Krieg, einfach gesagt

Wenn einer böse ist
Und der andere ist gut
Und der Böse tut dem Guten
Etwas Böses
Dann ist Krieg

Wenn dann der Gute
Weil ihm der Böse etwas Böses tut
Dem Bösen auch etwas Böses tut
Dann nennt man das
Verteidigung

Dann hat der Gute
Auch etwas Böses getan
Und wird dadurch ganz Böse

Es sei denn
Er gehört zu den Guten

Wer gut ist
Und wer böse
Das sagen die Regierungen
Durch die Medien
Die zu den Guten gehören

Immer

Einfach Sprach Los
(Twitterick 310)

Wie die "einfache Tagesschau" weiss:
"In Indien ist es zu heiss".
Dem sich so profiliert
Sollt' das Geld reduziert
Und der Strom abgedreht! So eine Kontaktschande*

*(eigentlich reimt sich da ein anderes Wort, aber an dieser Stelle soll mal ein Wort von Herrn Kühnert passen)

Pleitegeiers Sturzflug
(Melodie "Bruttosozialprodukt"; durchaus erweiterungsfähig. Themen gibt es genug...)

Wenn die Menschen keine Angst um die Gesundheit besitzen
Und sich nicht durch einen Zwang eine Brühe wollen spritzen,
Wenn von oben man die Brühe aber positiv anpreist
Und mit Drohefinger auf die Spritzverweig'rer weist

Ja, dann wird wieder nach Schuldigen gesucht,
Verweigerer werden als Rechtsextrem verflucht,
Jajaja, dann wird wieder nach Schuldigen gesucht

Wenn nachher Menschen sterben oder leiden,
Dann gibt man sich von oben ganz bedauernd und bescheiden,
Doch die Schuld an diesem Irrtum einer Pandemiegeschicht'
Die sieht man mit erhob'ner Nase einfach nicht

Ja, jetzt wird auf keinen Fall nach Schuldigen gesucht,
Nur die Kranken, die jetzt klagen werden insgeheim verflucht,
Jajaja, jetzt auf keinen Fall nach Schuld gesucht

Wenn man überall im Gleichschritt Etiketten verpasst,
Weil im ganzen Land nur eine Spezies hetzt und hasst,
Wenn man freie Reden, Medien, Bücher zensiert,
Und die Menschen verachtet, die Montags spaziert

Ja, dann wird wieder nach Schuldigen gesucht
Und wenn man keine findet wird der Nachbar verflucht,
Jajaja, dann wird wieder ein Schuldiger gesucht

Wenn spät am Abend nach der Wahl die Hochrechnung erscheint,
Der Parteienklüngel seinen Absturz beweint,
Der vermeintliche Sieger sich in Positur stellt
Und am nächsten Tag schon die Bevölkerung quält

Jajaja, dann wird wieder nach Schuldigen gesucht,
Das Parteienspektrum von den Wählenden verflucht,
Jajaja, es wird immer nach Schuldigen gesucht...

(da capo AL FINE...)

Wie ist das eigentlich...?
(Aus der Reihe: "Krönende Gedanken")

Es heisst immer Demokratie sollte der Schutz vor dem Obrigkeitsstaat sein.
Was sagt es über die Qualität der Demokratie aus, wenn der Staat die Demokratie "schützen" will und sich deshalb zur Obrigkeit macht?
Ist dann die Staatsform die "Demokratie des Obrigkeitsstaates" ("Unsere Demokratie")...?

Nicht aufgeben!

Sind auch die Zeiten scheinbar unerträglich,
Die Kraft, der Mut verflossen, matt und leer,
Wird Weitergehen mühsam und tagtäglich
Der Kampf ums Dasein grau und lastenschwer,

So sei erinnert, was die Zeiten brachten
An Klarheit aus Verwirrung trüben Lügen,
Dass wir gelernt nach Wahrheit ganz zu trachten,
Den Wahn zu kennen, um ihn zu besiegen.

Lasst uns bedenken, dass die Herzen sprechen,
Wenn einer sieht des andern grosse Pein,
Zu stützen den, der drohet zu zerbrechen,
Mit Einsamen gemeinsam erst zu sein.

Lasst uns den Weg der Hoffnung niemals lassen,
Ein Samenkorn in dürre Erde legen,
Ein Bäumchen pflanzen, Quellen sauber fassen
Und miteinander neues Leben pflegen.

Ein Opfer -
wie viele müssen folgen?

Es ist ein Tod, der heute deutlich zeigt,
Dass Leben wenig zählt, wo Wahn regiert,
Wenn Ideologie zum Selbstzweck steigt,
Nicht Selbstverständnis, das zu Herzen führt.

Von Stichen in das Herz der Republik,
Die lange schon erlebt und immer mehr
Aufrufen zur Besinnungs-Selbstkritik,
Wird abgelenkt durch Floskeln, hohl und leer.

Und jene, die ihr Tun nicht mal bereuen,
Die finden ein paar Worte, kurz und ärmlich
Derweil sie sich an Standardsätzen freuen,
Die Selbstgenüge zeigen nur erbärmlich.

Dies ist die Stunde, da wir aufgerufen
Zu fragen, was ein zwanghaft Handeln tut,
Herauf zu steigen auf Entwicklungsstufen,
Zu üben Widerstand mit Kraft und Mut.

Es ist kein Mensch, der wahrhaft höher strebt,
Umsonst gestorben durch des Schicksals Schläge
Und jeder, der im Wahrheitslichte lebt,
Erfährt vertrauensvoll die Daseinswege.

Bildungsproblem?
(Twitterick 304)

Wenn die Bildungsministerin weint,
Dass die Wissenschaft nicht mehr erscheint,
Weil zu dumm man im Land:
Wird als Wissen erkannt,
Wenn das Geld auf dem Konto erscheint?

Des Hauses Fluch
(Nach einem Vorbild von Ludwig Uhland)

Es stand einmal in Landen
Ein schönes, grosses Haus,
Ein Platz war dort vorhanden,
Nach dem man gern schaut' aus.

Auf starken Fundamenten
Ward dieses Haus gebaut,
Und Mächten, wohlgetrennten,
Hat man dies anvertraut.

In weiten Gängen, Zimmern
Da lebte es sich gut,
Viel Fenster taten kümmern
Um Weitblick sich dem Mut.

Die Menschen durften reisen
Ins Freie, weit hinaus,
Man tat das Leben preisen
Und kehrte gern nach Haus.

Auch konnte man es wagen
Wenn was im Haus nicht passt',
Die Meinung frei zu sagen:
Drob war man nicht gehasst.

So ging es lange Zeiten,
Der Wohlstand wuchs - und dann
Fing sachte mal zu streiten
Ein kleines Grüppchen an.

Dem waren grüne Gärten
Noch lang nicht grün genug,
Sie suchten sich Gefährten,
Die machtvoll grad am Zug.

Dort ward sich angebiedert
Zum Umbau für das Haus,
Auch wenn wer angewidert:
Man heckte Pläne aus.

Bald sah man Resultate,
Die Zimmer wurden klein,
Das Essen, das man hatte,
Das sollte nicht mehr sein.

Aus trüben Fenster schaute
Kaum noch das Licht hervor
Und stetig eng man baute
Den Meinungskorridor.

Auch ward es anbefohlen
Zu Reisen nur zum Zweck,
Nur Mächte, unverhohlen,
Die flogen drüberweg.

Nur wenige Minuten
Durft man sich frei ergeh'n,
Vor Kameras sich sputen
Dass brav man ward geseh'n.

Das Leben stumm und stille,
Kritik nicht durfte sein,
Es herrschte fremder Wille
Und Freiheit nur zum Schein.

Man grub an Fundamenten,
Das Haus durchzog ein Spalt,
Die Widersprüche trennten
Und gaben Macht Erhalt.

So gründlich ward für alle
Vernichtet, was bestand,
Was aufrecht, kam zu Falle,
Und mit ihm alles Land.

Die Flur ward schwarz von Platten
Und Spargeln anzuseh'n,
Wo früher grün die Matten
Und Wälder sah man steh'n.

Auch diese sah man brechen
Und Trümmer weit umher,
Weil man geglaubt Versprechen
Und Mächte zwangen mehr.

Nur eine Windrad-Säule
Zeugt von verirrter Macht,
Auch diese, schon marode,
Wird stürzen über Nacht.

Für spätere Geschlechter
Die Warnung sei genannt:
Das Folgen Selbst-Gerechter
Schafft Unheil für das Land!

Neu-ropa!

Wir brauchen ein Neu-ropa,
Das alte ist entzwei,
Wir lernten schon bei Opa:
Vorbei ist, was vorbei.

Wenn in den falschen Boden
Der Grundstein ist gelegt,
So wird von vielen Toden
Der Widerspruch erregt.

Kein Grashalm wächst im kahlen
Und trock'nen Wüstensand,
Und es wird Vieles fallen,
Was unehrlich entstand.

Man sucht mühsam zu halten,
Was wackelt und korrupt
Und graue Macht-Gestalten
Als Ursprung sind entpuppt.

Und schliesslich bricht zusammen
Der Halt, der niemals war,
Doch aus den alten Flammen
Steig' Phoenix, neu und wahr!

Wir bauen ein Neu-ropa
Auf Herzen, Frieden, Licht:
Wir lernten schon von Opa:
Sei Mensch! Üb Macht-Verzicht!

Grüne Landschaften
(Twitterick 299)

Wenn Robert "Slowekisch" benennt,
Was als anderes Land man erkennt,
Bleibt nicht weit er entfernt
Was von Anna man lernt,
Und wohin man ins Grün sich verrennt.