"Möge Allāh Aḥmad Shawqī gnädig dafür sein, dass er sagte (in einem seiner Gedichte):

„Waise ist nicht der, dessen Eltern aus den Sorgen des Lebens schieden und ihn hilflos zurückließen. *** Der (wahre) Waise ist, wer eine Mutter hat, die sich abgewandt hat, oder einen Vater, der stets beschäftigt ist.“"

("Wie erziehst du deine Kinder?" von Aḥmad ibn Nāṣir aṭ-Ṭayyār, bald erhältlich)

Die 6. Regel: Wir sollten unsere Kinder daran gewöhnen, Allāhs Beobachtung zu bedenken, nicht unsere.

Ebenso sollten wir sie daran gewöhnen, auf sich selbst zu achten, anstatt sich darum zu sorgen, was die Menschen sagen. Es ist bekannt, dass das Kind, wenn es älter wird, insbesondere wenn es das Jugendalter erreicht, versuchen und danach streben wird, seinen Horizont und seine Freiheit zu erweitern und seine Unabhängigkeit zu entwickeln. Dies ist an sich etwas Natürliches und Positives.

Es ist auch bekannt, dass es heutzutage viel mehr Freiheiten und Privilegien haben wird als die Eltern früher, und das liegt an den Veränderungen und Innovationen, die täglich im Leben auftreten. Die meiste Zeit eines Jugendlichen wird er unbeaufsichtigt sein. Die Eltern können ihn weder in der Schule noch während Familienbesuchen überwachen, noch während er das Internet oder den Fernseher nutzt. Es bringt nichts, die Kanäle oder Handys zu sperren, denn wir leben in einer Zeit der Offenheit gegenüber der Welt um uns herum.
Anstatt ihm ständig zu sagen, dass wir ihn überwachen und dass wir, wenn wir von schlechtem Verhalten erfahren, ihm das Rausgehen oder die Nutzung des Handys usw. verbieten werden, haben wir ihn so erzogen, dass er uns beobachtet und uns nur beweisen will, dass er keinen Fehler macht. Er kann dies mit Leichtigkeit tun, und wir werden ihn nicht daran hindern können, egal was passiert.
Warum also nicht seine Verbindung zu Allāh stärken und ihm sagen, dass wir ihn vielleicht nicht immer im Blick haben, aber Allāh allein ist derjenige, der alles sieht?

Wir müssen in ihnen die Selbstüberwachung verankern, indem wir ihnen moralische Werte beibringen, die das Kind dazu bringen, sein Verhalten eigenständig zu überwachen, ohne dass der Antrieb für sein Verhalten die Überwachung durch andere ist, sei es durch die Eltern oder durch andere Menschen und Freunde. Wenn wir das tun, werden wir in sein Herz die Furcht vor Allāh pflanzen, Seine Überwachung und die Scham vor Ihm.

Hören wir auf Luqmān, den Weisen, wie er seinen Sohn anspricht und ihn dazu erzieht, Allāhs Überwachung zu bedenken und die Furcht vor Ihm allein in sein Herz einpflanzt:

يَا بُنَيَّ إِنَّهَا إِن تَكُ مِثْقَالَ حَبَّةٍ مِّنْ خَرْدَلٍ فَتَكُنْ فِي صَخْرَةٍ أَوْ فِي السَّمَاوَاتِ أَوْ فِي الْأَرْضِ يَأْتِ بِهَا اللَّهُ ۚ إِنَّ اللَّهَ لَطِيفٌ خَبِيرٌ

„O mein lieber Sohn, gewiss, wäre es auch das Gewicht eines Senfkorns und befände es sich in einem Felsen oder in den Himmeln oder in der Erde, bringt es Allāh bei. Gewiss, Allāh ist Feinfühlig und Allkundig.“ (Luqmān: 16)

Betrachte diese wunderbare Weisung: „O mein lieber Sohn“, das sanfte und freundliche Vorgehen: „gewiss, wäre es auch das Gewicht eines Senfkorns.“

Das bedeutet: Wenn die Sünde und das Vergehen die Größe eines Senfkorns hätte, der verborgen und versteckt in einer soliden Felsenhöhle oder tief in der Erde oder in den Weiten des Himmels liegt, dann bringt Allāh es hervor, weil Ihm nichts verborgen bleibt, und nichts entgeht Ihm, nicht einmal etwas im Gewicht einer winzigen Ameise in den Himmeln und auf der Erde. „Gewiss, Allāh ist Feinfühlig und Allkundig.“ Das bedeutet: Er besitzt feinfühliges Wissen, nichts bleibt Ihm verborgen, auch wenn es noch so klein, unsichtbar und winzig ist. Er ist „Allkundig“ über das Krabbeln einer Ameise in der finsteren Nacht.

("Wie erziehst du deine Kinder?" von Aḥmad ibn Nāṣir aṭ-Ṭayyār, bald erhältlich)

“Wer seiner (üblen) Neigung folgt, dessen Urteilsvermögen und Verstand werden verdorben, weil er Allāh in Bezug auf seinen Verstand verraten hat, und so verdirbt Allāh diesen für ihn.

Das ist die Vorgehensweise Allāhs, erhaben ist Er, bei jedem, der Ihn in einer Angelegenheit verrät: Er verdirbt sie für ihn.”

- ibn al-Qayyim, möge Allāh Sich seiner erbarmen.

(روضة المحبين ونزهة المشتاقين)

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#Fiqh
Bayʿ at-Taqsīṭ

Seine Form ist, dass man die Ware direkt ausgehändigt bekommt und die Entrichtung des Preises komplett oder teilweise aufgeschoben wird, jedoch für einen höheren Preis als solchen, den man direkt für die Ware zahlen würde.

Bsp.: Wenn Zayd sich bei Muḥammad ein Auto kaufen will und direkt zahlt, so müsste er 10.000 Euro bezahlen; wenn er sich jedoch mit ihm darauf einigt, es auf Raten innerhalb von zwei Jahren zu bezahlen, so muss er stattdessen 12.000 Euro bezahlen.

Nach der großen Mehrheit der Gelehrten, einschließlich der vier Madhāhib, ist dies erlaubt und kein Ribā (Zins); vielmehr wurde der Konsens (Iǧmāʿ) überliefert, dass es erlaubt sei.

Dies, da Allāh, der Erhabene, sagte:

أَحَلَّ اللَّهُ الْبَيْعَ

„Und Allāh erlaubte den Handel.“
(Al-Baqarah: 275)

Allāh sagte: „Der Handel (Al- Bayʿ)“, und dies deutet drauf hin, dass der Aṣl (Grundlage) beim Handel die Erlaubnis ist, denn Alif und Lām (Al) vor einem Nomen deuten auf die Allgemeingültigkeit hin. Also fällt diese Art des Handels unter die allgemeine Erlaubnis, sodass der Verkäufer Geld verlangen kann wegen der Verspätung der Zahlung. Somit erleidet der Verkäufer keinen Schaden und der Käufer profitiert auch, denn womöglich hat er kein Bares, um die Summe direkt zu zahlen, sodass er direkt von der Ware profitieren kann.

Die Erhöhung des Preises sollte jedoch angemessen sein und nicht übertrieben, sodass wenn der Barpreis bspw. 7000 Euro beträgt und man auf Raten 17000 Euro verlangt; dies wäre übertrieben und nicht angemessen.

?(Fiqh des Handels)

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