Bzg. Käferinsel
Artenschutz im Fecher

Um im Fecher wieder roden zu dürfen, braucht die Autobahn GmbH eine Ausnahmegenehmigung zum Artenschutz.
Die Anhörung zu dem Planänderungsverfahren wurde gestern, Montag, 26. August 2024, gestartet. Die Planunterlagen werden ab diesem Tag (für 4 Wochen) über die Homepage des Regierungspräsidiums Darmstadt (https://rp-darmstadt.hessen.de/veroeffentlichungen-und-digitales/oeffentliche-bekanntmachungen/verkehr/strassen) und das UVP-Portal des Landes Hessen (https://www.uvp-verbund.de/he) abrufbar sein. 2 weitere Wochen ist Zeit eine Einwendung einzureichen.

Der Heldbock hat Bock, da zu bleiben!

rp-darmstadt.hessen.de

Straßen

Öffentliche Bekanntmachungen des Regierungspräsidiums Darmstadt aus dem Bereich Straßen

Heute Abend! ?

An der letzten Station konnten wir Pflanzen wie das Echte Salomonssiegel beobachten, das auf kalkhaltigem Boden gedeiht, der durch frühere Main-Überschwemmungen angereichert wurde.
Auf die Frage, ob ein Buchenwald weniger wertvoll sei als ein Eichenwald, antwortet Ziesling mit einem klaren Nein und betont, dass der Wald am besten funktioniert, wenn wir so wenig wie möglich in seine natürlichen Prozesse eingreifen.

Zusammenfassend betonte Ziesling die Notwendigkeit, sich von einer egozentrischen Sichtweise zu verabschieden und dem Wald Raum für seine eigenen Prozesse zu geben.

Bericht von C.B.: Am 5. Mai 2024 leitete Forstwissenschaftler Ziesling auf Einladung von Sondays for Fecher, der BIR und der YoNa einen äußerst informativen und schönen Waldspaziergang durch den Riederwald.

An vier Stationen konnten wir beobachten, wie der Wald sich kontinuierlich verändert und sich an verschiedene Faktoren, darunter den Klimawandel, anpasst, was sich unter anderem in einem Rückgang von Eichen und einem Anstieg von Ahornen zeigt. Ziesling betonte die Dynamik des Waldes und die Notwendigkeit, ihm Raum für natürliche Prozesse zu geben.

Der Riederwald wurde vor über 100 Jahren aus der kommerziellen Forstwirtschaft genommen und zeigt heute vielfältige Merkmale eines natürlichen Waldes, einschließlich Auenwaldelementen wie Bärlauch und Waldwindröschen. Früher wurden Teile des Waldes gelegentlich überschwemmt, wie alte Sanddünen davon bezeugen. Im Laufe der Zeit hat sich die Buche in trockeneren Bereichen durchgesetzt, während die Eiche in feuchteren Gebieten wächst. Die Stechpalme und die Eibe haben sich gut an das trockenere Klima angepasst.

An der ersten Station kniet Volker Ziesling auf dem Waldboden und zeigt uns eine Fläche von etwa einem Quadratmeter, auf der 20 junge Bäume spreißen, hauptsächlich Buchen und Bergahorne, sowie eine Vogelkirsche. Dies verdeutlicht die natürliche Erneuerungskraft des Waldes. Die Entscheidung, im Riederwald auf Holzwirtschaft zu verzichten, hat dazu beigetragen, dass eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten hier zu finden sind. Der Zustand des Waldes lässt sich nicht nur anhand der Baumkronen, sondern auch anhand des Bodens beurteilen. Die multifunktionale Holzwirtschaft stellt jedoch einen Stressfaktor dar.
In dieser Hinsicht schneidet der Riederwald gut ab. Grundsätzlich hat der Riederwald Perspektive. Im Stadtwald sieht es eher düster aus.

An der zweiten Station treffen wir auf eine Ulme. Im Riederwald findet man die Flatterulme, die für Käfer weniger attraktiv ist als die Berg- und Feldulme und sich deshalb behaupten konnte. Entlang der Lichtung sind auch Hainbuchen zu sehen, die nicht mit Buchen, sondern eher mit Eichen verwandt sind aber gut mit den Auswirkungen des Klimawandels zurechtkommen. Ebenfalls zahlreich im Riederwald vertreten sind die Stechpalme (Ilex) und die Eibe, die sich ebenfalls gut an die veränderten klimatischen Bedingungen anpassen können.

An der dritten Station erreichen wir die sogenannte Fledermauslichtung. Hier stellt sich ein weiteres Problem hinsichtlich der Sicherheit der Waldbesucher dar, das jedoch nicht auf Kosten der Waldintegrität gehen sollte. Bisher werden Bäume oft gefällt, weil sie sich in der Nähe von Spielgeräten oder Bänken befinden. Es wäre jedoch besser, die Spielgeräte und Bänke an andere Stellen zu verlegen und die Bäume stehen zu lassen, selbst wenn es sich um alte, kranke Eichen handelt.
Die Sicherheit der Waldbesucher muss immer im Einklang mit dem Erhalt des Waldes stehen, und es besteht keine erhöhte Sicherheitspflicht im Wald, die den natürlichen Zustand des Waldes gefährden könnte.
Was die Raupenplage betrifft, so wurde in diesem Jahr im Gegensatz zu den Vorjahren kein Pestizid versprüht. Eine Besucherin bemerkt, dass innerhalb eines Monats alles kahl gefressen wurde. Volker Ziesling antwortet: "Es ist nicht der Wald selbst, der unterstützt werden muss, sondern das gesamte Ökosystem. Dass Frostspannerraupen und Eichenprozessionsspinner im Mai alles kahl fressen, ist ein normaler Prozess. Dennoch bleiben immer noch Sprossen übrig. Die Eiche ist dafür ausgerüstet und überlebt, da sie einen zweiten Trieb, den sogenannten Johannistrieb, hat. Maßnahmen gegen den Raupenfraß wären daher unangebracht. Allerdings sind auch die vielen absterbenden oder stark erkrankten Eichen von Bedeutung, da sie seltene Tierarten wie den Heldbock und den Hirschkäfer anziehen. Es wäre daher falsch, die Bäume allein aus wirtschaftlichen Gründen zu fällen. Außerdem ist der Schatten von absterbenden Eichen immer noch ein natürlicher Teil des Waldökosystems.

Liebe Waldspaziergängerinnen, zu eurer Info: künftig finden jetzt - außerhalb der Rodungssaison - die Waldspaziergänge jeden 3. Sonntag um 14 Uhr am Bauwagen (Haltestelle Kruppstraße U4/U7) statt. Der nächste Spaziergang ist am Sonntag, den 21. April. Wir freuen uns auf euch?*

Disrupt Tesla! Vortrag & Film im Berger-Kino FFM ??

Schon seit Jahren frisst sich die Tesla Gigafactory Stück für Stück durch den brandenburgischen Wald und gräbt den Menschen in der Region buchstäblich das Wasser ab.

Vor einem Monat wurde das Waldstück, welches dem Ausbau der Gigafactory als nächstes zum Opfer fallen soll besetzt. Vom 8. – 12. Mai 2024 ruft das Bündnis Disrupt zu Aktionstagen gegen Tesla in Grünheide auf.

Kommt zu unserem Vortrag am 7. April um 17 Uhr im besetzten Berger-Kino in Frankfurt und erfahrt mehr über Elon Musks zerstörerische Aktivitäten in Grünheide und über den vielfältigen Protest gegen den Ausbau der Giga-Factory und für eine sozial und klimagerechte Mobilitätswende.

Mehr dazu unter
? https://kolibri-kollektiv.net

Wir sammeln Spenden für die anstehenden Repressionskosten 

Konto: Spenden und Aktionen
IBAN:DE29 5139 0000 0092 8818 06
Verwendungszweck:
Teufelsbruch bleibt
BIC:VB­MH­DE5FXXX
Bank:Volksbank Mittelhessen

Bitte unbedingt den Verwendungszweck „Teufelsbruch bleibt “ angeben, sonst erreicht uns das Geld nicht.

Seit heute 26.3. wird betoniert.

Kommt massenhaft zur Protestaktion!

Weiterbau der A49 stoppen!

Natur- und Klimazerstörung stoppen - Renaturieren statt betonieren!

Mit unserem Protest gegen den Bau der A49 unterstützen wir die Initiative zum Stopp aller Straßenbauprojekte mit einem Moratorium zum Bundesverkehrswegeplan 2030 und eine „soziale und klimagerechte Mobilitätswende“ durch einen Beschluss des Bundestages.

Machen wir diese Kernforderung der Mobilitätswendebewegung zur politischen Herausforderung im Jahr 2024!


Treffpunkt:
Mahnwache Donnerstag 28.03.24 um 12 Uhr.

GPS 50.75 N / 9.04 E
An der Brücke zwischen Dannenrod und Appenrod.