Möge dein Lebenshimmel klar und heiter, dein liebes Lächeln hell und ungetrübt sein, und mögest du gesegnet sein für die Stunde der Seligkeit und des Glückes, die du einem andern Herzen, einem einsamen, dankbaren Herzen gewährt hast!

Aus Weiße Nächte
Fjoder Dostojewski

Letzte Gedanken an Nastenka.

Titel Frau am Fenster (1818-1822)
Maler Caspar David Friedrich

Du bist ein guter Freund

Du bist mir ein guter Freund,
obwohl du Angst hattest,
in den Kampf zu ziehen,
wohl wissend, dass du keine weiteren schönen Tage erleben wirst.

Du bist ein guter Freund,
hast alles liegen lassen, damit deine Lieben weitere schöne Tage leben dürfen,
auch auf den Preis, dass sie dich ewig vermissen werden,
auch ohne dein Grab.

Du bist ein so guter Freund,
deine Liebe zu dem, was uns wichtig ist, wird nie vergessen werden.
Deine Qualen und letzte Funkenschläge
sind uns sehr teuer.

Der Wald bleibt lange ohne Lachen, der die Sonne
wieder zum Scheinen bringt.
Dieser Wald bleibt still,
und diesen werde ich gedenken,
mein ewiger Freund.
Ein Gedicht von Heribert

Familie
Die Philosophie stellt bekanntlich die wichtige Frage "Wer bin ich?" Diese Frage zu beantworten ist manchmal nicht leicht. Vielleicht bin ich jemand, der Frauen gerne zum Lachen bringt. Vielleicht bin ich auch eher ein ruhiger Mensch, der sich tiefgehende Gedanken über Dinge macht. Oder vielleicht jemand, der Kinder wie göttliche Wesen behandelt. Letztlich findet man jedoch oft in der Vergangenheit Hinweise auf die eigene Identität und Wesenszüge.

Der deutsche Teil meiner Familie hat in den nordfriesischen Gefilden sowie in Schleswig-Holstein und Hamburg gewirkt. Sie haben sich um die Seelen der Menschen gekümmert und ihr geistliches Wohl im Auge behalten. Auch die Bildung der Kinder war ein zentrales Anliegen in unserer Familie, insbesondere die Erziehung junger Jungen und Mädchen. Ich möchte hier ihre Segenssprüche teilen, die sie der Nation und ihren Söhnen hinterlassen haben. Hier sind einige Aussagen meiner Vorfahren bezüglich der Weimarer Zeit und der Kaiserzeit.

Ehefrau meines Urururgroßvaters zu ihren Söhnen:
"Du sollst helfen, wo du nur kannst."

Aus einem Brief des Bruders meines Urururgroßvaters:
"Am 10. März 1919 hatten sich in Niebüll weit über 10.000 Nordfriesen zu einer gewaltigen Kundgebung zusammengefunden. In unseren Tagen wurden von dänischer Seite nun wieder einmal Ansprüche auf urdeutsche Gebiete erhoben, darum galt es jetzt, das ganze Nordfriesland aufzurufen, um die nationale Stellung des Landes und seiner Bewohner klar und deutlich zum Ausdruck zu bringen."

Mein Ururgroßvater:
Über eine Ansprache aus der Weimarer Zeit: "Er hob in seiner Ansprache hervor, dass die Friesen seit dem Mittelalter deutsch seien […]. Er prangerte die 'Kriegsgewinnler' an. […] Zu den Kriegsgewinnlern gehörte auch Dänemark. Aber das Blatt werde sich wieder wenden. Deutschland brauche wieder einen starken Führer."

"De ganze Gemeen steiht op as een Mann" 1920

Mein Urgroßvater:
"Die Last, die Arbeit unseres Lebens dünkt uns so schwer, dass wir es gar nicht einmal wagen, über diese ernsthafte Frage nachzudenken, weil uns das noch mehr Last bedeuten würde. Wir merken ja täglich aus unserer Umgebung, aus den Zeitungen und Büchern: unsere Zeit hat die alten Fundamente verloren. Sie sind unterspült und zerbrochen durch die vielen Stürme, die uns in den letzten Jahren umtobten. Aber wir spüren auch ganz deutlich, dass man nach neuen Fundamenten sucht. Der Wille zum Neubau in unserem Volke ist da."
Predigt über 1. Kor. 3, 11-15, gehalten 1930

Die männlichen Archetypen spielen schon seit Urzeiten eine wichtige Rolle in der Philosophie, insbesondere wenn es um das richtige Handeln geht. Sie sind zum Beispiel in Filmen, Büchern und anderen Medien präsent, und viele Menschen fühlen eine persönliche Neigung zu diesen Charakteren.

Es werden zunächst vier Formen unterschieden: König, Krieger, Magier und Liebhaber. Diese sind in vielen Charakteren zu finden, und meist ist nur eine der Formen ganz ausgeprägt.

Die Frage, die ich mit diesem Artikel stellen möchte, ist die gleiche, die ich mir als 18-Jähriger schon einmal gestellt hatte: Was ist ein Mann? Zwar bin ich etwas älter geworden und bin dieser Frage vielleicht näher gekommen, doch das Mannsein muss man leben. In diesem Fall möchte ich den Charakter Aragorn aus "Der Herr der Ringe" als Avatar dieser Archetypen benennen. In ihm zeigen sich die Eigenschaften, die eine gesunde Männlichkeit abbilden.

Als König ist er mit Liebe geboren, da er die Vergangenheit ebenso wie die Gegenwart innig liebt. Als Krieger ist er erhaben, da er ohne zu zögern für seine Kameraden kämpft und den größten Schrecken gegenübersteht. Als Magier ist er berufen, da er auch die schlimmsten Verletzungen heilen kann, welche zum Beispiel die junge blonde Maid Éowyn ereilt hatten. Und als Liebhaber ist er selig, da sein Herz nur für eine Frau schlägt, und er niemals die Hoffnung verloren hat, dass seine Liebe erwidert wird.

Ein guter Mann bzw. ein ausgeglichener Mann zu sein, ist kein leichtes Unterfangen. Im Leben können Versuchungen, Täuschungen oder Rückschläge dich in etwas verfangen, dem man normalerweise abschwören sollte. Dieser Ausgleich ist immens wichtig. Wie sonst will man seine Geliebte, seine Familie und sein Vaterland beschützen? Man landet nun wieder im Kern der Ideale - und diese werden zu dieser Zeit bekämpft.

Es braucht nur einen guten Mann, um die Zeiten wieder zu ändern, und dieser könnte in dir sein. Vergiss nicht, deine Handlungen haben Konsequenzen, die auch in der Nachwelt zu finden sein werden. Handle so, wie ein reines Herz handeln würde, doch vergiss nicht das Ziel mitten auf dem Weg.

Die Kunst des Dichtens

Vielleicht haben sich manche gefragt, warum man gerade ein Dichter wird oder den Drang hat, dies zu tun?

Nun, ich würde es so beantworten.

Das innere Herz meiner Seele befiehlt mir, dies zu tun - und jedes Mal, wenn meine Seele brennt, ist mein Leid oder meine Sorgen
weniger geworden. Dichten hat eine Güte, die mit nichts verglichen werden kann. Es ist ein Ruf, dem ich folge
und es immer wieder anstrebe.

Zwar richten sich momentan meine Gedichte an Frauen, die ich mag oder liebe. Aber wenn es geschrieben wird,
ist mein Herzblut darin geflossen. Dichten ist auch eine Kunst , die einem Freude sowie größten Kummer bereitet.
Man setzt sich mit Gefühlen auseinander, die in einem schlummern, und wenn man nicht aufpasst, können
sie einen überwältigen. Aber wenn diese raus sind, ist man wieder in einem Frieden, den man für den alten Zustand
nicht missen möchte.

Ich denke, man wird nicht Dichter, sondern man wird dazu berufen.
Eine Fähigkeit, die wohl nicht von dieser Welt ist...

Es ist bezeichnend, dass die heutigen Monumente entweder als Attraktionen wahrgenommen oder in absoluter Verharmlosung stehen gelassen werden.

Heute habe ich an meinem zweiten freien Tag Nymphenburg besucht. Es stand auf meiner Liste der Sehenswürdigkeiten, die ich in München, meiner Geburtsstadt, besuchen möchte.

Der Park hat etwas Mystisches, was ich zum Beispiel in Versailles nicht gespürt habe. Persönlichkeiten verschwinden in einer Welt, in der sie nicht mehr gefunden werden und verschwinden ins Nirvana. Der Deutsche wird in etwas verwandelt, das diese Bilder nicht mehr darstellen.
Mir sind diese Statuen lieber, da ich mit den meisten nichts anfangen kann. Ihr Thema, für das sie sich interessieren, ist für mich verschwendete Zeit.

Die Großen und die Denker.
Die Herzlichen und Mutigen.
Die Gerechten und Heiler.

Alle verschwinden und fallen irgendwo hin, wo sie nie mehr gesehen werden. Doch wenn man genau hinschaut, sind sie in diesen Monumenten zu finden. Mein Herz strahlt auf und kann etwas anderes sehen als die Düsternis, die ich mit Sarkasmus oder Zynismus verlache.

Wofür sind Nymphenburg und die anderen Monumente da?

Erinnerung an die großen Denker und Macher.
Erinnerung daran, diese Vermächtnisse zu schützen.
Und die Erinnerung, diese Monumente vor dem Flammentod zu schützen, was sehr oft geschieht. Ob durch Krieg oder den Bulldozer, die Geschichten der alten Welt verkommen. Die wenigen Orte, die existieren, sind die letzten Fackeln unserer Ahnenkette.

Und Du darfst es weitertragen, wenn dein Herz dafür schlägt...