Iwan-Tee wurde von den alten Slawen als heiliges Gras verehrt. Seine Bilder finden sich auf alten Stickereien, in der Holzbaukunst und auf Töpferwaren. Es gibt Sagen, nach der der Iwan-Tee kosmischen Ursprungs ist, der von der Göttin Kupalnitza als Antwort auf die Bitten der Menschen gegeben wurde.
Die Göttin Kupalnitza segelte auf einem silbernen Turm über den Nachthimmel und für die Heilung der Menschen, warf sie die Samen von Heilpflanzen auf den Boden. Den ersten, welche die Samen noch vor der Morgendämmerung suchten, leuchteten die Weidenröschen mit ihrer feurigen Himbeerfarbe in der Nacht. So erzählen die Überlieferungen von der nächtlichen Herkunft der Pflanze.
Iwan-Tee ist mit der Nacht verbunden, mit geheimnisvollen Heilkräften und Magie. Nachts bleiben seine Blüten geöffnet und er wird hauptsächlich von Nachtfaltern bestäubt.
Iwan-Tee wurde in Russland für die Heilung genommen. Heiler nannten es für seine starken Heilkräfte Bortrank. Besonders beliebt waren Infusionen von „Iwan-Tee“ bei Kopfschmerzen.
Auch wurde Iwan-Tee wie Knäckebrot oder Müller betitelt. Sie erschienen aufgrund der Tatsache, dass die getrockneten, gemahlenen Wurzeln von „Iwan-Tee“, nach Empfehlung der Volksheiler, oft dem Mehl beigegeben wurden und daraus Brot gebacken wurde. Kiprej heilt mehr als nur die Menschen. Er wächst auf den gerodeten Waldflächen, erhebt sich auf den Aschen und bedeckten wie Hüte mit ihren zarten Blumen die verwundete Erde.
Es absorbiert die Sonnenstrahlen und teilt großzügig seine Wärme. In den alten Tagen glaubte man, dass es als ein Produkt von Feuer, Wind, Erdasche und Wasser - die ruhige, harmonische Flamme des Lebensfeuer im Menschen entfacht. Kipray beruhigt, reduziert Verspannungen und Angstgefühle, lindert Depressionen.