Vergleichst du dich in der Religion mit denen, die weniger praktizieren? Fühlst du dich besser, wenn du jemanden siehst, der weniger betet oder den Hijab nicht trägt? Glaubst du, dass dein Fasten wertvoller ist, weil andere es nicht tun? Hast du jemals darüber nachgedacht, dass Allah den Zustand jedes Herzens kennt - auch deines? Wieso schaust du auf jene, die weniger tun, und nicht auf diejenigen, die mehr tun? Kränkt es dein Ego? Wird es dich erniedrigen? Ist dein Bedürfnis nach Anerkennung so hoch? Zählt es denn wirklich, wie du im Vergleich zu anderen stehst oder zählt es, wie du vor Allah عزوجل stehst? Hast du darüber nachgedacht, dass jemand, der weniger tut, vielleicht einen Kampf führt, der schwerer ist, als du es dir vorstellen kannst? Hast du mal darüber nachgedacht, dass diese Person trotz der Schwierigkeiten mehr gute Taten aufgeschrieben bekommt als du? Dass diese Person für ihre Geduld belohnt wird, während dein Herz in Hochmut versinkt und dir all deine Wege versperrt? Warum suchst du deine Stärke im Vergleich zu Schwächeren, anstatt in deiner Nähe zu Allah عزوجل?

Du bist nichts Besonderes, wenn du deine Pflichten erfüllst. Das, was du tust - das Gebet, das Fasten, der Hijab - all das sind deine Pflichten gegenüber Allah subhānahu wa ta‘ālā. Es sind Rechte, die Er subhānahu wa ta‘ālā über dich hat, und es ist das Mindeste, was du tun musst. Fühlst du dich besser, weil du das tust, was ohnehin von dir verlangt wird? Allah schuldet dir nichts! Verhalte dich also nicht so, als wäre dies der Fall… Allahul musta’an.

Häufige Fehler im Umgang mit dem Freitagsgebet

Das Sprechen während der Khutbah

Taḥiyyatu Al-Masjid

𝐖𝐨 𝐢𝐬𝐭 𝐮𝐧𝐬𝐞𝐫𝐞 𝐔𝐦𝐦𝐚𝐡 𝐠𝐞𝐛𝐥𝐢𝐞𝐛𝐞𝐧?

Warum sind unsere Herzen so hart geworden, dass wir das Leid unserer Geschwister nicht mehr spüren? Der Prophet Muhammad ﷺ sagte doch: „Das Beispiel der Gläubigen in ihrer gegenseitigen Liebe, Barmherzigkeit und Zuneigung ist wie das eines Körpers: Wenn ein Teil schmerzt, leidet der ganze Körper.“ [Sahih Muslim] Wann haben wir aufgehört, diesen Schmerz wirklich zu fühlen? Wo ist die Wärme geblieben, die uns als Ummah immer verbunden hat? Wieso verspüren wir Neid und Hass anderen Muslimen gegenüber? Warum urteilen wir so schnell über andere, während Allah subhānahu wa ta‘ālā uns im Qur'an ermahnt: „O die ihr glaubt, meidet viel von den Mutmaßungen. Gewiss, manche Mutmaßungen sind Sünde.“ [49:12]?

Wieso schweigen wir, wenn Ungerechtigkeit in der Welt herrscht? Haben wir vergessen, dass Allah uns befohlen hat: „O die ihr glaubt, seid Standhafte für Gerechtigkeit, Zeugen für Allah, auch wenn es gegen euch selbst oder die Eltern und Verwandten sei.“ [4:135]? Wie können wir es uns erlauben, bequem zu leben, während so viele unserer Geschwister hungern und unterdrückt werden? Was ist mit unserer Verantwortung geschehen, füreinander einzustehen, auch wenn es schwer ist?

Wie oft beten wir, aber fühlen nicht wirklich die Nähe zu Allah عزوجل? Der Prophet Muhammad ﷺ sagte: „Das Gebet ist das Licht des Gläubigen.“ [Sahih Muslim] Wann haben wir dieses Licht verloren? Wann haben wir das wahre Streben nach Wissen aufgegeben, obwohl Allah im Qur'an sagt: „Sind etwa diejenigen, die wissen, und diejenigen, die nicht wissen, gleich?“ [39:9]? Wie oft hören wir den Adhan, doch spüren nicht die Tiefe seiner Worte? Warum sind unsere Moscheen leer? Warum sind sie nur im Ramadan voll? Warum haben wir das Paradies vor Augen, aber die Dunya in unseren Herzen? Können wir wirklich zufrieden sein, während unsere Verbindung zu Allah عزوجل immer schwächer wird? Merken wir überhaupt, dass sie schwächer wird? Interessiert es uns?

Haben wir vergessen, dass die Ummah auf Brüderlichkeit, Zusammenhalt, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit aufgebaut ist? „Wahrlich, die Gläubigen sind Brüder.“ [49:10]

Ya Allah, wird diese Ummah jemals wieder die Stärke und Barmherzigkeit zurückgewinnen, die sie einst ausgemacht hat?

𝐒𝐮𝐛𝐡𝐚𝐧𝐀𝐥𝐥𝐚𝐡... 𝐒𝐢𝐧𝐝 𝐰𝐢𝐫 𝐝𝐞𝐧𝐧 𝐧𝐨𝐜𝐡 𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐔𝐦𝐦𝐚𝐡?

Der Prophet ﷺ sagte:

"أثقلُ شيء في اليز ان، الخُلُق الحسن"

„Das, was auf der Waagschale [am jüngsten Tag] am Schwestern wiegt, ist der gute Charakter.“

ღ [Ṣaḥīḥ al-Jāmiʿ Nr. 133, aṣ-Ṣaḥīḥah Nr.875]

Ibn Kathir ash-Shafi‘i sagte:

Ibn Taymiyyah verstarb, also nahm ich sein Gesicht und küsste ihn. Sein Haar war grauer geworden, als beim letzten Mal, als wir ihn sahen.

Er hinterließ kein rechtschaffenes Kind, das für ihn betet, aber er hinterließ eine rechtschaffene Ummah, die für ihn betet.“

?[Al Bidaya wa‘l-Nihaya, 18/300]