Offizieller Kanal von Boris Reitschuster
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- Die Schatzkammer des Wissens -
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Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.
~ Francis Bacon
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✨ Zurück zum Ursprung ✨
Glück ist deine Natur. Es ist nicht falsch, es zu wünschen. Falsch ist, es im Außen zu suchen, wenn es im Inneren ist. ~ Ramana Maharshi ***💚*** @Selbst\_Verwirklichung Der Fehler liegt in der Meinung, daß Glück von äußeren Dingen abhängig sei. Man übersieht…
Wir leben in einer Gesellschaft, wo uns vermittelt wird, daß, wenn wir das Glück im Leben erreichen wollen, dann müssen wir einfach alles Negative wegschneiden. Und genau das, was wir wegschneiden, kommt dann doppelt und dreifach zurück und es bleibt letztlich auch nichts mehr vom Guten übrig.
Stell dir vor, du hast ein Magneten und du schneidest immer den Minuspol weg. Was passiert dann? Es entsteht ein neuer Minuspol und der Magnet wird immer weniger und kleiner und irgendwann ist nichts mehr da.
Wenn du versuchst, so Glück zu finden, indem du das Negative und Schlechte und das Unangenehme immer wegschiebst, dann ist irgendwann nichts mehr von dir da, denn dann hast keine Standfestigkeit mehr und du lebst nicht mehr.
Dagegen den Weg zu gehen, wieder zu sagen:
Ich will das Unangenehme zu dem Angenommenen machen.
Das, was ich nicht annehmen wollte, das will ich wieder annehmen.
Ich will mich diesen Herausforderungen stellen.
Das ist ein unglaublicher (er)füllener Prozess. Das ist am Anfang aber anstrengend, aber in dieser Reibung entsteht Lebendigkeit.
~ Gerrit Keferstein
Gerrit Keferstein spricht mir aus dem Herzen, denn auch ich wurde mit vielen Herausforderungen konfrontiert, als ich begann, den Ruf meines Herzens zu folgen und dem Leben zu begegnen.
Und es stimmt, es ist nicht immer einfach und angenehm. Aber ich mußte mich dem stellen und die Komfortzone verlassen. Vor meinem Schritt der großen Veränderung wurde alles geregelt und ich existierte in einem goldenen Käfig und wurde mit etwas Zuckerbrot und viel Peitsche dressiert.
Auch wenn die Herausforderungen und Prüfungen mir manchmal Angst machten und noch machen, stelle ich mich ihnen, denn ich ich erkenne meine verschüttete und dennoch immer dagewesene Stärke, wenn ich alles annehme und angehe und lebe somit das Leben, welches mich erfüllt und glücklich macht.
Denn schon C.G. Jung kam zu der Erkenntnis, daß das glücklichste Leben nicht ohne ein gewisses Maß an Dunkelheit denkbar wäre.
Und ich bemerke und fühle, daß genau diese Herausforderungen meine Mauern, meine Konditionierungen zum Einsturz bringen und mein wahres Sein mehr und mehr in Erscheinung tritt - ein lebendiges und liebendes Sein.
❣Denn Glück kann man weder jagen, noch besitzen, denn GLÜCKLICH kann man nur SEIN.
Freyja, Symbol für die alte und neue göttliche Weiblichkeit
Freyja ist die Göttin der Liebe und verkörpert die Vielfalt der weiblichen Aspekte mit ihrer sinnlichen und körperlichen Lust.Ihre Beziehungen sind vielfältig sie liebt und genießt Intimität.
Die Lust am sinnlichen Ausdruck der Sexualität wurde durch christliche Dogmen unterdrückt, weshalb viele Frauen Unsicherheiten über ihren eigenen Körper haben. Bis zur Jahrhundertwende wurde Frauen sogar die Fähigkeit zum Orgasmus abgesprochen. Freyjas lebendige und lustvolle Seite ruft bei vielen Frauen noch immer unbegründete Ängste und Scham hervor. Doch wir wissen, dass dies zu Unrecht geschieht. Freyja kann den heutigen Frauen somit gleichermaßen als Heilige und wie auch als sinnliche Verkörperung der Erotik dienen.
Freyja als Göttin der Seherinnen sieht mit ihrem klaren Blick und ihrer intuitiven Gabe Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges. Sie schaut mutig in alle Ecken, ob erfreulich oder erschreckend. Die unterdrückten Potentiale der Frauen sollen durch sie wieder ans Licht gebracht werden. Die großen Seherinnen vergangener Zeiten kannten die Welt der Schatten und hatten den Mut, diese zu erforschen. Auch heute noch gibt es solche Frauen, denn in jeder Frau stecken latent oder bewußt alle Potenziale von Freyjas weiblichen Eigenschaften wie Intuition, Gefühl und Sinnlichkeit.
Die Wissenschaften erlebten eine Blütezeit, während die Verbindung zur Geistigen Welt und die Heilkunde unter Verwendung natürlicher Mitteln verdammt wurden. Der Prozess der christianisierten Unterdrückung der Weiblichkeit führte dazu, dass die geistige Verbindung zu den Naturgeistern und Göttern fast vollständig verloren ging. Aber die Hoffnung liegt darin, dass ein neues Gleichgewicht gefunden wird, in dem die wahren weiblichen Eigenschaften wieder anerkannt und geschätzt werden.
~ Alex Miller ,,Geheimnisse
der Germanen und Kelten"
Das neue Leben wird aus der Dunkelheit geboren.
Das Menschenleben kommt aus dem dunklen Schoß der Mutter auf die Welt.
Die Sonne, das Licht der Welt, wird aus der tiefsten, längsten, größten Dunkelheit des Jahres heraus geboren.
„Dunkelheit war vor dem Licht und sie ist Mutter.“
Immer braucht es die Dunkelheit, damit der Weg ins Licht möglich wird.
Darum kommt in matriarchalen Kulturen die Nacht vor dem Tag und der Winter vor dem Sommer.
In unserer patriarchalen, monotheistischen Welt mit seiner Aufspaltung des Lichts (Gott) als gut und der Dunkelheit als böse ist die Rede davon, dass „das Licht über die Dunkelheit gesiegt habe“. Darum folgt in unserer Welt die Nacht auf den Tag und der Winter auf den Sommer.
Auch gewisse alternativ-esoterische und psychologische Bewegungen sehen das Licht als gut und die Dunkelheit als böse an.
Oftmals wird dabei auch das Weibliche mit der Dunkelheit der Materie gleichgesetzt und das Männliche mit dem Licht des Geistes. Die Dunkelheit der Wintermonate soll durch das viele künstliche Licht ebenso zum Verschwinden gebracht werden, wie die dunklen Zeiten unserer Seele mit Pillen und Konsum betäubt werden.
Erst wenn wir wieder begreifen, ehren und feiern, dass alles Leben aus der Dunkelheit kommt, dass jedes Samenkorn in die Dunkelheit des Mutterbodens eingebettet ruht, bevor es nach außen ins Licht wachsen wird, erst dann können wir wirklich bei uns selber ankommen.
Denn nur wenn wir unseren URsprung, den dunklen, samtig-weichen, mütterlich-warmen Schoß mit seiner weiblich-schöpferischen URkraft wieder ehren, können wir wirklich in unsere weibliche oder männliche Kraft kommen.
Darum wünsche ich dir die alles umfassende, nährend- wärmende, mütterlich- liebevolle Dunkelheit anstatt immer nur „Licht und Liebe“.
Aus: Erdenfrau
Vielen Dank an Kerstin ❤️?
@hebammekerstinpatzig
Das Feuer wird zu Ehren Baldurs, dem Leuchtenden oder Strahlenden, entzündet.
Baldur ist auch der Gott der Reinheit, Wahrheit, Schönheit und Gerechtigkeit. Baldur wird die Sonnenrune Sowilo zugesprochen. Balders lange blonde Haare galten als die wärmenden Strahlen der Sommersonne. Er ist der Sanftmütigste aller Götter und ist von allen Göttern der beliebteste in den nordischen Sagen. Die Sonne (Baldr) befindet sich auf ihrem Höhepunkt, um danach zu ,,sterben".
Wasser, das aus einer Quelle geschöpft und in dieser Nacht geweiht wird, soll mit starker, magischer Energie aufgeladen sein. Früher glaubten die Menschen auch, dass in der kürzesten Nacht des Jahres die Götter auf die Erde kommen.
Die Menschen tanzten um die Sonnwendfeuer, pflückten Heilkräuter und warfen sie in die Flammen. Der Sprung übers Feuer war sowohl Mutprobe als auch Glück-, Segen- und Heilbringend und sollte bereits bestehende Beziehungen festigen indem man gemeinsam darüber sprang.
Übrigens verdanken Amerikaner und Europäer den Brauch, als Bräutigam die Braut über die Schwelle des Hauses zu tragen, nicht Geringerem als den Germanen. Dort war es so Sitte, weil sie glaubten, dass die Geister der Ahnen des Mannes auf diese Weise geehrt werden mussten. Anschließend umrundetet die neue Braut in ihrem neuen Heim auch dreimaldas Herdfeuer, um der Sippe des Ehemannes ihren Respekt zu zeigen.
Bei den Sonnwendfeiern sollten Girlanden aus Efeu, Johanniskraut, Schafgarbe und Wegerich sollten - um die Haustür gewunden - vor bösen Geistern schützen. Der Mitsommer steht somit auch in Verbindung mit einigen (Heil-)Kräutern, es ist traditionell die Zeit, in der magische Kräuter gesammelt wurden. Hexen schneiden sie mit einer Sichel.
Manche sagen, sie sollen beim Mondschein gesammelt werden, bei Sonnenkräuter nimmt man besser die Tageszeit. Der Mondschein sollte zu bestimmten Zeiten vielleicht auch einfach garantieren, dass man nicht als Hexe entdeckt wurde.
Tatsächlich wurden die Kräuterkundigen Frauen Johannisweiblein genannt, was wiederum zum traditionellen Zeitpunkt der Kräuterernte hinweist. Eine andere ,,Regel" besagt, dass Heilkräuter zur Morgendämmerung gesammelt werden sollen, während Gift und Zauberkräuter zur Abendzeit oder um Mitternacht.
Hier eine kleine Auswahl von Johanniskräutern, die jedoch regional unterschiedlich ausfallen können: Johanniskraut, Kamille, Beifuss, Arnika, Ringelblume, Holunder, Eisenkraut, Schafgarbe, Mistel, Efeu, Wegerich, Frauenmantel. Gerade der Frauenmantel hatte bei den Germanen eine ganz besondere Bedeutung, denn er galt unter anderem als Schutzpflanze gegen Blitzschlag und war oft Bestandteil des „Sonnwendbuschens“.
Aus dem Buch ,,Geheimnisse der Germanen und Kelten"
https://www.alexmiller.de/die-geheimnisse-der-germanen-und-kelten/
Die Frau folgt dem Mann... und der Mann dient dem Weiblichen. Diese Aufforderung ist so großartig - sprengt er geradezu all das moralinverseuchte Weltbild.
Sich an diesen Satz zu halten, würde bedeuten, daß ein Mann – wann immer er von seiner Frau verlangt, ihr zu folgen – vorher sicherstellt, daß seine Ziele und sein Handeln dem Weiblichen und seiner Selbst zu größerer Bewußtheit führt.
Das bedeutet, daß der Tanz zwischen männlicher und weiblicher Energie deutlich lustvoller und harmonischer wird, wenn es eine führende Kraft auf der einen Seite und Entspannung auf der anderen Seite gibt. Es ist ein Training in Achtsamkeit und Hingabe. Achtsamkeit darauf, ob bloß der Narzissmus der Frau bedient oder wirklich dem Weiblichen in der Tiefe begegnet wird.
Hingabe daran, daß das Leben Impulse bereitstellt, die durch den eigenen Widerstand hindurch eine umfassendere Erfahrung von Glück ermöglichen. Ein Abenteuer, das man nur zu zweit erleben kann.
So wird aus Machtkampf Liebestanz.
~ Frei nach Bert Hellinger
Doch gehen wir noch einmal an die besagte Stelle im Alten Testament zurück und den „frommen Wunsch“ eines mehr oder weniger verbitterten, herzlosen und rachsüchtigen alten Knaben. Sprich eines Geistes, der diese Charakteristika aufwies, so lässt sich leicht erkennen, dass es eben dieser Geist gar nicht gut mit den Menschen auf dieser Erde meint (denn er ist ja noch da).
Solche Aussagen qualifizieren ihn auch kaum als Schöpfer allen Seins, eher als soziopathisch gestörten Despoten, der nicht nur die Frau, sondern auch den Mann mit einem sehr unfeinen Fluch belegt hat.
Es wäre sicher nicht korrekt, alles Männliche mit diesem Geist zu identifizieren, um das, was durch die Inquisition entstanden ist, ihm anzulasten. Es ist ein Geist, der alles beeinflusste und Zwietracht zwischen Weisheit und Wille säte. Und Verlierer waren nicht nur die Frauen, sondern die Liebe im allgemeinen – die Liebe zwischen Mann und Frau.
Es geht darum, diesen Geist der Spaltung zu erkennen und endlich des Weges zu verweisen. Niemand anderer außer uns kann dies tun. Wir haben den Freien Willen, immer. Denn wir hatten/haben immer eine Wahl. Nur durch Bequemlichkeit und Gutgläubigkeit konnte uns das widerfahren, was uns eine Welt wie die aktuelle kreierte.
Ganz offenkundig will da „ein jemand“, dass wir Menschen bzw. die Seelen der Menschen derart gebrochen werden, dass man leichtes Spiel mit ihnen hat; sie nicht mehr in der Lage sind, diesen parasitären und spaltenden Geist zu erkennen und ihn zu schicken, nämlich dorthin, wo er herkam und das ist nicht Planet Erde.
Wenn wir unseren Planeten und unsere Seelen von diesem „Geist“, der sich in der Tat äußert wie ein Virus, befreien wollen, ist es erforderlich, endlich die richtigen Fragen zu stellen. Im Grunde ist es nur eine Frage: cui bono? Und wenn wir das tun, werden wir auch genau bei der Institution auf dieser Erde herauskommen, wo die Fäden zusammenlaufen und die (mit all ihren Nebenorganisationen) Macht hat, „Menschen zu brechen“.
Die Zeit, dies zu tun ist jetzt und es wird ja auch schon getan. Nehmen wir also alle unseren Mut zusammen und brechen den Bann des Geistes, der uns zu brechen versuchte über all die Jahrhunderte.
„Lasst uns Menschen brechen!“ oder der Kampf gegen das Weibliche
Krieg den Hebammen heißt Krieg gegen alles Weibliche. Wir hatten das schon mal, nämlich als die Inquisition alle „Heiligen Frauen“ dahin mordete. Und heute, über 1000 Jahre später offenbart sich langsam aber sicher die ganze Perversion und der ganze Abschaum eines Geistes, der sich als Kirche einschlich, um so allem Schöpferischen den Kampf anzusagen.
Etwas hatte es also geschafft, das Männliche und das Weibliche, die Weisheit und den Willen, welche die Liebe hervorbringen, zu spalten. Der Startschuss dazu fiel in der sogenannten Bibel im Buch Genesis. Und die Spaltung hat Stilblüten getrieben, siehe in der Neuzeit die durch die Rockefeller Foundation eingeleitete „Emanzipation“ und den Genderismus.
‼️Das am meisten die Seele verletzende Werkzeug aber wurde die medizinische Geburt.
Es geht übrigens nicht darum, „das Männliche“ zur Anklage zu bringen, denn bei Betrachtung der Geschichte hat das ganz offensichtlich eine Störung von außen stattgefunden, die nicht nur das Weibliche „aufs Korn genommen hat“. Sondern auch die Liebe und Achtung und Achtsamkeit zwischen Mann und Frau. Daher kann es nur falsch sein, jetzt „die Männer“ dafür zur Verantwortung zu ziehen. Es geht da um einen ganz bestimmten Geist, der sich in das Männliche und zwischen Mann und Frau gesetzt hat. Das gilt es endlich zu erkennen und abzuschaffen.
Die unsere genetisch einprogrammierten Bindungen Schritt für Schritt zerstört und einen so massiven Schaden angerichtet hat, dass die Frage im Raum steht, wie wir das wieder gutmachen können und ob es überhaupt noch geht.
???
Inquisition - Teil 7
Jedes Weib, das ihre vorgeschriebene Rolle nicht perfekt, schweigend, demütig, dienend, liebend und gläubig gegen den „Herrn“ erfüllte, war eine mögliche Kandidatin für die Inquisition.
Doch auch die perfekte Hausfrau und Mutter konnte verdächtig werden, denn woher sollte man wissen, ob die Ursache für ihr Verhalten nicht teuflische Verstellungskunst war?
Das Weib als Hexe. Das Feindbild vom kastrierenden, sich verweigernden, kalten oder vom männerfressenden unersättlichen Monster „Weib“.
Das Feindbild, das einerseits von der Angst vor der Rache der Weiber, ihrer Wiedererstarkung und Rückeroberung der Macht ablenken soll und andererseits die Ausrede liefert für die Niederhaltung und Vernichtung der Revolte des Weiblichen.
Darum beginnen Weiber auf der ganzen Welt, das Wort Hexe freiwillig, bewußt auf sich zu nehmen, sich der Möglichkeiten, der Kräfte zu erinnern, die Weiber entwickeln können. Sie entdecken die Magie der Weiblichkeit wieder.
Sie machen Selbsthilfe, lernen ihren eigenen Körper wieder kennen, erlernen die Mittel und Geheimnisse der Naturheilkunde, lieben und leben ihre Weiblichkeit. Sie organisieren den Widerstand.
Denn die Hexen sind zurück! Und mit ihnen die Hexenverfolgung in Ansätzen. Nur droht uns kein Scheiterhaufen mehr, nur der Hass der sogenannten Feministinnen.
Denn der Feminismus negiert nicht nur das Weibliche, er ist nach Nietzsche nicht der Kampf des Weibes gegen den Mann, sondern der Kampf des mißratenen Weibes gegen das wohlgeratene.
~ Frei nach Ingrid Strobl mit
eigenen Gedanken
Als die für die Gesundheit wesentliche bioenergetische Grundfunktion hat Reich das freie Strömen und pulsierende Lebensenergie des Organismus erkannt, das die einzelnen Teile in einem einheitlichen, durch keine Panzerungen gebrochenen Energiefluss verbindet. Ausdruck davon ist auch, dass spontane Erregungswellen entstehen können, die sich ungebrochen im Organismus ausbreiten und im Orgasmus entladen können.
Aus diesem Grund gewinnt nach Reichs Verständnis die Funktion des Orgasmus eine so fundamentale Bedeutung im Zusammenhang mit Gesundheit und Krankheit.
Orgastische Potenz nicht als Selbstzweck, sondern als Grundvoraussetzung und Ausdruck bioenergetischer Gesundheit; orgastische Impotenz dagegen (das heißt sexuelle Störungen aller Art, auch in Form eingeschränkter Hingabe- und Erlebnisfähigkeit in der Sexualität) ist Ausdruck von blockiertem Energiefluss und macht auf Dauer krank. Dies ist keine Überbetonung und Verabsolutierung oder Fetischisierung der Sexualität und des Orgasmus, wie Reich immer wieder vorgeworfen wurde, sondern es räumt der Sexualität die zentrale Bedeutung ein, die sie in einer Gesellschaft bekommen hat, in der sie weitestgehend unterdrückt und verdrängt ist.
Erst aus ihrer Verdrängung entstehen so viele Probleme, dass sie - wenn auch häufig nicht zugegeben - zum alles beherrschenden Komplex im Denken und Fühlen der Menschen wird.
In einer die Sexualität bejahenden Gesellschaft ist sie hingegen eine natürliche Selbstverständlichkeit, die mit Freude gelebt wird.
Reich hat die Sexualität einmal sehr profan mit der Entlüftung einer Fabrikhalle verglichen:
Keiner macht sich große Gedanken über sie, solange sie funktioniert. Ist sie aber einmal für längere Zeit außer Funktion und staut sich die überhitzte und von Schadstoffen angefüllte Luft, dann wird die Entlüftung zum vordringlichsten Thema - mit einem Unterschied allerdings, den Reich in diesem Zusammenhang nicht erwähnt hat: bei der Entlüftungsanlage wird man alles versuchen, um den Schaden möglichst bald zu reparieren.
Bei der Störung der Sexualität hingegen tut die sexualfeindliche Gesellschaft alles, um von den Ursachen des Schadens abzulenken, und verbaut sich damit auch den Weg zu grundlegender Heilung.
Und diejenigen, die klar und deutlich auf die Ursachen verweisen und aufzeigen, wie der Schaden behoben werden könnte, werden - wie Wilhelm Reich zeit seines Lebens - in den Dreck gezogen, weil das Thema Sexualität uns alle so tief berührt, dass viele es lieber abwehren und sich vom sexuellen Elend in sich und um sich herum ablenken, anstatt sich mit ihm zu konfrontieren.
Die scheinbare sexuelle Liberalisierung, die in den letzten Jahrzehnten in der westlichen Welt stattgefunden hat, hat kaum die Befreiung der kindlichen Sexualität miteinbezogen.
Solange sie aber unterdrückt bleibt, bilden sich immer wieder Charakterstrukturen, die von einer tiefen Angst vor sexueller Hingabe geprägt sind. Unter solchen Bedingungen wurde die „Sexwelle“, wie sie die Medien und die Werbung erfasst hat, nur zu einer neuen Form von Leistungsdruck. Und die Ausbreitung von Sex and Crime sowie von Pornografie sind lediglich Ausdruck dafür, dass viele Menschen nun mit Gewalt versuchen, an Gefühle heranzukommen, deren natürliches Erleben sie verloren haben.
~ Bernd Senf, Die Wiederentdeckung des Lebendigen
Offizieller Kanal von Boris Reitschuster
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