Heute durfte ich direkt vor meinen Bienenkästen eine Spitzmaus beim zerlegen und auffuttern einer toten Wespe beobachten. Jedes Geschöpf hat seine Aufgabe und seinen Platz in unserer Mitwelt😊

Wohin mit zu vielen Bienen beim Abräumen der Honigräume?

Dieses Jahr war ein gigantischer Bienensommer, der durch die Fülle an Pollen und Nektar viele und große Schwärme hervorbrachte und dennoch einen Honigüberschuß erbrachte.
Darüber hinaus waren die Völker dies Jahr extrem stark, so daß beim Abräumen der Honigräume derart viele Bienen sozusagen "übrig" waren, daß es tatsächlich mehr als nur angebracht war einen Kunstschwarm zu bilden.
Über die Bildung von Kunstschwärmen wird ja auch immer viel diskutiert, wie man die Königin am Besten zusetzt, daß der Kunstschwarm auf jeden Fall auf einen Außenstand verbracht werden muß usw.

Ich hatte nun 2 Völker mit extrem großer "Bienenmasse" und keinen Außenstand (mehr) zur Verfügung. Auch habe ich keinen so schönen Ikea Papierkorb, wie ihn viele zur Kunstschwarmbildung nutzen.

Was habe ich nun gemacht?

Ich habe mir eine begattet Königin mit ein paar Begleitbienen im Zusetzkäfig mit Zuckerteigverschluß von einem Züchter aus dem Nachbarort geholt.
Dsnn habe ich eine leere Dadntbeute mit 3 fertig ausgebauten Waben und 4 Mittelwänden zurechtgestellt und zunächst alle Honigraumbienen des ersten Volkes in diese Beute abgeklopt und gefegt. Das waren schon so viele , daß es sicher gereicht hätte, aber bei der Bildung von Kunschtschwärmen ist es erforderlich Verwirrung unter den Bienen zu stiften, damit sie die neue Königin akzeptieren, und das geht an Besten , wenn man Bienen von mind. 2 Völkern mischt.
So habe ich dann die Honigraum Bienen des 2. Volkes dazugefegt und anschließend eine Futtertasche mit guten 3 Litern 1! Zuckerwasser und die Königin im Zusetzkäfig eingehängt und die Beute mit dem Kunstschwarm für 3 Tage in die kühle und etwas dunklere Garage zur sog. "Kellerhaft" beiseite gestellt.
Das war ein aufgeregtes gesumme tagsüber im Kasten, des Nachts waren sie etwas ruhiger. Natürlich habe ich das Flugloch mit einem Schaumstoffstreifen verschlossen und den Gitterboden zur Belüftung offen gelassen.

Nach dieses 3 Tagen habe ich den Kunstschwarm dann an seinen neuen PLatz am selben Stand aufgestellt und das Flugloch nach einer Viertelstunde Beruhigungszeit dann geöffnet.
Das Video dazu habe ich hier zuvor ja bereits hier eingestellt, schau es Dir gern nochmal an.

Die 3 Tage Dunkelhaft haben es erreicht, daß die Bienen zu einem neuen Volk zusammengewachsen sind, sich eingeflogen haben und auch von Anfang an einen starken Wachschutz zur Verfügung hatten um ihr Flugloch gegen die dies Jahr mal wieder extremen Wespen Attacken zu erwehren.
Nsch ein paar Stunden habe ich nur kurz noch etwas Futtersirup in die Futtertasche nachgeschüttet, denn das Heer der Flugbienen ist ja noch nicht allzu groß am Anfang.

Weitere 3 Tage später habe ich dann den Zusetzkäfig entnommen und eine ganz kurze schnelle Durchschau gemacht.
Die Bienen hatten schon 2 Mittelwände zum Großteil ausgebaut und die Queeny krabbelte munter auf einer Wabe herum, in die schon etwas Futter eingelagert war.
Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich nochmal eine Futterzarge mit ca. 4 Liter Füttersirup aufgesetzt, da ich jetzt ein paar tage weg bin und Fülle an Futter wichtig für eine gute Volksentwicklung ist.
Die ersten Flugbienen, die das Volk hat, tragen auch schon fleißig Pollen ein und eine super Springkrautblüte sorgt eh für eine gute Versorgung aller meiner Völker, so daß ich davon ausgehen darf, gar nicht zusätzlich einfüttern zu müssen. Den Honig, der dafür gedacht war, denn kann ich zur Seite stellen, wer weiß wie das nächste Jahr wird...

Durch diesen wunderschönen, friedlichen und sehr starken Kunstschwarm gehe ich dann jetzt mit 5 Bienenvölkern in den Winter. 4 Von diesen Völkern werden bei mir erstmals mit der Klimazarge überwintern.

Liebe Grüße
Bernd

https://www.youtube.com/shorts/75MDxkSa-Bs

Der Frühling ist auch hier im Allgäu nicht mehr aufzuhalten?

Bei 15 Grad wird auch ohne Sonne kräftig Pollen eingetragen. Die Völker sind stark und haben noch gute Futtervorräte für die " Durchlenzung".