ist schwierig, weil sie einem das Ohr fusslig reden, weil sie in den Kindergarten wollen und doch nicht wollen. Weil sie Dreirad und Bobbycar fahren wie die Wilden.

Die Zeit des sechsten Geburtstags wird schwierig, weil sie in die Schule kommen und 1000 Sachen brauchen die, die Freunde auch haben. Weil sie ganz genau wissen
was sie wollen und das jetzt und sofort. Weil sie anfangen Fahrrad, Inline-Skates und Skatebord fahren wie die Irren.

Dann kommt die Zeit des 18. Geburtstages
und uns wird bewusst, dass die erste Zeit so schön war, weil sie so kuschelig waren,
weil sie uns so sehr gebraucht haben,
weil sie immer in unserer Nähe sein wollten.

Dass die erste Zeit des ersten Geburtstages so schön war, weil sie anfingen zu laufen,
weil wir stolz waren auf ihren festen Willen,
weil wir es Klasse fanden, wie sie anfingen selbstständig zu werden. Dass die Zeit des dritten Geburtstages so schön war,
weil wir ihren Wortschatz berauschend fanden, weil wir ihren Mut bewunderten,
weil es schön war sie unter anderen Kindern spielen zu sehen.

Dass die Zeit des sechsten Geburtstages so schön war, weil wir sie sahen wie sie unentdecktes Land begingen,
weil wir sahen wie sie dicke Freundschaften schlossen, weil wir ihren Gleichgewichtssinn bewunderten und sahen, wie sie Neues austesteten und wie sie sich dann freuten wenn es klappte und wie sehr sie weinten und sich an uns schmiegten wenn es nicht klappte.

Mögen wir uns an all diese Momente erinnern,
an die schönen und an die schwierigen.

Darin sind wir, darin sind unsere Kinder und darin ist unsere Zukunft!

von Martina Kis