Lebens Denkmal

Ein Mensch, der altes Wirken mag,
Weil lernend draus für neuen Tag,
Der liest, dass man fürs Windrad jetzt
Den Denkmalschutz hat eingesetzt.
Der kümmert sich, weil sie verflossen,
Um Strompropeller, alt, bei Zossen.
Die sollten, so die Vorschrift, müssen
Schon lange werden abgerissen,
Doch ist Bestattung extrem teuer,
Ob Erd-, ob Wasser-, Luft- und Feuer-.
So kam man drauf, weil man gewitzt,
Dass man die dort als Denkmal schützt,
Anstatt sie teuer zu entfernen:
Wer weiss, vielleicht könnt' man draus lernen.
Nun dürfen weiter sie bestehen
Als Denkmal, hässlich anzusehen.
Wär' dies ein Vorbild, das mit Sachen,
Die man nicht länger will, zu machen,
So könnte viel, was jetzt vernichtet,
Worauf man blindlings schnell verzichtet,
Was funktionierte gut auf Erden
Vom Denkmalschutz gerettet werden
Und zukünftig solch' Werte still
Reaktiviert - wenn man nur will.

Der Mensch wünscht sich, LetztGen zum Trutz,
Die Menschen unter Denkmalschutz.

Fort-Gehen

Wie an dem Tag, der dich der Welt verliehen,
Du lagest atemlos, unscheinbar, klein,
Doch bald erhobst die Stimme, hast geschriehen,
Riefst du das Leben, wolltest gern hier sein.

Wie oft, danach, in Jahren, schnell verfliegend,
Hast du verwünscht das Leben, ernst geprägt,
Wenn Schicksalsschläge, tiefer, schwerer wiegend,
Dein Leben zu der Grenze hin bewegt?

Doch war dabei der Wunsch noch aufgehalten
Das Leben zu beenden hier und jetzt,
Denn das Gefühl es teuer zu gestalten
Stand immer da, auch wenn du schwer verletzt.

So war vielleicht durch fremdbestimmtes Fühlen
Das Ende scheinbar schrecklich und ein Graus,
Man zeugte Angst, die durfte in dir wühlen
Und liess aus ihren Klauen dich nicht aus.

Gleich nutzte man die Furcht, sich zu erhalten,
Zu manchem Tun, das ewig Sein versprach,
Auch wenn bei Licht dem finsteren Gestalten
An Wahrheit und an Weisheit es gebrach.

Denn eines war von Anfang dir gegeben,
Was du erkennen sollst, was immer lebt:
Dass auch der Tod, dass alles ew'ge Streben
Geheimnisvolles Weitergehen webt.

Hast du gewehrt nicht gegen die Geburt,
So wehre nicht dich an des Todes Furt.

Wer "Führt"?

Es tönen Rufe, dass ein neues Wehren
Geschaffen werden muss in Land und Welt,
Es stammt aus un-Selbst, un-Menschlich Begehren,
Das Herrschern und Despoten gut gefällt,
Sie fordern "Führung", die sie selber lehren,
Die sie als "Heil" der Zukunft hingestellt.
Sie drängen Menschen sich dem Zwang zu beugen,
Der dem entstammt, wovon sie selber zeugen.

Das "Heil", das nicht aus einem Heilen stammt,
Das Menschen-Selbst von Krankheiten befreit,
Das neue Kraft im Menschen-Sein entflammt,
Es macht Verirrte neu zum Dienst bereit,
Der Selbstbestimmung in den Boden rammt
Und Wüsten schafft für Freiheit weltenweit.
Das "Heil", das "Führer" neu für sich entdecken,
Birgt Un-Heil, Elend, Krieg und Angst und Schrecken.

Wandel

Wenn der Nebel sich sacht auf die Felder legt,
Wenn der Sturmwind die hohen Bäume bewegt,
Wenn der Regen erfrischend zur Erde fällt:
Dann bin ich zu Hause, dies ist meine Welt.

Wenn die wärmende Sonne am Himmel strahlt,
Wenn am Fenster die Kälte die Eisblumen malt,
Wenn der zuckende Blitz den Himmel erhellt:
Dann bin ich zu Hause, dies ist meine Welt.

Wenn Wolken den Himmel am Abend decken,
Wenn die Zugvögel morgens mit Schreien wecken,
Wenn der Frühling die Wiesen mit Blüten bestellt:
Dann bin ich zu Hause, dies ist meine Welt.

Wenn der Sommer das Korn zur Ernte hin gerbt,
Wenn der Herbst alle Sträucher und Bäume verfärbt,
Wenn der Winter die Einkehr zur Stille hält:
Dann bin ich zu Hause, dies ist meine Welt.

So lebe ich gerne mit Wetter und Licht,
Der Wandel der Zeiten, den fürchte ich nicht,
Denn die Freiheit, die fordert uns, was auch geschah:
Und ich wandle mich mit, denn dafür bin ich da.

---
Ein Nachsatz für die Unverbesserlichen:

Doch versucht man extrem und mit mancherlei Sachen
Mir Angst um die Welt und die Menschen zu machen
Und erzählt man mir von einer Klimageschicht':
Den berechneten Angstwandel lebe ich nicht.

Nachtgefühl
(Worte zur Nacht 195)

Laut der Tag. Doch nächtens leise
Kehrt die Stille ein,
Nimmt Gedanken auf die Reise -
Anders fühlt sich Sein.

Fühl' ich dieser Stille Zeiten
Mir zutiefst vertraut,
Lebe ich in Ewigkeiten,
Tönt die Stille laut.

No Regret
(Twitterick 295)

When Varadkar leaves office so late,
He takes with him his hands full of fate
Of the people he pressed,
He seems not even stressed
On the show, talking with LateLate mate.

Kaputt...
(Twitterick 293)

Wenn Robert die Flasche zerbricht,
Weil von selber dies wohl geschieht nicht,
Dann ist Sinnbild dies mal
Für den ganz grossen Fall
Einer Grünen Regierungs-Geschicht'.

"Muss man mal um zwei Ecken denken..."
(Twitterick 292)

Wenn ein Spahn den "Gerichtshof" ablehnt,
Den er "Querdenker"-artig verhöhnt,
Zeigt's, dass Schmalspur er dachte,
Als er Regeln mit machte,
Die kein Mensch, der Selbst-Denkt, sich ersehnt.

Letzte Heuler?
(Twitterick 291)

Wenn "Correctiv" viele Fragen jetzt stellt,
Weil ihr Anseh'n sie selbst sich vergällt,
Über Nahrungsergänzung,
Dann erscheint dies wie Schwänzung
Journalistischer Tat für die Welt.

Bis drei gezählt?
(Twitterick 271)

Wenn Minister die Wirtschaft gut malen,
Nur der Abschwung, der läge an Zahlen,
Ist dies definitiv
Dissonanz, kognitiv,
Und schreit laut nach den schnellsten Neu-Wahlen.