Freizeit‐Politik‐Blog

Description
Veröffentlichung von mir selbst verfassten Artikeln sowie von interessanten bzw. inspirierenden Fundstücken aus dem Internet

Verzeichnis: t.me/FreizeitPolitikInhalt
Advertising
We recommend to visit

Das ist Markus Krall!
Trading Coach, Investor & Marketing Experte. Für großartige Krypto-Deals und Investitionsmöglichkeiten.

Last updated 2 months, 3 weeks ago

Offizieller Kanal von Eva Herman - Nur diese beiden Kanäle sind ein Projekt von uns:

https://t.me/EvaHermanOffiziell

https://t.me/FriedlicheHandtuchRevolution

sowie bei Odysee unter https://odysee.com/@EvaHermanOffiziell:1

Last updated 3 weeks, 4 days ago

https://youtube.com/@krissyrieger
Krissy Rieger Offizieller Kanal für YouTube-Videos Krypto-Streams, Kontoverwaltung und Investmentprogramme.

Last updated 1 month, 3 weeks ago

1 month, 1 week ago

Geld, Epilog: Kritik am InformationsgeldEs gibt zehn mehr oder weniger offene Fragen zum Informationsgeldsystem, auf die ich nun in Form einer Art von FAQ eingehen werde.

1️⃣ Geld kann in Punkte getauscht werden. Solches Geld gehört dann der Gemeinschaft. Um Spekulationsgeschäfte zu verhindern, geht dies laut Prof. Hörmann jedoch nicht andersherum. Wie kauft jemand etwas von außerhalb, wo Punkte nicht akzeptiert werden?
🔍 Eine Lösung könnte sein, dass während der Transaktion eines Kaufes doch auch zurück getauscht werden kann. Die teilnehmenden Menschen sind aber frei, parallel auch noch die bisherige Währung zu besitzen.

2️⃣ Genauso, wie die Kalkulation der Verfügbarkeit und zu vernichtenden Punkte lokal abläuft, entscheiden Gemeinschaften lokal die zu erhaltenen Punkte. Verschiedene Preise zwischen Regionen können zu Zwischenhandel führen. Kostenlose Überflussgüter können zudem für Punkte weiterverkauft werden.
🔍 Bisher verdienen Zwischenhändler durch solche Preisdifferenzen ihr Geld. Wie in Teil 1 erklärt, ist das jedoch kein gutes System und gilt im neuen System entsprechend als Betrug. Wenn der Nutzen den Aufwand des Transports übersteigt, wäre es möglich, es in benötigten Mengen zu importieren.

3️⃣ Wie ist das mit Punkten, die für Bestandteile eines Endprodukts ausgegeben wurden?
🔍 Diese Punkte könnten vielleicht bei erfolgtem Verkauf erstattet werden. Punktekosten sollen knappe Güter managen. Dies könnte beim Endprodukt geschehen.

4️⃣ Wie werden Eigentümer von zur Verfügung gestellten Produktionsgeräten gehandhabt?
🔍 Diese können mit Punkten dafür entlohnt werden.

5️⃣ Eine solche Demokratie funktioniert nicht, weil Menschen zu oft egoistisch für ihr eigenes Wohl entscheiden und nicht vorausschauend oder für das Wohl der Gemeinschaft.
🔍 Unsere aktuelle Gesellschaft hat nichts mit echter Demokratie zu tun. Das erklärte Prof. Mausfeld einst sehr gut: Was ist Demokratie?
Zudem ist die Teilnahme am System freiwillig. Teilnehmer, vor allem die ersten, werden idealistisch und motiviert sein, es so gut wie möglich umzusetzen. Das begünstigt gute Entscheidungen.

6️⃣ Dem System würden eher erfolglose, faule oder gierige Menschen beitreten, die kostenlose Überflussgüter abgreifen wollen, oder sich erhoffen, dort erfolgreicher zu sein.
🔍 Wenn Güter ausreichend verfügbar sind, ist es nicht schlimm, dass faule Menschen diese erhalten. Sicherlich ist es in Hörmanns System leichter, erfolgreich zu sein, doch Gier kann in dem System nur durch einen Nutzen für die Gemeinschaft gestillt werden.

7️⃣ Demokratische Entscheidungen sind zu langsam, um effektiv zu entscheiden, welche Güter gerade wichtiger sind und höher vergütet werden müssen, um Ressourcen effizient zu nutzen.
🔍 Das denke ich nicht. Falls doch, könnten die Gemeinschaften sicherlich Lösungen finden. Das Systemkonzept ist ein Vorschlag, keine Vorschrift.

8️⃣ Das System wird Faulheit fördern. Es würden nicht genug Menschen arbeiten, sodass es keine Überflussgüter gäbe. Menschen wären weiterhin arm und könnten verhungern.
🔍 Da in dem System weniger Arbeitszeit notwendig ist und es leichter ist, mit seinen Fähigkeiten etwas zu verdienen, würde es eher Motivation auslösen. Jeder hätte zudem etwas davon, für mehr kostenlose Überflussgüter zu sorgen.

9️⃣ Sein System ist schwer umzusetzen, sowohl bezogen auf juristische Probleme, da das System schließlich steuerfrei ist, als auch bezogen darauf, wie man viele Menschen dafür gewinnt.
🔍 Das ist auch mein Hauptkritikpunkt. Mit OSBEEE gab es bereits einen fehlgeschlagenen Versuch der Umsetzung. Dennoch verbreite ich hoffnungsvoll diese vielversprechende Idee.

🔟 Ein Gesellschaftssystem benötigt eine Selektion von genetisch weniger fleißigen oder intelligenten Menschen, da die Menschheit sonst über viele Generationen hinweg degenerieren würde. Bei einer Versorgung durch kostenlose Überflussgüter fehlt eine solche Selektion.
🔍 Ich halte es für kein gutes Argument, ein schlechteres System zu wählen, nur weil es genetisch schlechtere Menschen aussortiere. Das klingt für mich ziemlich unmenschlich. Wir sollten jeden mitnehmen.

5 months, 1 week ago
5 months, 2 weeks ago

Geld, Teil 4: Die fünfte Kategorie

All die zuvor beschriebenen Probleme kann in der Theorie eine von Prof. Dr. Franz Hörmann bekannt gemachte Alternative lösen. Er ist Professor für Rechnungswesen an der Wirtschaftsuniversität in Wien, doch ich bezeichne ihn ebenfalls als Philosophen. „Demokratie beginnt mit einem demokratischen Geldsystem.“, fasst er seine Kritik am Status quo zusammen.

Die fünfte Kategorie eines Geldsystems kann als asymmetrisches Geldsystem bezeichnet werden. Es basiert nicht auf doppelter Buchführung. Geld wird nicht getauscht, sondern auf persönlichen Konten jeweiliger Menschen geschöpft und auf selbigen Konten auch wieder vernichtet, ohne zwischen Schöpfung und Vernichtung jemals weitergegeben worden zu sein. Unter welchen Regeln dies geschieht, kann sich unterscheiden.

Errungenschaften und Fortschritt sollten allen Menschen zugutekommen und nicht nur den Machteliten. Prof. Hörmann hat für das Informationsgeldsystem dafür bestimmte Regeln vorgeschlagen. Ziel dessen ist, Ressourcen effizient gegenüber den Bedürfnissen der Menschen zu organisieren – ohne jemanden, der sich etwas davon ab zwackt. Vergiss am besten all die Vorstellungen, wie ein Geldsystem funktionieren müsse. Um das zu erleichtern, spreche ich nachfolgend nicht mehr von Geld, sondern von Punkten. Diese werden wie gesagt nicht mehr weitergegeben, sondern verbleiben immer auf dem persönlichen Konto eines Menschen.

Für Waren oder Dienstleistungen, welche jemand der Gemeinschaft zur Verfügung stellt, werden Punkte auf dessen persönlichem Konto geschöpft. Selbiges gilt für alle anderen Dinge, die der Gemeinschaft in irgendeiner Form nützen, wie das Aufziehen von Kindern oder bisher ehrenamtliche Tätigkeiten. Niemand muss hierbei direkt für die auszuzahlenden Punkte aufkommen, denn diese werden dabei ganz neu erzeugt.

Wenn jemand hingegen eine Ware kauft oder Dienstleistung in Anspruch nimmt, werden dafür Punkte aus seinem persönlichen Konto gelöscht. Wie viele Punkte dem Verkäufer geschöpft und Käufer gelöscht werden, kann sich unterscheiden – da bestimmt durch zwei unterschiedliche Regeln. Der Anbieter kann einen anderen Betrag erhalten, als der Kunde verliert.

Wie viele Punkte jemand in dem System für ein Gut aufbringen muss, wird aus der Verfügbarkeit des Guts im Vergleich zur Nachfrage und insgesamt existierenden Punktemenge errechnet. Bei im Überfluss verfügbaren Gütern werden dabei sogar überhaupt keine Punkte gelöscht. Somit wurde mal eben nebenbei eine bedingungslose Wohlstandsversorgung geschaffen, wie Prof. Hörmann es zu nennen pflegt.

Meine Vorstellung hierzu ist, dass Kunden in einem Onlineshop angeben können, ob sie Interesse an einem Gut haben, damit die tatsächliche Nachfrage unmittelbar erfasst werden kann. Im bisherigen Geldsystem wird die Nachfrage gar nicht ermittelt. Es ist lediglich bekannt, wie viele Leute ein Produkt für einen bestimmten Preis tatsächlich gekauft haben.

Was ein Arbeiter für ein veräußertes Gut auf sein Konto geschöpft bekommt, wird von der Gemeinschaft demokratisch je Produkttyp und Dienstleistungsart entschieden; unter Beachtung des Aufwandes und der Wichtigkeit des Guts für die Gemeinschaft. Da niemand für die Auszahlungen aufkommen muss, weil die Punkte bei der Bezahlung neu geschöpft werden, entsteht bei Entscheidungen tendenziell eine Großzügigkeit. An Entscheidungen beteiligt muss nicht immer jeder Mensch sein. Es reichen schließlich jene, die mit dem Gut selbst irgendwie zu tun haben. Geht es um Gitarren, brauchen beispielsweise evtl. nur Gitarristen und Gitarrenbauer zu entscheiden.

Von Arbeitern erhaltene Punkte können sich wie gesagt von jenen unterscheiden, die der Verbraucher verliert. Der Begriff des Kaufens passt eigentlich nicht mehr. Ein Bäcker kann beispielsweise zehn Punkte erhalten, während der Kunde im Falle eines solchen Überflussguts null Punkte verliert. Es handelt sich nicht mehr um fließendes Geld, das selbst einen Wert hätte, sondern um erstmal wertlose Zahlen auf den Konten, welche lediglich die Information der erbrachten Leistung enthalten. Es ist ein Wertmaßstab.

5 months, 3 weeks ago
5 months, 4 weeks ago

Anzeigenhauptmeister: Die Tragik

Das erste Mal von ihm gehört hatte ich in der Reaktion von Gronkh auf die Reportage von Spiegel TV. Beim Schauen erahnte ich nicht, welche Kreise das ziehen würde. Aufgrund der Vorkommnisse möchte ich hier mal meine Gedanken dazu loswerden. Teil 3 der Artikelreihe über Geld erscheint wie gewohnt Sonntag.

In der Reportage stellt sich der 18‐jährige Niclas selbst als Anzeigenhauptmeister vor. In seiner Heimatstadt und deutschlandweit ist er mit dem Fahrrad unterwegs, um Falschparker zu finden und diese über eine App anzuzeigen, von der ich zuvor noch nie gehört hatte. Laut Topliste der App hat er im letzten Jahr 4226 Anzeigen erstattet. 889 sind es offiziell in seiner Heimatstadt.

Wie zu erwarten, sorgt sein Hobby bei den Menschen für Unmut. Der größte Twitch‐Streamer Deutschlands MontanaBlack hat in seiner Reaktion auf sehr zweifelhafte Weise Gewalttaten auf Niclas „vorhergesagt“. In Kommentaren im Internet finden sich Drohungen und Gewaltaufrufe. Es wird versucht, seine Adresse herauszufinden, was wohl auch geglückt ist. Nun wurde er sogar angegriffen und ausgeraubt. Dabei könnte Niclas sein Hobby gar nicht ausüben, gäbe es keine Falschparker.

Bereits beim Schauen der Reaktion von Gronkh fiel mir auf, dass Niclas wahrscheinlich eine Form von Autismus haben wird. Das ist natürlich nur eine Vermutung, doch gehe ich recht stark davon aus. Autismus ist kurz gesagt eine andere Wahrnehmung auf die Realität. Sie sehen die Welt auf eine unkonventionelle Weise, über den Tellerrand schauend oder gesellschaftliche Strukturen erkennend. Manche werden zu Querköpfen. Andere wiederum mögen es, Konventionen oder Regeln zu folgen.

Da sind wir direkt beim Knackpunkt. Autismus hin oder her, kann ich mich in Niclas hineinversetzen; das Gefühl, mit dem Fahrrad umherzufahren, nach Ordnungswidrigkeiten zu suchen, diese zu dokumentieren und zu melden. Es macht sicherlich Spaß, nach den Anzeichen für Regelverstöße zu suchen. Es ist sicherlich erfüllend, dass es durch die Anzeigen sogar realen Einfluss hat. Es ist sicherlich ein schönes Gefühl, damit etwas Gutes zu tun, denn Verkehrsregeln sind aus gutem Grund da. An eventuell schlechten Regeln ist die Politik schuld.

Man selbst würde so etwas nicht tun, da man sich dessen negativen Konsequenzen bewusst ist und weiß, wie seltsam es auf andere wirkt. Jedoch kann zumindest ich genau nachvollziehen, wie er sich bei der Ausübung seines Hobbys fühlen mag. Hoffentlich konnte ich das etwas nachvollziehbarer machen. Jeder Mensch mit solchen Eigenheiten entwickelt sich nun mal anders. Das hängt damit zusammen, ob er es selbst als Störung oder Problem erkannt und damit umgehen gelernt hat. Das trifft unabhängig davon zu, ob meine Diagnose über ihn korrekt ist oder nicht.

Niclas wird mit dem Drachenlord verglichen, über welchen bereits eine Artikelreihe von mir existiert. Dort erklärte ich, dass der Drachenlord höchstwahrscheinlich ein Narzisst ist, und erläuterte die Bedeutung und Auswirkungen dessen. Zudem beschrieb ich das Versagen aller Beteiligten. Da sehe ich in der Tat eine Parallele. Beide gehen nicht geschickt mit der Öffentlichkeit um und bei beiden scheint eine psychologische Störung die Ursache zu sein. Nur handelt es sich hier wohl um unterschiedliche Störungen.

Ich kann nur hoffen, dass es sich mit Niclas anders entwickelt. Aufgrund der anderen psychologischen Umstände ist nicht vorherzusehen, wie Niclas damit umgehen würde, auf Dauer genauso wie der Drachenlord von einer großen Masse an Menschen derart angegangen zu werden. Zudem stellt sich, auch wenn Niclas der Reportage zustimmte, trotzdem die Frage nach der Verantwortung von Spiegel TV. Ich kann nur hoffen, dass diesmal rechtzeitig die Kurve gekriegt wird; die Ursachen ermittelt, darüber aufgeklärt und von öffentlichen Stellen vernünftig damit umgegangen wird. Ich kann nur hoffen, dass der schlechte Umgang der Behörden damit nicht eine Gemeinsamkeit beider Fälle wird. Große Hoffnung habe ich dabei jedoch nicht, ob des Bürgermeisters seiner Heimatstadt, der ebenfalls unüberlegt gegen Niclas schießt.

6 months ago

Geld, Teil 2: Arten der Geldschöpfung

Hast Du Dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie die Schöpfung des Geldes funktioniert? An welchem Punkt wird neues Geld in die Öffentlichkeit gebracht?

Geld erhältst Du natürlich vom Arbeitgeber, doch der muss es irgendwoher haben. Er erhält es von den zahlenden Kunden, doch die müssen es irgendwoher haben.

Die Antwort darauf ist tatsächlich simpel. Wir nutzen überall auf der Welt sogenanntes Schuldgeld, welches ausschließlich bei der Kreditvergabe von Banken in Umlauf gebracht wird. Wenn Du einen Kredit nimmst, leihst Du nicht das Geld von irgendjemandem, sondern Du erhältst völlig neu geschöpftes Geld.

Für ein gutes Verständnis der Geldschöpfung ist es wichtig zu wissen, welche Typen von Geldsystemen es eigentlich gibt. Daher folgt nun ein kleiner Exkurs: Alle denkbaren Tausch‐ und Geldsysteme lassen sich in fünf Kategorien einordnen. Die fünfte Kategorie wird jedoch erst in einem späteren Teil beleuchtet, zusammen mit dem Vorschlag eines alternativen Geldsystems.

Nun, die erste Kategorie ist, schlicht kein Geld zu benutzen, sprich der direkte Tauschhandel oder eine Gemeinschaft von Menschen, die auf Vertrauensbasis geben, was sie können, und nehmen, was sie brauchen.

Die zweite Kategorie könnte als Sachgeld bezeichnet werden. Dabei wird etwas, das einen eigenen Wert besitzt, direkt als Währung verwendet. Das kann alles Mögliche sein, aber beispielsweise auch Goldtaler.

Die dritte Kategorie könnte als Vollgeld bezeichnet werden. Dabei wird Geld nach einer bestimmten Regel zu einem bestimmten Zeitpunkt geschöpft und dann genauso wie ein Gut zum Tausch verwendet. Mit Geld als Zwischenschritt können die Leute leichter Dinge tauschen, denn man kann nicht immer etwas anbieten, was der andere gerade benötigt. Der Wert eines Vollgeldes basiert auf dem Vertrauen darauf oder auf dessen Deckung.

Wichtig bei dieser Art von Geld ist, dass durch irgendeine Methode die Geldmenge reguliert werden muss, damit keine Inflation entsteht, also das Geld an Wert verliert. Der Plan B der Wissensmanufaktur begrenzt die Geldmenge durch negative Zinsen von gespartem Geld. Der Bitcoin begrenzt es durch die zeitaufwändige Berechnung beim Schürfen. Eine mit Gold gedeckte Währung begrenzt es durch die begrenzte Verfügbarkeit von Gold.

Es gab eine Zeit, in der der Dollar mit Gold gedeckt war. Jedoch flog irgendwann der Betrug auf, dass mehr Dollar ausgegeben wurden, als Gold vorhanden war. Kurz darauf wurde die Golddeckung dann abgeschafft. Seitdem gibt es weltweit ausschließlich die nun folgende⁠…

Die vierte Kategorie wird als Giralgeld bezeichnet und kann am besten mit einer Metapher erklärt werden. Stelle Dir dazu eine Zeit vor, in der das zweite System herrscht. In einem solchen finden sich nun zwei Leute, die einander einen Gutschein von z. B. je 1 kg Gold ausstellen. Solange die Gutscheine im Umlauf sind, gelten sie als Wert, doch wurde nicht wirklich ein Wert geschaffen, da beide Gutscheine sich vernichten, wenn sie gegenseitig eingelöst würden. Es ist ein Trick, sich gegenüber anderen mit diesen nicht‐Werten zu bevorteilen.

Im heutigen Geldsystem wird der Teil mit Gutscheinen durch das Versprechen bzw. die Schuld ersetzt, es wieder zurückzuzahlen. Es handelt sich hierbei um nichts anderes als um den Kredit bei einer Bank. Die erörterte doppelte Eigenschaft besteht darin, dass auf der einen Seite virtuelles Geld für Kreditnehmer und auf der anderen Seite Schuldscheine für die Bank entstehen, mit denen sie ebenfalls Handel treiben.

Weitere Einnahmen hat die Bank natürlich durch Zinsrückzahlungen und Mahngebühren. Wirklichen Verlust hat die Bank bei Nichtrückzahlung nicht, da sie schließlich kein vorher existierendes Geld herausgegeben hat, sondern es sich um neu geschöpftes Geld handelt. Banken müssen für ihre Kreditvergaben zudem nur wenige Prozent an Reserven in Form von physischem Geld besitzen. Das unterscheidet sich je nach Land. Im Gegensatz dazu, wie das bei der Metapher der Fall war, kann bei diesen Kreditspielchen nur eine von beiden Seiten einen Vorteil aus diesem Trick ziehen.

6 months, 1 week ago

Geld, Teil 1: Die generellen Probleme

Wenn es um die Ursachen der Probleme unserer Gesellschaft geht, findet sich die Antwort nicht nur bei gierigen Konzernen oder bei Propaganda betreibenden Medien. Auch die Schulen, welche uns Menschen mit unerfüllten Bedürfnissen zurücklassen und Konsum als Ersatzbefriedigung begünstigen, wie im vorherigen Artikel beschrieben, sind nur ein Teil der Wahrheit.

Nein, es geht auch um die subtil verfestigte Indoktrination, alles drehe sich nur ums Geld. Es geht um die Abhängigkeit der Menschen vom Prinzip des Geldes. Wir können gar nicht mehr ohne dieses System. Es geht um die Verteilung von Arm nach Reich und um jenes Mittel, welches die Machteliten für diesen Zweck nutzen. Deren wichtigstes Werkzeug dafür ist, zusammen mit der Sucht der Bevölkerung danach, die Funktionsweise des Geldsystems selbst.

Doch beginnen wir an der Wurzel. Bisherige Geldsysteme beruhen im Kern erst einmal auf dem Prinzip der doppelten Buchführung: Wenn Du 100 € erhältst, muss diese 100 € jemand anderes weggeben. Dass dabei auch eine Ware in entgegengesetzter Richtung übergeben wird, spielt bei dieser Erklärung vorerst keine Rolle. Geld wird genauso behandelt wie ein festes Gut, obwohl es nur Zahlen auf Zetteln oder Computern sind. Ein häufig übersehenes Problem ist, dass Menschen aufgrund dessen nur an Güter gelangen können, wenn sie den verlangten Geldbetrag besitzen. Aus Gewohnheit am System sehen wir das als Selbstverständlichkeit und Offensichtlichkeit, doch ist es das wirklich?

Wir bezeichnen unser System als Handel oder Markt. Doch würde dazu nicht gehören, zu verhandeln? Versuche das mal im Supermarkt. Sind diese daher nicht eher Erpressungen? Entweder zahlst Du den festgelegten Betrag oder Du verhungerst.

Menschen können benötigte Güter nicht erhalten, obwohl manche Güter realistisch gesehen ausreichend verfügbar sind, um alle Bedürfnisse decken zu können. In der größten Stadt Österreichs wird beispielsweise so viel Brot entsorgt, wie für den Bedarf der zweitgrößten Stadt Österreichs ausreichend wäre. Obwohl Dinge vorhanden sind, existiert Armut und Hunger, weil natürlich Arbeiter und Hersteller auf das zu erhaltende Geld aus sind – und Käufer den exakt gleichen Betrag aufbringen müssen, den der Anbieter erhält. Die mögliche Alternative dazu wird zukünftig erläutert.

Zudem erschwert das bisherige System die Zusammenarbeit. Was meine ich damit? Wenn mehrere Betriebe gemeinsam ein Produkt entwickeln und herstellen, müssen die Einnahmen vom Verkauf dieses Produkts an alle Mitarbeiter und Betriebe aufgeteilt werden. Es würde pro Mitarbeiter und Betrieb weniger Geld übrig bleiben oder das Produkt wäre zu teuer und nicht konkurrenzfähig.

Wenn hingegen nur ein Betrieb das Produkt vertreibt, müssen die Einnahmen dessen nur an den einen Betrieb aufgeteilt werden. Das klingt erneut selbstverständlich und unabänderlich, muss es aber nicht sein; auch dazu später mehr. Jedenfalls fördert diese Systematik eher Konkurrenz anstatt von Kooperation. Unternehmensgeheimnisse bleiben unter Verschluss. Entdeckungen können nicht von anderen aufgegriffen und weiterentwickelt werden. Dinge werden doppelt parallel entwickelt, eine Verschwendung von Arbeitszeit und Ressourcen. Beispielsweise werden Handy‐ und Internetnetze einfach mehrfach gebaut.

Ein Tauschsystem, wie wir es jetzt haben, verleitet dazu, Informationen zurückzuhalten. Wenn ein Händler ein Produkt günstig entdeckt und woanders eine teurere Verkaufsmöglichkeit kennt, behält er dieses Wissen natürlich für sich und nutzt es für seinen Profit aus. Das bietet keinerlei Vorteil für irgendjemanden sonst in der Gesellschaft. Bereits solch eine grundlegende Sache im System ist mindestens fragwürdig.

Der allgemein gegenwärtige Trend von Profitmaximierung zu Ungunsten der Arbeiter und Kunden ist ebenfalls Folge des Geldsystems, welches Kapitalisten dazu antreibt, auf immer höhere Gewinne und Zahlen zu geiern. Bekanntestes Phänomen ist die geplante Obsoleszenz, also das Entwickeln von Produkten, die absichtlich schneller kaputtgehen, damit öfter nachgekauft werden muss.

6 months, 2 weeks ago

Lernen, Teil 3: Der natürliche Weg

Um was handelt es sich denn bei diesem Lernen? Einen ersten Hinweis darauf gibt uns der Freilerner André Stern, wenn er sagt: „Was machen Kinder, wenn man sie in Ruhe lässt? – Das trifft sogar auf schwerkranke Kinder zu: Sie spielen!“ Erwachsene kommen jedoch häufig, das Kind solle mit dem Spielen aufhören, um zu lernen. Dabei erkennen sie nicht den Widerspruch. Kinder bemerken diesen womöglich unterbewusst, erneut resultierend in den Konflikten im Gehirn; denn Spielen entstand evolutionär als beste Methode zum Lernen! Weitere Gedanken dazu sind in einem früheren Text zu finden.

Wir können von den Freilernern lernen. Das sind Menschen, die nie Unterricht hatten, weder in einer Schule, noch daheim. Es ist keine pädagogische Methode, sondern sie wurden schlicht nie beim Spielen unterbrochen. So entwickeln sie sich weiter. Die Spiele werden inhaltsvoller. Beispielsweise werden Formeln zur Berechnung gesucht, wie schnell ein kleines Selbstbauauto fährt. Oder das nun bereits erwachsene Kind ist unzufrieden mit akustischen Gitarren auf dem Markt und wird so schlussendlich zum Gitarrenbaumeister. Ich spreche von André Stern.

Nur, weil es aufgrund der Schulpflicht nicht viele Freilerner gibt, bedeutet das nicht, es handle sich um Einzelfälle. Wie Herr Stern gut erklärt, wundert sich niemand, wenn aus einem Mangokern in der gesunden Erde eine Pflanze heranwächst. Genauso verwundert es nicht, wenn so aus mit Neugierde geborenen Menschen geistig gereifte Individuen heranwachsen. Das ist kein Einzelfall und keine Hochbegabung. Es ist, genauso wie eine wachsende Mangopflanze, natürlich. Wichtig ist eine gesunde Umgebung und die ihnen gelassene Freiheit.

Schulen könnten das Prinzip der Freilerner relativ leicht übernehmen. Lassen wir die negativen Aspekte der Schulen weg. Übrig bleiben Gebäude, die freiwillig besucht werden, mit vielen Räumen für die verschiedenen Themengebiete. Darin finden keine Lehrpläne statt. Kein Stoff kann verpasst werden. Von jedem kann im persönlichen Rhythmus und Tempo gelernt werden.

Es sind Aufenthaltsstätten für alle Menschen, die etwas zum Thema lernen möchten, entsprechend dem eigenen Lerntyp. In bisherigen Schulen wird dieser weitestgehend ignoriert. Die einen lernen am besten, wenn sie es sich anhören oder sie in der Ecke sitzen und ein Buch lesen. Die anderen lernen am besten, wenn sie es in einer Gruppe diskutieren oder in der Praxis umsetzen. In diesen Räumen können Fortgeschrittene zudem die Anfänger unterstützen. Dadurch vertiefen sie ihr eigenes Wissen und entlasten die anwesenden Lehrer.

Dabei benötigen Kinder für eine gesunde Entwicklung außerdem Feedback. Das ist wichtig, um sich moralisch und im Selbstbild zu orientieren. Wenn Feedback wie bisher in Form von Schulnoten mit all deren Konsequenzen gegeben wird, sorgt das laut Prof. Hüther lediglich für Angst und könne nicht als pädagogisches Feedback dienen. Daher sollte dies in optimalen Schulen durch natürliche soziale Interaktion geschehen, ohne mit dem Feedback irgendwelche Konsequenzen zu verbinden.

Ich deutete es bereits an: Schulen müssen freiwillig sein. Positive Gefühle sind wichtig beim Lernen. Zwang ist stets negativ. Die Schulpflicht gehört daher abgeschafft und durch ein Schulrecht ersetzt, wobei Jugendämter jährlich prüfen können, ob Kinder durch Eltern vom Besuch der Schule abgehalten werden.

Trotzdem braucht es Prüfungen. Deren Zeitpunkt und Form ist je nach persönlicher Präferenz frei wählbar. Bei Misserfolg passiert nichts, keine negativen Konsequenzen. Erfolg hingegen bringt ein Zertifikat in einem Levelsystem. Arbeitgeber können individuell angeben, welche Level in welchen Themen sie benötigen. Schüler brauchen nicht zu versuchen, in allen Fächern einen wie auch immer definierten Durchschnitt zu erreichen. Es wird aus wirklichem Interesse gelernt und dadurch auch nicht wieder vergessen. Es kann sich auf Themen konzentriert werden, die bereits jemandes Talent sind und für den individuellen Berufsweg benötigt werden. Resultat daraus wären kompetente Fachkräfte und mündige Demokraten.

6 months, 3 weeks ago
7 months ago

Lernen, Teil 1: Eintauchen ins Gedächtnis

Es gibt kaum ein Thema, das gleichzeitig so wichtig ist und so viele Irrglauben aufweist. Lernen wird allgemeinhin als etwas Negatives oder Anstrengendes empfunden und unmittelbar mit der Schule in Verbindung gebracht. Dass Schulen jedoch gar nichts mit Lernen zu tun haben, wie es eigentlich wünschenswert wäre, habt ihr bereits im vorherigen Teil 0 erfahren. Es geht in Wirklichkeit um Konditionierung und Einhegung ins Gesellschaftssystem.

Das fängt bereits bei den einfachsten Aspekten an. Bis zum sechsten Lebensjahr gilt es als psychologisch auffällig, wenn Kinder sich nicht bewegen möchten. Ab dem sechsten Lebensjahr gilt es als psychologisch auffällig, wenn Kinder sich bewegen möchten, anstatt stundenlang stillzusitzen und sich vorgefertigte Sachen anzuhören. Seit wann kann in der Wissenschaft so gearbeitet werden? Von Menschen künstlich erschaffene Umstände bestimmen, was psychologisch gesund sei? Es weist darauf hin, dass es bei diesem Thema in Wirklichkeit um etwas anderes geht, als um Gesundheit oder Lernen, doch das hört natürlich hier nicht auf.

Ein Großteil der in der Schule behandelten Inhalte wird sehr bald wieder vergessen. Das ist seit langem allgemein hin bekannt und bleibt dennoch unverändert. Erneut geht es offenbar nicht wirklich um das vorgegebene Ziel. All diese von den Kindern dafür aufgewendete Zeit kann als verschwendet betrachtet werden. Dieselbe Zeit hätte sinnvoll eingesetzt werden können, um Talente und Begabungen zu fördern. Schulen stehlen somit einen gehörigen Teil des wichtigsten Guts, das wir als Menschen haben, nämlich unsere Lebenszeit.

Doch um was handelt es sich denn nun bei diesem Lernen? Einen ersten Hinweis darauf gibt uns der Freilerner André Stern in seinen Vorträgen, wenn er fragt: „Was machen Kinder, wenn wir sie in Ruhe lassen?“ Doch dazu – und zu alternativen Konzepten – kommen wir in Teil 3. Fangen wir erst einmal bei den Grundlagen an, nämlich dem Gehirn und Gedächtnis. Hierbei gebe ich größtenteils die Erklärungen des Arztes und Molekulargenetikers Dr. Michael Nehls aus seinem Interview bei Jasmin Kosubek wieder. Warum vergessen wir überhaupt?

Das Kurzzeitgedächtnis ist ein sehr kleiner Teil des Gehirns. Dieses hat die Stärke, sich Dinge blitzschnell und ohne die Notwendigkeit von Wiederholung merken zu können. Jedoch hat es durch seine geringe Größe nur stark begrenzte Speicherkapazität. Daher hat das Kurzzeitgedächtnis ebenfalls die Aufgabe, seinen Inhalt dem großen Langzeitgedächtnis im Schlaf durch wiederholtes Vorspielen beizubringen. Anschließend löscht sich das Kurzzeitgedächtnis, sodass neuer Speicherplatz für den nächsten Tag zur Verfügung steht.

Allerdings bleibt immer eine Verknüpfung im Kurzzeitgedächtnis erhalten. Ohne diese Liste von Verknüpfungen im Kurzzeitgedächtnis kann unser Gehirn nicht auf im Langzeitgedächtnis gespeicherte Dinge zugreifen. Üblich wachsen im Schlaf außerdem neue Neuronen im Kurzzeitgedächtnis, um den für diesen Index belegten Speicherplatz auszugleichen, sodass genug freier Speicher für die Erfahrungen des nächsten Tages zur Verfügung steht.

Wenn das Kurzzeitgedächtnis voll ist und dennoch weitere Dinge gespeichert werden müssen, priorisiert es – so vermuten Forscher – anhand der emotionalen Wichtigkeit, was gelöscht wird. Klar ist jedoch, dass jede Erinnerung im Index zusammen mit der Emotion gespeichert wird, die dabei empfunden wurde; und ohne Emotionen verbleiben Inhalte gar nicht im Index. Daher wird vieles vom Schulstoff vergessen. Dann, beim Abrufen von Erinnerungen, wird immer auch das verknüpfte Gefühl mit abgerufen. Deshalb sollte Lernen stets etwas Positives sein.

Letzteres wusste ich bereits durch Vorträge vom Hirnforscher, Arzt, Biologen und Tierarzt Prof. Dr. Dr. Gerald Hüther, der in Teil 0 bereits zu Wort kam. Dieser spricht zudem häufig von zwei psychischen Grundbedürfnissen, mit denen jeder Mensch geboren wird. Das ist in einer Woche Thema in Teil 2. Ich vermute sogar, dass jedes Säugetier oder gar jedes Tier damit geboren wird, doch das nur als kleiner Einwurf am Rande.

We recommend to visit

Das ist Markus Krall!
Trading Coach, Investor & Marketing Experte. Für großartige Krypto-Deals und Investitionsmöglichkeiten.

Last updated 2 months, 3 weeks ago

Offizieller Kanal von Eva Herman - Nur diese beiden Kanäle sind ein Projekt von uns:

https://t.me/EvaHermanOffiziell

https://t.me/FriedlicheHandtuchRevolution

sowie bei Odysee unter https://odysee.com/@EvaHermanOffiziell:1

Last updated 3 weeks, 4 days ago

https://youtube.com/@krissyrieger
Krissy Rieger Offizieller Kanal für YouTube-Videos Krypto-Streams, Kontoverwaltung und Investmentprogramme.

Last updated 1 month, 3 weeks ago