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Die Natur dieser Verfassung entspricht, wie auch die des Norddeutschen Bundes, der staatenrechtlichen Verbindung „Bundesstaat“.

Hiermit wurde also der lang ersehnte souveräne Gesamtstaat begründet der die deutschen Völker wieder vereinte.

Die Beitrittsverträge der süddeutschen Staaten zum Norddeutschen Bund wurden von den Parlamenten (Volksvertretungen) der beitretenden süddeutschen Staaten ratifiziert.

Diese Verfassung die in leicht modifizierter Form aus der des Norddeutschen Bundes hervorging, wurde ebenfalls durch das nun im ganzen Reich gültige Wahlrecht vom Volk legitimiert und auch in ihrer weiteren Entwicklung, über den Reichstag, mitbestimmt.

Auch sollte nun klar sein dass sie eben kein uns von oben auferlegtes Gesetz ist sondern, in einer Reihe von geschichtlichen Ereignissen gebildete Niederschrift deren Ursprung bereits 1815 zu finden ist, als beschlossen wurde, dass nach dem Rückzug des römischen Imperiums und dem Ende der Französischen Kriege unter Napoleon, wieder ein Nationalstaat gebildet werden sollte.

"...schließen einen ewigen Bund zum Schutze des Bundesgebietes und des innerhalb desselben gültigen Rechtes, sowie zur Pflege der Wohlfahrt des Deutschen Volkes."

Deutsches Reich

Was gerne nicht gewusst oder verschwiegen wird, ist die Tatsache, dass mit der Verfassung des Norddeutschen Bundes, in Anlehnung an die Paulskirchenverfassung, auch ein Parlament, der Reichstag, einzog.

Dem einhergehend wurde auch das allgemeine Wahlrecht eingeführt was zu jener Zeit eine weltweite Seltenheit darstellte und als Zeichen des Fortschritts einer Gesellschaft betrachtet werden kann.

Somit war die Teilnahme an der Legitimation und Bildung der Verfassung ebenso auch an der weiteren Gesetzgebung, auch tatsächlich dem Volk ermöglicht und nicht nur auf die Vertreter bei einer Nationalversammlung begrenzt.

Frankreich sah zu diesem Zeitpunkt die Einigung Deutschlands nach dem deutschen Krieg und der daraufhin florierenden Wirtschaft unter preußens Führung als Bedrohung und begann 1870 den Krieg gegen Deutschland.

Die süddeutschen Staaten, die im deutschen Krieg bereits Preußen gegen Österreich unterstützt hatten, verbanden sich erneut mit Preußen (mit dem Norddeutschen Bund), um erneut gemeinsam den Angriff Frankreichs abzuwehren. Im Anschluß verhandelten die vier süddeutschen Staaten mit dem Norddeutschen Bund über ihren Beitritt zum Norddeutschen Bund, wie er in Artikel 79 der Verfassung des Norddeutschen Bundes bereits vorgesehen war.

Daraufhin wurde die Verfassung des norddeutschen Bundes nochmals angepasst, so dass die süddeutschen Staaten, nach Abstimmung, diese uneingeschränkt anerkennen konnten. Dies war der letzte erforderliche Schritt zur Errichtung des Deutschen Reiches, welches 1871 mit der Verfassung festgeschrieben wurde.

Norddeutscher Bund

Die „Deutsche Bundesakte“ ist vertraglicher Natur, war also ein Staatenbund, hatte jedoch auch schon bundesstaatliche Züge.

Dieser Vertrag wurde von den Mitgliedern der „heiligen Allianz“ beim Wiener Kongress verfasst und von den Vertretern aller 39 Staaten unterzeichnet.

Man spricht bei einem Staatenbund auch von einem völkerrechtlichen Verein. Diese haben sich in der Geschichte jedoch nie als dauerhaft und beständig bewährt, sie sind immer wieder, aufgrund Streitereien untereinander, in ihre Einzelteile zerfallen.

Doch der Traum von einem geeinten und stabilen „Vielvölkerstaates“ wie er einst vor der Machtentfaltung Roms bestanden hat, wurde nicht aufgegeben.

Um die Machtstellung der Monarchen einzuschränken und um dem Volk damit mehr Mitbestimmungsrecht einzuräumen, begann 1848 die „Deutsche Revolution“ aus ihr ging 1849 auch die „Paulskirchenverfassung“ hervor, in der man bereits mit einer verfassunggebenden Nationalversammlung an der Bildung eines Bundesstaates arbeitete. Diese wurde jedoch nicht von allen deutschen Völkern anerkannt und trat daher auch nicht rechtsgültig in Kraft.

Letztlich zerfiel der Deutsche Bund 1866 aufgrund diverser Streitigkeiten ausschlaggebend dabei jedoch der Konflikt zwischen Preußen und Österreich, dem „Deutschen Krieg“, den Preußen mit seinen Verbündeten, den süddeutschen Staaten, letztlich für sich entscheiden konnte. (Der mit dem Vatikan verwurzelte Adel Österreichs hatte ein Problem mit vorrangig dem preußischen Adel der seinen Ursprung nunmal nicht durch die Hand Roms erhalten hat und forderte mehr oder weniger ein Vorrecht bzw. wollte die Machtstellung des preußischen Königshauses nicht anerkennen)

Deutscher Bund

Dieses Bündnis war vertraglicher Natur. Und war in der so genannten Rheinbundakte von 1806 festgeschrieben welche die Vertreter der Königreiche, Herzögtümer und Fürstentümer unterzeichneten.

Mit dem Ende der Herrschaft Napoleons, das 1813 eingeleitet wurde, zerfiel auch der Rheinbund.

Daraufhin wurde beim Wiener Kongress beschlossen den Deutschen Bund zu gründen.

Parallel wurde von den Monarchen auch die so genannte „heilige Allianz“ geschmiedet (Preußen, Österreich, Russland und +1818 Frankreich) zur Wahrung des Friedens in Europa.

In dem Zeitraum des „Deutschen Bundes“ setzten aber auch die Entstehungen der Landesverfassungen der einzelnen Länder ein, dies schrieb die „Bundesakte“ vor.

Dies ist insofern wichtig, weil dadurch die einzelnen Teilglieder auch erst zu souveränen völkerrechtlichen Bundesstaaten wurden, welches später für die Bildung eines Gesamtstaates wichtig wird.

Rheinbund