Der Schatten ist die archetypische Erfahrung des „anderen“, der in seiner Fremdheit immer verdächtig ist. Es ist der archetypische Drang nach einem Sündenbock, nach jemandem, dem man die Schuld zuschieben und den man angreifen kann, um sich selbst zu rechtfertigen und gerechtfertigt zu sein; es ist die archetypische Erfahrung des Feindes, die Erfahrung der Schuldhaftigkeit, die immer dem anderen anhaftet, da wir der Illusion unterliegen, uns selbst zu kennen und unsere eigenen Probleme bereits angemessen bewältigt zu haben.
Mit anderen Worten: In dem Maße, in dem ich recht haben und gut sein muss, wird er, sie oder sie zum Träger all des Bösen, das ich in mir selbst nicht anerkenne.
Wo eine Schattenprojektion auftritt, sind wir nicht in der Lage, zwischen der Wirklichkeit des anderen Menschen und unseren eigenen Komplexen zu unterscheiden. Wir können nicht zwischen Fakt und Fiktion unterscheiden. Wir können nicht erkennen, wo wir anfangen und wo der andere aufhört. Wir können den anderen nicht sehen; wir können auch uns selbst nicht sehen.
Die Gründe dafür liegen in der Natur des Ichs selbst; die Entwicklung des Ichs findet als Ergebnis der Begegnung zwischen dem Selbst als einer potenziellen Persönlichkeitstendenz und der äußeren Realität statt, d. h. zwischen der inneren potenziellen Individualität und der äußeren Kollektivität.
Auf der ersten Erfahrungsebene zwischen richtig und falsch, die die Grundlage für die Selbstakzeptanz bildet, werden die Anfänge des Gewissens in die äußere Kollektivität eingebracht und auf diese projiziert.
Das Kind akzeptiert sich selbst, indem es sich anpasst. Harmonie mit dem Selbst und damit mit dem Gewissen scheint zunächst von der Akzeptanz durch die Außenwelt abzuhängen – d. h. von kollektiven und persönlichen Werten, und diejenigen Elemente der Individualität, die zu sehr von den akzeptierten persönlichen Werten abweichen, können anscheinend nicht bewusst in das Bild integriert werden, das das Ego von sich selbst hat.
Sie werden daher unterdrückt. Sie verschwinden jedoch nicht; sie funktionieren weiterhin als unsichtbares Alter Ego, das außerhalb von einem selbst zu sein scheint – mit anderen Worten als Schatten.
Die Ich-Entwicklung beruht auf der Unterdrückung des „Falschen“ oder „Bösen“ und der Förderung des „Guten“. Das Ich kann nur stark werden, wenn wir zunächst kollektive Tabus lernen, Über-Ich- und Persona-Werte akzeptieren und uns mit kollektiven moralischen Standards identifizieren.
Wie Carl Jung schrieb ...
Die psychologische Regel besagt, dass eine innere Situation, die nicht bewusst gemacht wird, sich draußen als Schicksal ereignet. Das heißt, wenn der einzelne Mensch ungeteilt bleibt und sich seines inneren Gegenteils nicht bewusst wird, muss die Welt den Konflikt zwangsläufig austragen und in gegensätzliche Hälften zerrissen werden ...

Hiren Dhulia Patel (übersetzt mit deepl)

https://youtu.be/BB3PCWk6TJA?feature=shared&t=50

Ich möchte mich selbst im Hier und Jetzt erleben, mich bewusst wahrnehmen, strukturiert denken und handeln, empfangend, wohlwollend, liebevoll, wertschätzend, fürsorgend, lösungsorientiert, sein.