In der ganzen Lebensgeschichte eines Volks ist sein heiligster Augenblick, wo es aus seiner Ohnmacht erwacht, aus dem Scheintode auflebt, sich seiner zum ersten Male selbst bewußt wird, an seine heiligen Urrechte denkt und an die Pflicht, sie zu behaupten.

Friedrich Ludwig Jahn, genannt der Turnvater.

Am Abend von Sedan brachte unser alter König Wilhelm I. den kürzesten und inhaltsreichsten, den bescheidensten und stolzesten Trinkspruch aus, den ich kenne und der tragisch absticht gegen die Fanfarentöne, in denen sich der Enkel des alten Herrn auch bei unbeträchtlichen Anlässen gefiel. Sich zu Bismarck , Moltke und Roon wendend, hob er das Glas mit den Worten:

„Sie, Kriegsminister von Roon, haben unser Schwert geschärft, Sie, General von Moltke, haben es geführt, und Sie, Graf von Bismarck, haben seit Jahren durch die Leitung der Politik Preußen auf seinen jetzigen Höhepunkt gebracht. Lassen Sie uns trinken auf das Wohl der drei von mir Genannten, auf das Wohl der Armee und jedes einzelnen, der nach seinen Kräften zu den bisherigen Erfolgen beigetragen hat.“

Bülow, Denkwürdigkeiten, Band 4, Seite 167.

Sedantag. Ehret die Ahnen, welche die Freiheit vollendet!

Wer in Zeiten, da offenkundig Rechtsbankrott herrscht, wenn massenhaft schwerste und abartigste Sexualverbrechen begangen und häufig sogar ungestraft bleiben, meint, das fehlende Frauenwahlrecht im Kaiserreich thematisieren und kritisieren zu müssen, um Stimmung gegen unseren legitimen Gesamtstaat zu machen, der betreibt damit Spaltung nach divide et impera und kann demzufolge nur ein Schädling sein.

Ein Blick über den Tellerrand macht das deutlich: Als erster Staat führte Australien 1902 das Frauenwahlrecht für die Volksvertretung ein; es folgten Finnland (1907), Norwegen (1913) und Dänemark (1913). Wären die Deutschen nicht 1914 in den Krieg gezwungen worden, hätte es diese Entwicklung sicher auch im Reich gegeben und zwar wesentlich früher als im ach so libertären Frankreich. Frankreich gewährte Frauen nämlich erst im Jahr 1944 das Wahlrecht.

Jedes »deutsche Parlament«, selbst wenn es nur aus »deutschen Männern« besteht, ist gemäß der Bismarckschen Reichsverfassung dem »allgemeinen Wohl« und damit auch dem Wohl der Frauen verpflichtet und es kann kein Zweifel daran bestehen, daß das nur besser sein kann als die illegitim herrschende deutschfeindliche Fremdherrschaft.

Einigkeit und Recht und Freiheit sind des Glückes Unterpfand!

„Ich bin Demokrat, aber ein Volk darf nicht auf Geheiß des Feindes seinen Kaiser wegwerfen!” - Unterstaatssekretär Haußmann zum Reichskanzler Max von Baden.

Die Pariser Verkündung der allgemeinen Menschenrechte (1789) schlug ihre Wellen im deutschen Volksleben. Schiller, Goethe, Kloppstock und andere feierten sie in tönenden Worten.

Rasch aber folgte die Wandlung aus der Erkenntnis, daß die westliche Demokratie auch den absoluten Herrscher an Tyrannei und Despotie übertraf, daß sie eine absolute Herrschaft aus Lüge und Gewalt war.

Aber erst aus der Opposition gegen den Korsen Napoleon erwachte die nationale Besinnung. Der Staatsgedanke und das Volksbewußtsein wuchsen an der Größe der Unterdrückung, an der Gewalt der Not. Ernst Moritz Arndt, Jahn, Fichte, Schleiermacher, Körner, sie waren die Wecker des sittlichen und religiösen Bewußtseins um das eigene Volkstum. Stein in der Verwaltung, Scharnhorst im Heer, Humboldt in der Schule, predigten die Befreiung und Selbsttätigkeit und bereiteten Staat, Volk und Geist auf die Befreiungstat vor.

Über die Enge des kleinstaatlerischen Gedankens, über die Trägheit dynastischer Entschluß-Unkraft bildeten die Männer aus allen deutschen Stämmen die Gemeinschaft des deutschen Volkes. Stein und Gneisenau waren Franken, Scharnhorst und Hardenberg Hannoveraner, Blücher Mecklenburger, Arndt entstammte Schwedisch-Pommern, Körner war Sachse, Fichte aus der Lausitz.

Heinrich von Treitschke sagte:

"Jetzt erst wurde Preußen der deutsche Staat; die Besten und Kühnsten aus allen Stämmen des Vaterlandes, die letzten Deutschen sammelten sich unter der schwarz-weissen Fahne. Das alte, harte, kriegerische Preußentum und die Gedankenfülle der modernen deutschen Bildung fanden sich zusammen, um nicht wieder voneinander zu lassen."

#PreußenOderDieNacht!