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8 Monate, 2 Wochen her

Die Abwertung, die die Opfer des NSU, die ihre Freund*innen, ihre Familien erfahren, sie ist es, die seit der sogenannten Selbstenttarnung des NSU einfach weitergeführt wird. Die Forderungen nach Aufklärung, nach Gerechtigkeit, nach Konsequenzen oder einfach die Wünsche für ein angemessenes Gedenken werden ignoriert oder zurückgewiesen.
Wir trauern um Halit Yozgat. Erinnern heißt kämpfen, kämpfen heißt erinnern.

8 Monate, 2 Wochen her

Halit Yozgat wird 1985 als viertes Kind von Ayşe und İsmail Yozgat in Kassel geboren und nach seinem Großvater benannt.
Halit ist ein begabter Schüler – sein Lieblingsfach ist Mathematik. In seiner Freizeit trifft er sich gerne mit Freund:innen, spielt Fußball oder geht in die Moschee. Als Halit Yozgat 12 Jahre alt ist, kaufen seine Eltern ihm seinen ersten Computer. Er baut ihn komplett auseinander und wieder zusammen – spätestens zu diesem Zeitpunkt wird seine besondere Begabung im technischen Bereich klar.
Nach der zehnten Klasse geht er von der Schule, um zu arbeiten. Im Jahr 2004, mit gerade einmal 19 Jahren, eröffnet er mit seinem Vater ein Internetcafé in der Holländischen Straße 82 in Kassel. Dort arbeitet er tagsüber und geht anschließend zur Abendschule, um sein Abitur zu machen. Im Anschluss will er Informatik studieren.
Seine Familie sagt über Halit Yozgat, er sei sehr „liebevoll gewesen“ und „man konnte sich zu zweihundert Prozent auf ihn verlassen“.
Seine Mutter Ayşe Yozgat sagt, dass sie Halit als ihren einzigen Sohn aufgezogen hat, bis er 21 war. Und hätte sie auch zehn Söhne gehabt, Halit war ihr Ein und Alles, ihr Kind.
Und dann, nach dem Mord, ist sie immer wieder befragt worden. Ob Halit nicht bei der Mafia gewesen wäre, ob er nicht was im Untergrund gemacht hätte.
Ayşe Yozgat hielt diese Behandlung durch die Polizei nicht aus. Sie zog sich fünf Jahre lang, bis zur Selbstenttarnung des NSU-Trios, zurück, schloss sich zuhause ein, aus Angst vor den Fragen der Menschen auf der Straße.
Diese Menschen lasen die rassistischen Verleumdungen gegen Halit in den Zeitungen, in den Pressemitteilungen der Polizei. Die Eltern von Halit haben ihren Schmerz und ihre Bedürfnisse immer wieder öffentlich angesprochen und immer wieder wurden ihre Bedürfnisse und Wünsche ignoriert.
Als İsmail Yozgat bei der Urteilsverkündung im NSU-Prozess aufrief, als der Mord an seinem Sohn benannt wurde, wies in der Richter Götzl hart zurecht, er werde Zwangsmittel gegen İsmail verhängen, wenn er sich nicht beruhige.
Das steht exemplarisch für die Kälte, die den Opfern von Rassismus in Deutschland entgegengebracht wird.
Die Polizei ignorierte die Hinweise İsmail Yozgats auf rechte Täterinnen. Die Polizei ignorierte auch seine Argumente, weshalb organisierte Kriminalität die Mordserie nicht erklären konnten.
Was die Polizei nicht ignorierte, war die rassistische Lüge des Landesamtes für Verfassungsschutz in Hessen, dass İsmail Yozgat beim Freitagsgebet zur Blutrache an Temme aufgefordert habe.
Die Polizei hörte daraufhin die Telefone der Eltern ab und observierte İsmail Yozgat sogar eine Weile. İsmail Yozgat besuchte das Freitagsgebet aber gar nicht. Trotzdem überwachte die Polizei einige Anschlüsse der Familie weiter. Sie setzte auch zwei verdeckte Ermittler ein. Die verdeckten Ermittler gaben vor, das Internetcafé kaufen zu wollen und Informationen zum Mord an Mehmet Kubaşık zu haben.
Den Eltern Halits wurde großer emotionaler Schaden zugefügt. Die Helfer
innen des NSU in Kassel wurden nie ermittelt, nein, es wurde nicht einmal nach ihnen gesucht.
Ein militanter Neonazi wohnte nur zwei Häuser weiter, er wurde nie befragt. Eine neonazistische Gewalttäterin war vor dem Mord mehrfach im Internetcafé, auch diese Spur wurde nicht verfolgt. Einer der späteren Mörder von Walter Lübcke, Markus Hartmann, rief die Fahndungsseite zum Mord an Halit immer wieder auf und wurde nur wenige Minuten unengagiert von der Polizei befragt, obwohl er als militanter Neonazi bekannt war.
Alle diese Spuren wurden bis heute nicht aufgeklärt.
Uns bleibt das Andenken und Erinnern an Halit Yozgat. Er wurde in der Holländischen Straße geboren, lebte und arbeitete dort, und dort wurde er ermordet. Seine Eltern wollen, dass die Holländische Straße in Kassel in Halitstraße umbenannt wird.
İsmail Yozgat sagt es immer wieder: „Halitstraße, oder ich will meinen Sohn zurück!“
Auch das wird verweigert, bis heute! Wie kalt, wie grausam ist diese Gesellschaft, die diesen Wunsch zurückweist – es sei zu teuer, zu aufwendig.

8 Monate, 3 Wochen her

Mehmet Kubaşık wird am 01. Mai 1966 in Hanobası im Süden der Türkei geboren. In seiner Jugend arbeitet er in der Landwirtschaft seines Vaters. Er heiratet seine Jugendliebe Elif. Als Mehmet 20 Jahre alt ist, kommt die gemeinsame Tochter Gamze auf die Welt.
Die Familie Kubaşık sind kurdische Aleviten. Als die politische Lage in der Türkei für sie zu bedrohlich wird, fliehen sie im Jahr 1991 nach Deutschland und beantragen politisches Asyl. Nach mehreren Jahren wird dem Antrag stattgegeben. In Deutschland kommen zwei weitere Söhne, Ergün und Mert, zur Welt.
In Dortmund arbeitet Mehmet Kubaşık zunächst in einem Großhandel für Obst und Gemüse und später als Bauarbeiter. Nachdem er einen Schlaganfall überstanden hat, beschließt er, sich selbständig zu machen.
Er eröffnet einen Kiosk in der Dortmunder Nordstadt, den er zwei Jahre lang betreibt. Laut seiner Tochter Gamze ist der Kiosk zu dieser Zeit der Familienmittelpunkt.
Am 04. April 2006 wurde Mehmet Kubaşık als achtes Opfer des selbsternannten NSU in seinem Kiosk in Dortmund ermordet.
Warum die Täterinnen Mehmet Kubaşık ausgewählt hatten, ist bis heute nicht geklärt. In die Richtung regionaler Unterstützerinnen des NSU wurde nie ermittelt, obwohl es sehr wahrscheinlich ist, dass es diese gegeben hat.
Die Familie Kubaşık hatte vor 17 Jahren keine Zeit zu trauern. Am Tag nach dem Tod ihres Vaters und Ehemannes wurden Mert, Ergün, Gamze und Elif von der Polizei abgeholt und stundenlang verhört.
Die Polizei verdächtigte Mehmet Kubaşık, kriminell gewesen zu sein. Sie fragte die Familie ob er Feinde habe; ob er mit jemandem Streit hatte; oder ob er in Drogengeschäfte verwickelt gewesen sei. Dass die Tat ein rassistisches Motiv haben könnte, wurde von den Ermittlungsbehörden zurückgewiesen. Nicht nur der Mord, auch die darauffolgenden Ermittlungen waren rassistisch.
Mehmet Kubaşık wurde in der Türkei begraben. Zum Gedenken an ihn wurde vor dem früheren Kiosk im September 2012 ein Gedenkstein eingelassen. Im Juli 2013 wurde ein Mahnmal für alle zehn Todesopfer des NSU in der Nähe des Dortmunder Hauptbahnhofs eingeweiht.
Anders als bei anderen Gedenkveranstaltungen, wurde die Familie zu dieser eingeladen. Auch die Pläne, einen Platz in der Nähe des ehemaligen Kiosks in “Mehmet Kubaşık-Platz” umzubenennen, haben in enger Zusammenarbeit mit der Familie stattgefunden. Dieser Platz wurde am 22. November 2019 eingeweiht. Bei der Einweihungsrede erklärt Gamze Kubaşık, dass die Existenz des Platzes Mehmet Kubaşık ein Stück zurück nach Dortmund und in die Nordstadt hole. Durch den Platz sollen die Menschen an ihren Vater denken und die Ungerechtigkeit, die ihm und der Familie widerfahren ist, nicht vergessen.
In einem Interview, dass März 2021 veröffentlicht wurde sagte Gamze Kubaşık: „Ich möchte, dass man meinen Vater niemals vergisst. Dass man einfach weiß, wer Mehmet Kubaşık war, weil das was ihm passiert ist, hätte jedem anderen passieren können.“ Und weiter: „Wir wollen 100%ige Aufklärung, nichts anderes.“
Wir trauern um Mehmet Kubaşık. Erinnern heißt kämpfen, kämpfen heißt erinnern.

8 Monate, 4 Wochen her
8 Monate, 4 Wochen her

Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben:

Am 25.03.24 gab es in Solingen einen Brandanschlag auf ein Haus, das
überwiegend von Menschen mit familiärer Migrationsgeschichte bewohnt
wird. Beim Anschlag wurden ein Vater (28), eine Mutter (29) und deren
Kinder (3 Jahre und 5 Monate) getötet, weitere 9 Menschen wurden
verletzt. Der Integrationsrat NRW und andere Verbände halten einen
rassistischen Hintergrund für möglich/wahrscheinlich. Nach der
Freilassung eines vermeintlich Verdächtigen schließen jetzt auch Polizei
und Staatsanwaltschaft einen rassistischen Hintergrund nicht mehr aus.

Der Brandanschlag vom 25. März 2024 in Solingen ist unfassbar.
Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Ermordeten.
Wir gehen von einem rassistischen Motiv aus bis das Gegenteil erwiesen
ist.

Wir wünschen den Angehörigen der Ermordeten viel Kraft und Geduld.
Den Überlebenden wünschen wir baldige Genesung.
Wir fordern Aufklärung und Konsequenzen!

Kein Schlussstrich Bremen

9 Monate, 3 Wochen her

Wir wollen uns am 11.03.2024 ab 17 Uhr auf dem Marktplatz in Bremen versammeln, um der vielen Todesopfer von rechtem, rassistischen und antisemitischen Terror in Deutschland zu gedenken.

2022 führte die Bundesregierung den vom Europaparlament beschlossenen europäischen Gedenktag für die Opfer von Terrorismus ein.

Wir finden es wichtig zu gedenken, denn die deutsche Gesellschaft schien sich über Jahrzehnte daran gewöhnt zu haben, dass Menschen auf unseren Straßen und in ihren Wohnungen ermordet werden. Oft wirkte diese Gewöhnung wie Gleichgültigkeit. Selbst die vielen Anschläge mit mehreren Toten erregten nur kurz die Öffentlichkeit. Bis heute wird rechter Terror vom Staat verharmlost oder mit symbolischen Gesten wie diesem Gedenktag in staatstragende Rituale gebettet.

Wir klagen um die unzählig vielen Opfer! Viele ihrer Namen sind bekannt. Viele wurden schon vergessen, viele Morde gar nicht erst wahrgenommen. Jeder einzelne Mensch hatte ein Leben, hatte eine Familie, hatte Träume. Wir können diese Gewalt nicht hinnehmen, wir können Ausgrenzung nicht hinnehmen, wir können die alltägliche Diskriminierung nicht hinnehmen. Wir können in einem Land, das so bleibt, nicht zusammen leben.

Deswegen: Kommt mit uns auf den Marktplatz und erinnert mit uns, denn: Erinnern heißt kämpfen – gemeinsam für eine Gesellschaft der Vielen.

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