Samstag 7 Dezember
14 bis 16:30 Uhr
Schwäbisch Gmünd
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Lesenswerte Rezension zum Schundwerk "Frechheit"!

#Merkel #Merkelbuch

Syrische Armee zieht sich offenbar auch aus Homs zurück, Berichte über Kämpfe in Damaskus, Drusenaufstand im Süden - ist Assad noch zu retten?

Die BILD-Zeitung titelt bereits "Fällt Syrien-Diktator Assad noch heute?". Und möglicherweise hat das Propaganda-Blatt, was seine Begeisterung über den Vormarsch der islamistischen Terroristen rund um die Organisation HTS kaum verstecken kann, sogar Recht: Die syrische Armee scheint zu zerfallen, hat sich offenbar sogar bereits aus Homs, der letzten noch verbleibenden Schlüsselstadt vor Damaskus, zurückgezogen. Auch aus anderen Landesteilen wird bekannt, dass Stellungen kampflos aufgegeben werden, teilweise werden sogar Waffen und Ausrüstungsgegenstände an die vorrückenden Islamisten übergeben.

In Damaskus soll es bereits zu Kämpfen mit islamistischen Schläferzellen kommen, über der Stadt ist Rauch zu sehen. Wenn Homs fällt - und danach sieht es aus - ist der Weg zum Sturm auf Damaskus eröffnet.

Auch in anderen Landesteilen gerät die Regierung von Bashar Al-Assad weiter in die Defensive: Die Drusen, eine Religionsgemeinschaft aus dem Süden Syriens, haben damit begonnen, Regierungseinrichtungen anzugreifen, u.a. das Polizeirevier in der Stadt Suweida gestürmt. Ganz offensichtlich entgleitet der Regierung die Macht immer weiter.

Bisher sind zudem keine weiteren Unterstützungskräfte, etwa aus dem Irak oder dem Iran, eingetroffen. Es wird bereits spekuliert, dass selbst enge Verbündete die drohende Niederlage erkannt haben und nicht mehr bereit sind, ihr Soldaten zu opfern, während die syrische Armee das eigene Land kampflos aufgibt. Auch für Russland droht durch diese Kampfverweigerung der Syrer erhebliches Ungemacht, der islamistische Angriff auf den zentralen Mittelmeerhafen (und wichtigen Militärstützpunkt) in Tartus dürfte ebenfalls nur noch eine Frage von Tagen sein.

Als großer Gewinner aus der Dschihadisten-Offensive in Syrien dürfte dagegen der türkische Ministerpräsident Recep Erdoğan gelten: Der türkische Einfluss vergrößert sich auf einen weiteren Schlüsselstaat, die Rolle der Türkei als Regionalmacht wird durch mit ihr verbündete Organisationen gestärkt. Fraglich wird jedoch sein, wie die Spannungen zwischen den islamistischen Milizen und den kurdischen Streitkräften, die immerhin eng mit den USA kooperieren und von diesen unterstützt werden, beigelegt werden sollen - selbst bei einem Sturz von Assad dürfte dieser Konflikt wohl weitergehen bzw. erst richtig hochkochen.

Michael Brück 🤝
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Noch mal zum Thema AfD und FS in Sachsen. Ihr werdet mit den Jahren und Wahlkämpfen lernen müssen, gelassener mit bestimmten Umständen umzugehen. Es läuft fast nie wie geplant. Leben in der Lage, heißt das Motto. Vor allem sollte man nicht Opfer seiner eigenen Propaganda werden und hinter jeder Wahl eine Schicksalswahl wittern. Klar, ich verstehe die AfDler, die gerne stärkste Kraft geworden wären, Sperrminorität dies das usw. Aber, und das muss man auch lernen, es sind nicht immer nur die anderen schuld, wenn es nicht perfekt läuft.

Mir geht es gar nicht konkret um die AfD, die FS, um uns oder sonst wen. Ich betrachte das als Rechter, der sich ein anderes Deutschland wünscht. Die AfD ist die mit Abstand stärkste Partei rechts des Mainstream. Und insofern bewerte ich sie nicht als Konkurrent, sondern vor allem als Partei mit sehr viel Verantwortung. Und eine Spitze sei mir gegönnt. Man kann uns oder die FS für teils überzogen anmutende Forderungen kritisieren. Aber es lässt einem auch die Haare grau werden, wenn man mitansehen muss, dass eine Partei, die bundesweit um die 20 Prozent hat, von einem Bundessprecher geführt wird, der maximal das politische Verständnis eines Schülers mit PoWi LK hat.

Und das wichtigste: was ist die Strategie der AfD? Sie kann eine Wende nicht im Alleingang bewerkstelligen. Auch nicht mit einem MP in Thüringen. Sie wird früher oder später einen oder mehrere Verbündete/Koalitionspartner brauchen. Der Traum von der parlamentarischen Mehrheit ist mehrheitlich kindisch. Statt solche Partner vorausschauend und aktiv mit aufzubauen, beißt sie alles weg. Und dieses dümmliche „die zwei Prozent haben uns gefehlt“ belegt die strategische Kurzsichtigkeit. Es kommt mir nicht darauf an, dass es die Heimat oder die FS sind. Aber man stelle sich vor, die AfD hätte nicht 2,2 Prozent weniger, sondern die FS (oder eine andere Partei) 2,8 Prozent mehr gehabt und das sei regierungsentscheidend. Es ist leichter, einer Partei über die 5 zu helfen, als mit einer Mainstreampartei zu koalieren. Und hinzu kommt: nicht jeder, der die FS wählt, hätte ansonsten AfD gewählt. Es gibt wahlentscheidende Gründe, eine Partei zu wählen und eine andere nicht. Wählerbeschimpfung ist auf jeden Fall ein schlechtes Mittel, um diese Wähler perspektivisch für sich zu gewinnen.

Es gibt tausende andere Aspekte, die genannt werden könnten. Aber beim Thema strategische Ausrichtung und Zielstrebigkeit ist die AfD (Bundespartei) ein Ausfall.