Offizieller Kanal von Boris Reitschuster
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- Die Schatzkammer des Wissens -
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Guten Morgen ihr Lieben ☀️.
Es ist nun schon eine halbe Ewigkeit her, dass ich mich gemeldet habe und nun muss ich es auch noch aus ernsten Gründen tun.
Zunächst einmal ein wichtiger Hinweis zur verknüpfen Kommentar-Gruppe.
Der Kanal hier bzw. zumindest das Kanalbild wurde von irgendwelchen ? kopiert und damit Mitglieder angeschrieben. Natürlich im Namen des Kanals und natürlich nicht mit netten Absichten. Die Mitgliederliste hier ist nicht einsehbar, wer einen Kommentar in der Gruppe hinterlässt wird aber sichtbar. Um dies zu verhindern habe ich alle, die der Kommentar-Gruppe beigetreten sind wieder entfernt. Der Beitritt zum Kanal ist möglich, einen Kommentar schreiben natürlich auch, ein Beitreten zur Kommentar-Gruppe soll verhindert werden. Es gab und gibt noch immer Individuen, die dort versucht haben, Kontakte abzugreifen und Spam platziert haben. Perspektivisch wird das sicher irgendwann alles professioneller, kann aber noch etwas dauern ?. Ich bitte um euer Verständnis für das bisherige Vorgehen und werde zukünftig auch nicht mehr sofort alle entfernen...
Und nun zum zweiten und noch viel schwereren Thema...
Da draußen ist Frühling ?, die Sonne scheint ☀️, die Temperaturen steigen ? und alles blüht. Die besten Zeit für die Bienchen. Eigentlich... ?
Um es kurz zu machen: Ich habe letzten Winter einen Totalverlust erlitten. Keines der Völker hat es geschafft ?. Wieso? Das habe ich mich natürlich auch gefragt als ich vor einiger Zeit die Völker routinemäßig auf genug Futter kontrollieren wollte. Aber da war es schon zu spät. In meiner Verzweiflung habe ich einen Imkerfreund und Bienensachverständigen angerufen. Glück im Unglück, er hatte Zeit und war kurz darauf da. Als er in die Beuten schaute meinte er sowas wie: "Hmm, Schei....!" und ich sagte das ich das selber wisse... Aber das meinte er nicht und zeigte auf diverse dunkle Flecken auf den Rähmchen. "Das sind Kotspuren. Die hatten Nosema."
Nosema ist ein einzelliger Parasit und gehört zu den Pilzarten. Im Grunde ist es wie ein sehr starker Durchfall beim Menschen. Ist eine Biene erstmal infiziert, vermehren sich die Sporen im Darm und verbreiten sich über der Kot infektiös. Außerdem zerstört der Parasit durch die Vermehrung das Darmsystem der Biene. Im Normalfall nutzt die Biene ? die freie Natur ?? als Toilette aber im Winter, wenn sie nicht ausfliegen kann, geht das natürlich nicht. Der Kot wird also unkontrolliert im Stock verteilt und infiziert weitere Bienen. Letztlich kollabiert das gesamte Volk.
Auch der Imkerfreund hat Völker verloren, viele Imker aus einem regionalen Verein klagen ebenfalls über hohe Verluste...?
Und nun? Alles aufgeben? Ich muss sagen, der Gedanke war da, der Schmerz tief... Aber aufgeben will ich einfach nicht, denn die Bienen liegen mir am Herzen.
Die jetzt notwendigen Schritte waren sofort klar. Alles muss desinfiziert werden, alles steht auf Neustart.
Zunächst wurde alles an Waben, egal ob es kontaminiert sein kann oder nicht, eingeschmolzen. Sämtliche Rähmchen wurden danach im Geschirrspüler (Mein Ernst, aber nicht der zu Hause in der Küche ?.) und mit Ätznatron gereinigt. Dadurch wird einfach alles komplett sauber. Die Beuten selbst wurden gewaschen und mit einem Gasbrenner ausgeflammt. Ebenfalls eine sehr zuverlässige Methode der Desinfektion.
Nun werden zwei komplette Beuten vorbereitet denn ich bekomme bald Ableger, also neue kleine Bienenvölker. Die dürfen dann in die frisch renovierten Beuten einziehen und sich prächtig entwickeln. Ich versuche alles, soweit mir möglich ist, zu dokumentieren und euch auf dem Laufenden zu halten ?.
Ganz liebe Grüße und bis bald - Jens, aktuell ganz ohne Bienchen ?♂
Hallo ihr Lieben,
heute ist es nun endlich soweit, der Weihnachtsmann ? kommt und bringt bestimmt auch das eine oder andere Geschenk ? mit. Die wichtigsten Dinge im Leben können wir uns aber nur selbst oder gegenseitig schenken.
Zeit ⏳, Liebe ?, Achtsamkeit ? und Herzenswärme ❤️ kann der alte Mann im roten Mantel ? nicht bringen. Dafür sind wir selbst zuständig.
In diesem Sinne wünsche ich euch viele Geschenke aber vor allem Zeit. Zeit um Liebe, Achtsamkeit und Herzenswärme zu verschenken und zu bekommen.
Ganz liebe Grüße und bis bald - Jens und die Bienchen ?♂???
Guten Morgen ihr Lieben ?,
heute ist ein besonderer Tag. Vor genau einem Jahr habe ich diesen Kanal erstellt ? und hatte keine Ahnung was daraus werden wird. Nun sind es fast zweihundert Seelen hier und ich bin jedesmal geflasht, dankbar und glücklich für euer Sein und Interesse. Danke an jeden Einzelnen da draußen ?.
Es war ein Jahr voller Höhen und Tiefen, bei den Bienen ?, wie auch privat????. Voller Enthusiasmus, Plänen und Ideen habe ich begonnen. Ein Adventskalender mit spannenden Infos, ein kleiner Neuimkerkurs für eine Schule und Pläne für drei Leben gab es. Und dann? Dann kam das Leben und ging seinen eigenen Weg ?. Ein neuer Job, neue und zusätzliche Aufgaben, harte Zeiten und persönliche schmerzhafte Verluste reihten sich aneinander. Die Bienen sind nie aus dem Fokus gewichen, nur vieles von dem was geplant war, musste verschoben werden. Oft war leider nur Zeit ⏳ die wichtigen Dinge an den Völkern zu erledigen. Zeit hier die Ereignisse einzustellen, blieb oft nicht.
Nun musste ich im Leben schon oft feststellen, dass es erst rückwärts betrachtet einen Sinn ergibt. Manches was ich mir wünschte erfüllte sich nicht, manches was passierte verstand ich nicht. Im Nachhinein ergibt vieles Sinn, kaum etwas war wirklich ohne Grund. Und vielleicht habe ich bei diesen Dingen einfach den Grund (noch) nicht verstanden. Wie es auch immer sei, auch dieses Jahr wird wohl irgendwann Sinn ergeben, irgendwann werde ich es verstehen ?.
Vielleicht fragt sich jetzt aber auch jemand wie sonst der Stand ist und ich versuche es kurz zu schildern.
1.) Die letzte Kontrolle bei den Bienen ? liegt ungefähr drei Wochen zurück. Stand damals: Alles in Ordnung. Die Witterung ??, die Temperaturen ? draußen, die Jahreszeit verbietet ständige Kontrollen bei den Bienen ?. Maximal eine kurze Futterkontrolle geht und darf natürlich auch regelmäßig sein. Eine richtige Kontrolle der Völker würde jetzt nur schaden.
2.) Der Honig ? steckt noch immer zum großen Teil in den Eimern. Erst schien es so, als würde er nie fest werden und ich wollte ihn schon lange abfüllen. Nur hatte das Leben eben andere Pläne und so blieb er stehen. Dann nach Wochen des vergebenen Rührens war er innerhalb kürzester Zeit fast komplett fest. Was immer diesen "Sinneswandel" veranlasst hat, es muss plötzlich gekommen sein. Dann hieß es natürlich wieder rühren, rühren, rühren... ?
Mittlerweile ist diese Phase auch überstanden und die Bestellungen stapeln sich. Nur Zeit zum Abfüllen war noch immer nicht. Dieses Wochenende muss da dringend etwas passieren, vor dem ersten Advent ?müssen Bestellungen raus.
3.) Die Kerzenproduktion ?steht auch noch still. Im September wollte ich beginnen, irgendwie habe ich das wohl etwas verpasst. Aber auch hier gilt: Der erste Advent ist Stichtag.
So, genug für heute. Ich muss noch was tun. Nicht nur der Chef, auch der Honig ?, die Kerzen ?️ und natürlich die Kunden warten.
Soweit es möglich ist werde ich die Arbeiten dokumentieren und später hier einstellen. Mal sehen was möglich ist und welche Pläne das Leben wieder hat ?.
Bis dahin wünsche ich euch eine ruhige und entspannte Zeit.
Liebe Grüße - Jens und die Bienchen ?♂???
Guten Morgen ihr Lieben ☀️?.
Wie angekündigt möchte ich euch noch meine Erkenntnisse aus dem ganzen Dilemma nennen.
Mir hat das Alles viel Stress, Ärger, Sorgen und auch Schmerzen bereitet ABER ich habe dabei gelernt. Viel sogar.
Die erste und wichtigste Lektion war: BEE care with you
Sei achtsam mit dir und der Umwelt. Vieles wäre vermeidbar gewesen, wenn ich doch achtsam gewesen wäre. Das Gewitter ⛈ war ja schon in Reichweite und die Bienen ? waren längst alle wieder da. Kein guter Zeitpunkt um eine Beute zu öffnen. Außerdem war es schon relativ spät ?, wenn auch noch hell ☀️. Irgendwann wollen auch die Bienchen ihre Ruhe haben. Mein Imkerkumpel hat es mal so schön beschrieben (und ich hoffe es nimmt niemand persönlich):
"Die Mädels sitzen auf dem Sofa, chillen und wollen Netflix schauen. Und dann kommt so ein Typ und reißt kurz vor dem Gewitter das Dach auf. Da werden die Haare nass und das können die nicht leiden..."
Im Ernst: Die Bienen ? reagieren, wie auch viele andere Tiere, empfindlich auf das Wetter. Ein Gewitter ⛈ stellt immer eine potentielle Gefahr dar und sorgt somit für Unruhe.
Und natürlich die Zeit... ⌛️ Eigentlich habe ich die Uhr gelernt, nur an diesem Tag vergessen. Die Flugbienen, also die Sammlerinnen, kehren am späten Nachmittag/frühen Abend oder eben bei entsprechender Wetterlage heim. Dann wird es eng im Stock und die Bienen reagieren empfindlich auf jede Störung.
Was das falsch eingelegte Gitter betrifft ?, da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Gründlich abschütteln ist eine Variante, eine Seite markieren ✏️, wahrscheinlich die bessere.
Eines kommt natürlich auch noch hinzu... Wenn eine Biene ? sticht, setzt sie einen speziellen Duftstoff frei. Dieser signalisiert den anderen Bienen GEFAHR! und sie reagieren ebenfalls mit Angriff ?. Dem Imker bleibt da nur eines: Flucht ?♂. Ich war wohl aber nicht schnell genug ?.
Nun ja, ich habe das Ganze ja gut überstanden, auch wenn die Aufregung groß war. Solche Vorkommnisse darf ich einfach unter "Das nächste mal denkst du dran." verbuchen.
Und nun? Feierabend ? für den Imker? Der Honig ? ist schließlich sicher in großen Eimern?
Nein, Feierabend ist noch lange nicht. Es geht weiter... Honig rühren und abfüllen, Bienen füttern, Kontrolle, Varroabehandlung, alles winterfest machen, Kerzen ?️ gießen, etc...
Ich schreibe euch dazu, so wie es eben möglich ist.
Bis dahin wünsche ich euch alles Liebe und denkt bitte daran: BEE care with you
Liebe Grüße - Jens und die Bienchen ?♂???
Am nächsten Tag sitzen eine paar Bienen ? innen am Fenster ?. Ich lasse sie raus und denke "Muss ich übersehen haben.". Ich schleuder und wieder passt alles, bis zum vorletzten Honigraum. Im letzten sind Bienen ?. Reichlich Bienen ? ?,viel zuviele Bienen ???. Ich lege schnell einen Deckel auf und bringe die Kiste auf den Balkon. Dort ziehe ich die Waben raus und glaube nicht richtig zu sehen ?. Da sind Zellen mit Brut! Nicht viel größer als ein Handfläche aber da ist Brut. Die Bienen sind frisch geschlüpft und waren deshalb gestern noch nicht da. Ganz ihrer Natur entsprechend kümmern sie sich sofort um die noch geschlossenen Brutzellen. Ich hänge die Waben vorsichtig zurück und mach den Deckel wieder darauf. Hier gibt es für mich nichts zu holen, der Honig ? gehört den Bienen. Waben, welche bebrütet waren oder gar sind, sind tabu. Dafür nutze ich ja das Absperrgitter, nur war hier etwas schief gelaufen...
Ich schnappe mir also den Honigraum, bringe ihn sofort zurück und setze ihn wieder auf das Volk auf.
Was passiert war, wird mir auch bewusst. Ich hatte eine Weile vor der Honigernte eine Kontrolle durchgeführt und dabei das Absperrgitter nur kurz abgeschüttelt und dann zur Seite gestellt. Die Königin muss aber ausgerechnet am Gitter gewesen sein und beim Auflegen habe ich sie im Honigraum eingesperrt. Irgendwann hat sie dann angefangen dort ein neues Brutnest anzulegen. Alle anderen Bienen ? konnten zurück in den Brutraum und normal ausfliegen. Flüchtig betrachtet war also alles gut.
Auf jeden Fall konnte ich so zumindest die meisten der Bienen ? retten und den Honig ? haben sie natürlich auch behalten. Den hatten sie sich nach der ganzen Aufregung aber auch verdient ?.
Und die Moral von der Geschicht'? Ja die gibts. Aber die zu erzählen, dass schaffe ich heute nicht ?.
In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen Freitag.
Liebe Grüße - Jens und die Bienchen ?♂???
Ich sitze auf einem Krankenbett ? und sehe aus wie nach einem Herzinfarkt. Auf meiner Brust kleben Elektroden, im Arm steckt eine Nadel ?, durch meine Venen wabbern zwei verschiedene Medikamente, über mir hängt der Tropf und hinter mir piepst ein Monitor mit bunten Kurven drauf... Jetzt fühle ich mich irgendwie doch bissl blöd und mir ist komisch. Der Pfleger ?⚕ist zum Glück fit und beruhigt mich und meine große Tochter. Nach ungefähr einer Stunde kommt der Arzt und erklärt mir im gebrochenen Deutsch, was ich schon lange weiß. Ich habe eine allergische Reaktion und Medikamente dagegen bekommen. Kann jetzt aber wieder heim ?. Zu Hause zähle ich nochmal die Stiche und komme auf gut 20 Stück. Einer davon ins linke Augenlid, ich sehe aus wie nach einer Kneipenschlägerei ?. Nur die Honigernte ist trotzdem noch nicht erledigt und sollte mir noch Kopfschmerzen ? bereiten.
Am nächsten Tag bin ich wieder bei den Bienchen. Jetzt sehe ich wie die unter den Schleier kommen. Der hat einen großen Riss entlang der Kante. Nähen wird da nichts mehr, ich nehme einfach Klebeband.
Unter der Schutzjacke trage ich eine Winterjacke und klebe alle dünnen Stellen mit Klebeband zu. Vor allem zwischen Hose und Schuhen habe ich böse Erfahrungen gemacht. Kein Thema, sind ja wieder nur um die 35°C.
Die Bienen sind heute relativ friedlich und ich überstehe den Tag ohne Stiche ?. Morgen gehts an die Ernte. "Läuft dann bestimmt." denke ich. - Ja, wird so. Nur eben rückwärts und bergab ?.
Nächster Tag: Ich ziehe wieder die Ritterrüstung an. Zwei Jacken, zwei Hosen, eine halbe Rolle Klebeband. Alles passt, bis zum vorletzten Volk. Das letzte fliegt mir um die Ohren ?. Im wahrsten Sinne des Wortes...
Ich hebe den Deckel an und stehe nach Sekunden in einer Bienenwolke ?. "Kann jetzt nicht sein! Die müssen im Brutraum sein!? Wieso ist die Kiste voller schlecht gelaunter Bienen?" denke ich und es sind genau soviele Fragezeichen ❓ wie Bienen ? da. Ich rufe nochmal meine Kumpel an und hab echt die Nase voll. "Du hast die Flucht verkehrt eingelegt. Ist mir auch schon passiert. Die stecken im Honigraum fest und sind schlecht gelaunt. Komm gleich mal rüber." meint er lachend aber ich kann das nicht glauben. Kurz darauf stehen zwei Vermummte am letzten Bienenvolk und planen das Vorgehen. "Okay. Deckel auf, Rauch rein, warten und dann ausblasen was geht." Ausblasen will ich mit einem kleinen Akkugebläse. Das geht gut für die letzten Bienen aber wenn alles voll ist...?
Kurz drauf ist es bissl hektisch. Der erste Honigraum geht noch und ich renne damit los. Der zweite strotzt vor Bienen ? . Ich versuche möglichst viele aus den Wabengassen zu pusten, als ich fast umfalle. Mein Gartennachbar, deutlich über 80, steht plötzlich direkt vor der Beute. Mit kurz Hosen und offenem Hemd erklärt er mir in Ruhe, dass es jetzt erstmal wieder fährt. Ich erkläre ihm, mit viel Nachdruck, dass er jetzt wirklich an eine ungünstige Stelle steht und es ein schlechter Zeitpunkt ist. Ich und der Typ neben mir sehen nicht umsonst so lustig aus. Zum Glück bekommt er keinen Stich ab obwohl er mitten in den Bienen ? ? ? steht. Sie haben wohl seine Gelassenheit gespürt und ihn somit als nicht gefährlich für den Honig ? erkannt.
Als zumindest ein großer Teil der Bienen aus den Wabengassen ist, renne ich wieder mit dem Honigraum los ?♂. Ich muss noch dreimal anhalten und wieder Bienen ausblasen, schaffe es aber irgendwann auch den letzten Honigraum bienenfrei zu bekommen.
Nur was war passiert? Die Flucht war korrekt eingelegt, also nicht die Ursache. "Dann hast du das Absperrgitter verkehrt eingelegt. Die Königin? war da dran und war dann im Honigraum eingesperrt. Nun sind alle Bienen in den Honigraum gezogen." meint der Kumpel. "Aber ich hatte das Gitter doch gar nicht in der Hand. Kann nicht sein." meine ich. Schulterzucken
Zu Hause angekommen baue ich am Abend noch alles auf und bereite alles vor. "Geschleudert wird morgen." sage ich mir und denke jetzt passt endlich alles. Na sicher doch... ?
Guten Morgen ihr Lieben ?,
nach langer Pause und dem Ansturm hier im Kanal, möchte ich mich nun endlich wieder einmal melden. Erstmal ein herzliches Willkommen an alle Neuen hier und ein aufrichtiges Danke an alle, die dem Kanal treu geblieben sind ?. Die lange Pause war nicht beabsichtigt. Irgendwie war schlicht keine Zeit ⏱ oder das Leben hatte seltsame Pläne für mich. Dann noch paar Tage Urlaub ✈️? ? (Okay, ich gebe es zu... War eher so ?⛈??) und plötzlich ist jetzt...
Bei den Bienen ? ist natürlich auch einiges passiert und ich nehme euch jetzt einfach mal mit zurück. Zurück zur Honigernte ?. Das war bei mir diesmal Mitte Juli und werde ich bestimmt nicht gleich wieder vergessen... ?.
Eines gleich vorweg: So wie bei mir sollte es nicht laufen, das war hoffentlich eine Ausnahme und die Schuld liegt auch bei mir. Die Bienen ? folgen nur ihrer Natur und ihrem Instinkt. Und was passiert ist, teile ich auf mehrere Teile auf. Es war einfach sehr viel...
Der Tag war heiß, die Zeit wie so oft knapp. Aber um zur Ernte möglichst wenig Bienen in den Honigräumem zu haben, mussten noch die Bienenfluchten rein. Bienenfluchten sind Zwischenböden zwischen Brutraum und den Honigräumen. Sie funktionieren wie Einbahnstraßen oder ein Trichter. Verlassen die Bienen den Honigraum, können sie dies über einen großen Ausgang machen. Zurück kommen aber nur wenige, denn der Zugang von der anderen Seite ist sehr eng und klein.
Ich habe mir als die Imkerjacke mit Schleier drüber geworfen und dachte mir nix besonderes dabei...
Das erste Volk war irgendwie unruhig aber es ging ganz gut. Beim zweiten Volk war der Spaß vorbei... Ich hebe den Deckel an und sofort kommen da reichlich Bienen ? ? ? raus. (Das machen die normalerweise nicht ?.) Ich hebe den ersten Honigraum runter und hab schon den ersten Stich kassiert. Durch die Schutzjacke durch in den Arm ?. Ich hebe den zweiten Honigraum hoch und stehe in einer Bienenwolke. Meiner Tochter ? rufe ich zu sie soll in die Laube gehen, es stimmt was nicht. Bei mir schlagen derweil die Stiche ein. Ich leg die Flucht auf, stelle die Honigräume zurück und renne los ?. Nach drei Runden um die Laube habe ich noch immer nicht alle Bienen ? los und die sind garantiert nicht freundlich gestimmt. Es tut überall weh und ich versuche die letzten Angreifer loszuwerden. Eine Biene ? hält sich besonders hartnäckig und immer dicht an meinem Kopf ?. Irgendwann checke ich endlich, dass die es unter den Schleier geschafft hat. Als ich auch die los bin, versuche ich mich erstmal zu beruhigen und rufe meinen Imkerkumpel an. Der lacht und fragt ob ich auch den Himmel gesehen hätte um mal auf die Uhr geschaut...
Das aufziehende Gewitter ? und die Schwüle ? hatte ich ignoriert, die Zeit ? völlig aus den Augen verloren. Jetzt war alles klar! Die Bienchen waren schon alle zu Hause, sie hatten das Wetter und die Zeit im Blick. Und dann kommt da einer, reißt das Dach runter und guckt in die Vorratskammer. Da wäre ich auch nicht friedlich geblieben... ?
Egal. Es tut überall weh und ich habe sicher 5 oder 6 Stiche bekommen. Heute breche ich besser ab und mache mich auf den Heimweg. Vorsichtshalber fahre ich aber zur Apotheke ?und will mir Fenistil holen. Kann ja nicht schaden. Die Apothekerin schaut mich an und meint ich soll gleich was nehmen. Ne halbe Flasche am Besten. Sie holt das Zeug und meint: "Besser die ganze Flasche." Also trinke ich die Flasche schnell aus und denke jetzt ist gut. Die schaut mich aber komisch an und meint: "Wo das Krankenhaus ist, wissen Sie? Wenn ich ihren Hals sehe... Ich würde da lieber hinfahren!" Im Autospiegel sehen ich was sie meint. Mein Hals sieht aus wie eine Erdbeere ?. Also fahre ich in die Notaufnahme und sag was passiert ist. Der Pfleger fragt wie viele Stiche es waren und meint plötzlich bissl angespannt: "Okay, okay, das reicht schon." Dann meint er, er kümmere sich erstmal um den anaphylaktische Schock. Fünf Minuten später verstehe ich, dass ich das bin...?
Fortsetzung folgt...
Herzlich Willkommen an alle neuen Abonnenten ? Schön, dass ihr hierher gefunden habt. Schaut euch gern um. Ihr findet hier vieles Wissenswertes über Bienen und mehr. Honig und Kerzen gibt es auch bald wieder. Wir wünschen euch viel Freude hier. ?
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